Bambushecken pflanzen und pflegen

Die Bambushecke bietet den Gartenprofis sowie Hobbygärtnern viele Vorzüge. Sie eignet sich ideal als Sichtschutz und Windschutz. Und sie ist ein prima Lärmschutz und dient zur Grundstückseinfriedung. Somit bleibt die persönliche Privatsphäre geschützt. Wussten Sie, dass der Bambus zu den Pflanzen gehört, die am schnellsten wachsen und das auf der ganzen Erde? Eine noch nicht ausgewachsene Bambuspflanze legt dabei an Höhe pro Jahr ungefähr 25% bis 50% in der letzten Wachstumsphase zurück – dadurch bietet der Bambus innerhalb kürzester Zeit den erhofften Schutz. Da die Bambuspflanzen auch im Winter grün sind, sind sie somit ein idealer Sichtschutz das ganze Jahr über.

Welche Bambuspflanzen eignen sich für Bambushecken?

Für die sogenannte immergrüne Bambushecke werden gerne die mittelhohen Pflanzen verwendet, da diese einen guten Sichtschutz bieten und auch problemlos in die gewünschte Höhe und Form geschnitten werden können. Hierzu zählen die sogenannten horstbildenden Fargesien und einige Sorten der Phyllostachys, die hainbildend wachsen. Übrigens ist beste Zeitpunkt zum Schneiden der Bambushecke, wenn sich gerade die Seitenzweige entfalten und die neuen Halme somit ihr Wachstum beendet haben. Der Bambus Fargesia wird gerne für die Heckenbepflanzung gewählt, weil er eine kompakte Wuchsform und gute Schnittverträglichkeit hat. Weiterhin bildet diese Bambusart keine Ausläufer, was den Vorteil hat, dass auf eine sogenannte Rhizomensperre = Wurzelsperre verzichtet werden kann.

Entscheiden Sie sich für eine hohe Bambushecke, so ab einer Höhe von 2 Metern und mehr, ist die hainbildende Phyllostachys-Art bestens geeignet. Zu beachten gilt hier, dass diese Bambus-Art sich stark ausbreiten kann und durch die Rhizomensperrung begrenzt werden sollte. In beispielsweise kühleren und höher gelegenen Regionen findet für Bambushecken gerne die Fargesia rufa Verwendung, da sie wird bis zu 2 Meter hoch und benötigt mehr Platz als vergleichbare Sorten – sie hat eine stark überhängende Wuchsform.

Interessieren Sie sich mehr für eine Bambushecke, die schmalere Stellen ausfüllen soll, sind Sie mit der schlankeren Bambuspflanze Fargesia robusta ‘Cambell’ bestens beraten – dieser Bambus fühlt sich schon wohl, wenn er nicht mal einen Meter Breite zur Verfügung hat. Genauso gut eignet sich für Ihre eher schlanke Bambushecke der platzsparende Bambus Fargesia jiuzhaigou. Er besticht absolut mit seinen rötlichen Halmen, die, je mehr Sonne scheint, je intensiver in der Farbe werden – Start im Frühjahr. Diese Bambushecken können auch gut an eher schattigen Standorten gepflanzt werden. Dann stellt sich die Bambusart Fargesia nitida vor – eine weitere beliebte Bambuspflanze, die sich ideal als Bambushecke eignet. Sie wächst horstig und hat eine extrem gute Winterhärte. Damit nimmt sie den Platz der wichtigsten Gartenbambusse ein. Die Pflanze wächst sehr stark und verträgt einen zugigen halbschattigen Standort als auch nur Schatten.

Bambushecke
Bambus ist Winterhart / Bild: Pixabay.com/de – Efraimstochter

Welcher Pflanzabstand benötigt eine Bambushecke?

Wenn Sie sich für Bambushecken entscheiden, die mit Pflanzen unter einem Meter bepflanzt werden sollen, ist es wichtig, einen Pflanzabstand von Maximum 70 cm einzuhalten. Wählen Sie lieber kleinere Bambuspflanzen von 50 bis 70 cm Höhe für Ihre Bambushecke, bedenken Sie bitte, dass diese sich pro Laufmeter auf zwei bis vier Pflanzen verteilen sollten.

Fällt Ihre Wahl aber auf die Pflanzen, die schon über zwei Meter Höhe haben, gedeihen diese gut, wenn Sie die Pflanzen mit jeweils einem Meter Abstand zueinander einpflanzen. Der Bambus nimmt aber auch keinen Schaden, wenn Sie von der neuen Hecke schnell eine Blickundurchlässigkeit haben möchten und dann einfach zwei Pflanzen dieser Höhe pro Laufmeter einsetzten. So entsteht praktisch sofort der benötigte Sichtschutz und Sie müssen nicht mehr warten, bis die Hecke dementsprechend zugewachsen ist.

Die klaren Vorteile einer Bambushecke noch einmal zusammengefasst:
  • Schnell wachsend: Die Wachstumsgeschwindigkeit der Bambushecke kann atemberaubend sein und Sie erhalten in einer kurzen Zeitspanne den gewünschten Erfolg.
  • Schnell regenerierbar: Dank der starken Kraft des Wurzelwerks erholen sich Bambushecken sehr schnell nach harten Wintertemperaturen.
  • Blickdichte: Im unteren Bereich durch eng stehende Halme und im oberen durch Halme mit Blattwerk.
  • Lebendig: Die einzigartige Schönheit und Lebendigkeit Ihrer Bambushecke zieht Blicke auf sich – verbunden mit dem Windspiel der einzelnen Bambushalme, das Rauschen des Blattwerks und das Geräusch von klingenden Bambushalmen machen die Hecke perfekt.
  • Immergrün: Diese Bambushecken werfen auch im Winter Ihre Blätter nicht ab und sind das ganze Jahr über herrlich grün.
  • Winterhärte: Gut gewässerte Bambuspflanzen ertragen auch kältere Winter sehr gut.
  • Pflege ist überschaubar: Auch für den Anfänger eignet sich die Heckenbepflanzung mit Bambuspflanzen sehr gut. In Sachen Bambus gilt es generell zu beachten: viel Wasser – wenig Dünger! Bitte niemals den gängigen und oft verwendeten Blaukorn hier zum Einsatz bringen. Während der Wachstumsperiode kann organischer Dünger wie beispielsweise Hornspäne und Rinderdung verwendet werden, muss aber nicht.
  • Schnittverträglich: Hier bestimmen Sie als Besitzer die Anforderungen an Ihre Bambushecke. Soll die Hecke frei wachsen oder möchten Sie diese lieber durch Schnittmaßnahmen seitlich oder in der Höhe formieren – das bestimmen Sie ganz allein.

Titelbild: Pixabay.com/de – VroH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert