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Verschreibt der Arzt Antibiotika fühlen wir uns oft erstmal richtig krank. Viele Symptome quälen den Betroffenen ohnehin schon ein paar Tage, schließlich werden Antibiotika längst nicht mehr willkürlich verschrieben. Bei einer starken und eitrigen Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) zum Beispiel hilft meist nur noch Antibiotika und viel Tee mit Honig. An ein Glas Wein oder Bier ist erstmal nicht zu denken, das Krankheitsgefühl ist zu stark.
Doch wenn nach ein paar Tagen die Symptome Dank des Antibiotikums besser werden, kann die Lust auf Alkohol (am Abend) wiederkommen. Das Antibiotikum muss in den meisten Fällen aber noch einige Tage länger eingenommen werden, um den gewünschten Behandlungserfolg zu erzielen und um Resistenzen vorzubeugen. Wie gefährlich ist die Einnahme von Antibiotika und Alkohol wirklich? Ist ein Glas Wein vertretbar oder sollte man während der Einnahme gänzlich auf Alkohol verzichten?
Den Körper unterstützen
Das Ergebnis: Wir fühlen uns krank, erschöpft, müde, haben Fieber – das Krankheitsgefühl ist allgegenwärtig. Hausmittel oder pflanzliche Medizin haben offensichtlich nicht den gewünschten Effekt gebracht oder die Infektion ist bereits weit fortgeschritten, sodass ein Antibiotikum schnelle Abhilfe leisten muss um Schlimmeres zu verhindern.
Alkohol stresst den Körper und das angeschlagene Immunsystem zusätzlich und kann so die Heilung verzögern, obwohl sich die Symptome bereits gebessert haben. Daher ist es ratsam, solange auf Alkohol zu verzichten, bis der Infekt in Gänze der Vergangenheit angehört.
Betroffene sollten sich bewusst machen, dass Antibiotika keine Medikamente sind, die man “einfach so mal eben” einnimmt. Nicht ohne Grund sind in Deutschland diese wirkungsstarken Medikamente nur auf ärztliches Rezept erhältlich. Auch sollte beachtet werden, dass das Antibiotikum bis zum Ende der Einnahmedauer eingenommen werden muss, um den Behandlungserfolg sicher zu stellen. Besser ist es, noch einen Tag länger auf das gewohnte Bier und das Glas Wein zu verzichten, als die Einnahme der Tabletten ab- oder zu unterbrechen.
Was passiert, wenn Antibiotika auf Alkohol treffen
Im schlimmsten Fall bekommen die Bakterien die Gelegenheit, sogenannte Resistenzen zu bilden. Die Folge: Das Antibiotikum wirkt nicht mehr. Spätestens jetzt hat der betroffene Patient ein richtig großes Problem, denn resistente Keime sind immer schwerer zu behandeln und können im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Krise auslösen.
Nebenwirkungen bei Alkoholkonsum und Antibiotika
Der Beipackzettel von Antibiotika kann ebenfalls auf Wechsel- und Nebenwirkungen aufmerksam machen. Bei Unsicherheiten sollten Betroffene am besten ganz auf Alkohol verzichten oder im Zweifelsfall den behandelnden Arzt oder einen Apotheker um Rat fragen.
Wenn trotz der Einnahme von Antibiotika Alkohol getrunken wird?
Erst jetzt fällt auf, dass noch zwei weitere Einnahmetage ausstehen, bevor die Medikamentenpackung aufgebraucht ist. Zwar sind einige Antibiotika in Kombination mit Alkohol unbedenklich, doch gerade medizinische Laien haben keine Ahnung, welches Präparat sie zu sich nehmen und welche Wechselwirkungen zu befürchten sind, sollte man sich versehentlich nicht an das Alkoholverbot gehalten haben.
Ganz wichtig in diesem Fall: Erstmal Ruhe bewahren!
Fazit
Besser ist es, sich voll auf die eigene Gesundheit zu konzentrieren und den Körper so gut wie möglich bei der Bekämpfung der Infektion zu unterstützen. Ist man hingegen wieder voll genesen, schmeckt das Bier gleich doppelt so gut.
Bildernachweis:
Titelbild – Alkohol und Antibiotikum Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
betrunkener Mann Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Frau trinkt Alkohol Urheber: bds / 123RF Standard-Bild
Ausruhen Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
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