Brustwarzen schmerzen – Ursachen und Hilfe

Viele Frauen sind beunruhigt, wenn ihre Brustwarzen schmerzen, jucken oder Flüssigkeit absondern. Sie vermuten, dass eine ernste Krankheit der Grund dafür sein könnte. Sie deuten diese Symptome leicht als Anzeichen für Brustkrebs. Diese Befürchtungen müssen nicht zutreffen – im Gegenteil, in den meisten Fällen sind sie unbegründet.

Welche Seite der Brust schmerzt?

Wenn Brustwarzen schmerzen, können viele Ursachen der Grund dafür sein: Zunächst sollte die Brust daraufhin untersucht werden, ob beide Brustwarzen schmerzen oder nur eine Seite. Die Gründe für die Schmerzen können dadurch besser eingegrenzt werden. Schmerzen in den Brustwarzen liegt oft eine kurzfristige Stauung des Wassers im Gewebe zugrunde. Bei jüngeren Mädchen kann es daran liegen, dass die Brüste sich noch im Wachstum befinden. In diesem Fall sollten unnötige Erschütterungen und Belastungen vermieden werden, damit sie sich in Ruhe entwickeln können. Bei anhaltenden starken Schmerzen kann ein Frauenarzt die Ursachen klären.

Brustwarzen schmerzen bei Gewichtszunahme oder Stress

Bei einer Gewichtszunahme können die Brüste anschwellen und die Brustwarzen schmerzen. Dagegen helfen ein paar Fastentage, um die Schwellung zu beseitigen. Auch ein etwas größerer BH kann dabei helfen, die Schmerzen zu mildern. Meist ist die Ursache eine vermehrte Wassereinlagerung, die ein Spannungsgefühl verursacht. Ein weiterer Faktor, durch den Brustwarzen schmerzen, kann Stress sein. Denn durch die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol lagert der Körper ebenfalls vermehrt Wasser in den Brüsten ein. Die Brüste sollten auch in diesem Fall so ruhig wie möglich gehalten werden. Dabei kann ein gut sitzender BH helfen. Dieser stützt die Brüste ab, stabilisiert sie und hält sie in Form. Sie sollten jedoch darauf achten, den BH nicht zu eng zu wählen.

schmerzende Brustwarzen
Pflaster vermeiden die Reibung beim Sport / Bild: pixabay.com/de-morzaszum

Schmerzen in den Brustwarzen bei falscher Kleidung

Brustwarzen schmerzen nicht nur bei Frauen. Dieses Phänomen ist auch bei Männern bekannt. In vielen Fällen ist falsche Kleidung schuld daran. Die Brustwarze ist äußerst empfindlich und reagiert schnell sensibel auf Berührungen. Die Brustwarzen und das umliegende Gebiet an der Brust des Mannes zählen zu den empfindlicheren Zonen des männlichen Körpers. Durch raue Stoffe, die direkt auf der Haut getragen werden und an den Brustwarzen reiben, können diese gereizt werden und empfindlich reagieren. Schmerzen an den Brustwarzen kommen besonders oft nach dem Sport vor. Denn wenn die Sportkleidung direkt am Körper getragen wird, führen schnelle Bewegungen zu verstärkter Reibung. Wasserfeste Pflaster können direkten Hautkontakt verhindern und dadurch helfen, die Schmerzen zu vermeiden.

Wenn nur eine Brustwarze schmerzt

Wenn nur eine Brustwarze wehtut, dann kann es sein, dass eine Brustdrüsenentzündung vorliegt. Diese kann durch eine Verletzung entstehen, da dann Bakterien in das Gewebe der Brustwarze eintreten können. Besonders Trägerinnen eines Piercings sollten diesen Umstand beachten. Aber auch stillende Mütter sind häufig davon betroffen, da ein zu starkes Nuckeln des Säuglings eine Infektion an den Brustwarzen auslösen kann. Eine Brustdrüsenentzündung kann am besten durch einen Frauenarzt behandelt werden.

Austretende Sekrete sind nicht in allen Fällen ein Warnzeichen

Wenn Brustwarzen schmerzen, kann dabei in manchen Fällen auch ein Sekret austreten. Das ist aber nicht unbedingt ein Warnsignal – auch dann nicht, wenn Sie gerade nicht stillen. Wenn das Sekret eine helle und milchige Farbe hat, besteht kein Anlass zur Sorge. Die Milch kann nämlich auch nach dem Abstillen noch ein paar Mal austreten. Bei rötlich oder grünlich schimmerndem Sekret und bei gleichzeitigem Auftreten von Schmerzen, sollten Sie schnell einen Arzt aufsuchen. Hierbei kann es sich um ein Zeichen für eine Entzündung oder eine bakterielle Infektion handeln.

schmerzende Brustwarze
Ein Wechsel der Pille kann Abhilfe schaffen / Bild: pixabay.com/de-GabiSanda

Schmerzen in den Brustwarzen bei hormoneller Umstellung

Brustwarzen schmerzen ziemlich häufig während oder vor der Periode. Während der Menstruation treten häufig verstärkte Spannungsgefühle und eine Überempfindlichkeit der Brustwarzen auf. Zeitweise können sogar kleine Knötchen oder Verhärtungen in der Brust ertastet werden, die jedoch verschwinden, sobald die Zeit der Monatsblutung vorbei ist. Frauen, welche die Pille nehmen, sollten besonders darauf achtgeben, wann die Brustwarzen schmerzen, und sich unter Umständen ein anderes Präparat zur Empfängnisverhütung aufschreiben lassen.

Verschwinden die Schmerzen und Verhärtungen nicht nach einiger Zeit, dann empfiehlt sich zur Abklärung der Ursachen ein Besuch beim Arzt.

Wichtig ist dabei, Ruhe zu bewahren, auch wenn sich Verhärtungen oder Knoten ertasten lassen. Der Arzt kann mit Sicherheit feststellen, warum die Brustwarzen schmerzen und Verhärtungen auftreten.

Brustwarzen schmerzen: Wann zum Arzt?

Wenn Brustwarzen schmerzen, ohne dass ein Grund dafür bekannt ist, sollte unbedingt ein Facharzt, wie zum Beispiel ein Frauenarzt, aufgesucht werden. Denn nur ein Fachmann kann die Ursachen ermitteln. Falls Brustwarzen bei Männern schmerzen, empfiehlt es sich ebenfalls, einen Gynäkologen mit der Abklärung zu betrauen. Dieser kennt sich wesentlich besser mit Brustwarzen und den dort vorkommenden Beschwerden aus, als ein Allgemeinmediziner und kann schnell eine Diagnose stellen. Sollte es erforderlich sein, kann er eine gezielte Behandlung einleiten.

Titelbild: pixabay.com/de-Foundry

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