Fieber bei Hunden – Ursache und Behandlung

Wenn ein Hund eine erhöhte Temperatur hat spricht man von Fieber. Die normale durchschnittliche Körpertemperatur eines Hundes liegt zwischen 38 und 39 Grad Celsius. Je nach Stärke der erhöhten Temperatur spricht man von leichtem, mittelschwerem und schwerem Fieber. Ähnlich wie beim Menschen kann das Fieber entweder das Anzeichen für eine schwere Erkrankung sein, im anderen Fall aber auch ein ganz normaler Prozess des Imunsystems. Das Fieber bei Hunden muss nicht regelmäßig auftreten, sondern kann gegebenenfalls schwanken oder periodisch erscheinen. Die Körpertemperatur ab der Fieber für den Hund tötlich sein kann liegt bei 42 Grad Celsius. In den folgenden Abschnitten wird einmal näher erläutert welche Ursachen das Fieber haben kann, wie man es als “Herrchen” korrekt erkennt und dementsprechend handeln kann und vor allem welche Anzeichen der Hund im jeweiligen Fall zeigt.

Welche Sympthome zeigt der Hund bei Fieber?

Bei Fieber wirkt der Hund schlapp, ist müde und zieht sich zurück. Häufig hat er zusätzlich Schüttelfrost und die Haare stellen sich auf. Der Puls ist erhöht, die Darmtätigkeit ist eingeschränkt und der Hund ist im allgemeinen Antriebs- und Appetitlos. Ein wichtiges Zeichen für Fieber ist ein fester und trockener Kot, der sogenannte “Fieberkot“. Dieser tritt aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlustes und der eingeschränkten Darmtätigkeit zutage.

Fieber bei Hunden
Antriebslosigkeit als Warnzeichen für Fieber / Bild: Pixabay.com/de – Unsplash

Die Arten des Fiebers und wie man mit ihnen umgehen sollte

Ephermes Fieber

Das epherme Fieber hat einen extrem kurzen Verlauf. Maximal dauert es nur einen Tag. In diesem Fall sollte man den Hund schonen und ihm Ruhe gönnen, weitere Schritte sind nicht angebracht. Tritt ephermes Fieber aber periodisch und in kürzeren Abständen auf sollte man unbedingt den Tierarzt aufsuchen.

Akutes Fieber

Das akute Fieber dauert in der Regel 8 bis 14 Tage und ist in jedem Fall behandlungsbedürftig. Akutes Fieber ist häufig ein Zeichen einer weiteren Erkrankung. Subakutes Fieber mit einer Dauer von zwei bis dre Wochen ist ebenfalls behandlungsbedürftig.

Chronisches Fieber

Das chronische Fieber dauert mehr als drei Wochen an und ist definitiv ein Zeichen einer schwerwiegenden Nebenerkrankung. Auch hier sollte unbedingt ein Tierarzt für eine weitere Behandlung konsultiert werden.

Welche Nebenerkrankungen können Fieber auslösen?

Grundsätzlich verhält es sich beim Hund ähnlich wie beim Menschen: Auch die kleinsten Erkrankungen können Fieber auslösen. In der Regel ist dies aber kurz und das Imunsystem kann die Gefahr ohne Probleme beseitigen. Auch eine kurzfristige Störung der Verdauung kann Fieber auslösen. Allerdings kann Fieber auch das Kennzeichen einer schweren Erkrankung sein. Von Infektionen durch Pilze, Viren und Bakterien, bis hin zur Krebserkrankung liegt alles im Rahmen des möglichen. Aus diesem Grund ist tierärztlicher Rat spätestens beim akuten Fieberverlauf immer notwendig.

Hund und Fieber
Lassen Sie beim Tierarzt alles abklären / Bild: Pixabay.com/de – skeeze

Wie wird Fieber bei einem Hund behandelt?

Das Fieber bei Hunden wird meistens mit Antibiotika behandelt. Die Behandlung erfolgt durch Spritzen, als Beigabe zum Futter, als Zäpfchen oder über die direkte orale Einnahme. Bei schwerwiegenden Nebenerkrankungen sind, je nach Krankheitslage, langfristige Therapien notwendig um die Gesundheit des Tieres zu erhalten. Oft ist es aber so das eine Nebenerkrankung ausgeschlossen werden kann. Üblicherweise gibt der Tierarzt, sollte der Hund stark geschwächt sein, in diesem Fall ein fiebersenkendes Mittel um dem Imunsystem und seinem Träger die Regeneration zu erleichtern.

Was können “Herrchen” und “Frauchen” tun?

Zum ersten einen kühlen Kopf bewahren. Wenn der treuste Freund des Menschen einen Tag an Fieber leidet ist das noch kein Weltuntergang. Wichtig ist es das Tier zu schonen und ihm die Möglichkeit zu geben sich zu regenerieren. Familien mit Kleinkindern und jüngeren Hunden sollten das Tier unter Umständen auch separieren, denn ähnlich wie beim Menschen hat das Fieber auch beim Hund eine Auswirkung auf das Nervenkostüm und wenn um ihn herum viel los ist kann der treue Freund unter Umständen aggressiv reagieren. Ebenso wichtig wie die Psyche ist für das Tier aber auch die Versorgung mit Flüssigkeit.

Am gewohnten Platz sollte in jedem Fall immer ein gut gefüllter Trinknapf stehen an dem der Durst gestillt werden kann. Sollte das Fieber bis in die Abendstunden hinein dauern und man selbst ins Bett gehen wollen kann man auch gerne zwei volle Näpfe nebeneinander stellen. So ist einerseits das Tier über die Nacht gut versorgt, und andererseits sieht man am Morgen wie viel Wasser getrunken wurde und kann so wichtige Rückschlüsse auf das Wohlbefinden ziehen. Sehr wichtig ist es zu wissen, dass auch in der Beziehung zwischen Hund und Mensch die Zoonose, sprich die Übertragung von Krankheiten vom Tier zum Menschen, ein reeles Risiko darstellt. Sollte also ein Fieber beim Tier erkennbar sein, so sollte man den liebsten Begleiter zum eigenen Schutz auf keinen Fall streicheln, lecken lassen oder mit ins Bett nehmen. Gerade wenn es sich um Infekte durch Bakterien, Viren oder Pilze handelt kann diese Zuneigung gefährliche Nebenwirkungen haben.

Titelbild: Pixabay.com/de – ewka_pn

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