Filzstiftflecken – Lästige Farbtupfer einfach verschwinden lassen

Filzstiftflecken sind ärgerlich. Besonders auf der Lieblingsbluse, der teuren Couch, auf Wänden oder Tischdecken fällt es schwer, sich über die bunten Akzente im Stoff zu freuen. Vor allem die Väter und Mütter kleinen Kindern, auf deren Kunstwerke man sonst besonders stolz ist, können da oft ein Lied von singen.

Trotzdem gilt auch hier: keine Panik! Es ist nicht immer nötig, die Zeit und das Geld zu aufzuwenden, die ein Besuch der nächsten Reinigung mit sich bringt. Bereits mit Hausmitteln, deren Bestandteile immer im Haus sind, wird man die unerwünschten Farbtupfer oft schnell und unkompliziert wieder los. Und falls doch mal nichts wirken sollte, kann man für die Zukunft immer noch zu Buntstiften und Wasserfarbe zurückgreifen.

Buntstifte
Buntstifte sind nur eine Option zu Filzstiften

Schnelles Handeln ist gefragt

Wie bei fast jedem Fleck, ist die Entfernung einfacher, je schneller mal das Malheur bemerkt und reagieren kann. Ebenso gilt besonders für Filzstifte, dass dunklere, also höher pigmentierte Farben wie Schwarz, Rot oder Blau in der Regel schlechter zu entfernen sind, als zum Beispiel die hellen Farben Gelb und Rosa.
Je länger sie trocknet, desto stärker setzen sich die Farbpigmente außerdem in der Faser fest. Ist der Filzstift aber frisch auf der Kleidung, dem Möbelstück oder sogar den Wänden gelandet, ist die Chance groß, die Flecken ohne Rückstände und in kurzer Zeit entfernen zu können. Mit zu viel Kraft auf den Fleck einzuwirken ist übrigens nie eine gute Idee, auch wenn der Ärger noch so groß ist. Starker Druck führt immer dazu, dass die Fasern die Farbe auch verstärkt aufnehmen.
Zitrone
Zitronensaft vor dem Waschen auf den Fleck geben

Es muss nicht immer Chemie sein

Natürlich kann man alles stehen und liege lassen und zur nächsten Drogerie oder dem nächsten Supermarkt hetzen und sich mit aggressiven, chemischen Reinigern eindecken. Diese sind zwar speziell abgestimmt auf jeden Fleck von Altöl bis Zimt zu haben, in den meisten Fällen kann man aber sowohl das eigene Portemonnaie als auch die Umwelt schonen.
Bei der Entfernung von Filzstiftflecken haben sich die folgenden Methoden besonders bewährt:
  • Haarspray
    Der Fleck wird ganz einfach großzügig mit Haarspray besprüht. Spray und Farbe lassen sich nach zehn Minuten Wartezeit ganz einfach herauswaschen. Die Klebestoffe im Haarspray fixieren dabei die Farbpigmente und der enthaltene Alkohol löst sie beim Auswaschen heraus. Diese Methode ist besonders für Heimtextilien und Kleidung geeignet.
  • Nagellackentferner
    Das zweite Produkt aus dem Kosmetikschrank, das nicht nur Farbe von den Nägeln, sondern von allen möglichen anderen Oberflächen verschwinden lässt ist Nagellackentfernen. Hier wirken Lösungsmittel und Alkoholverbindungen auf die Farbe ein. Nagellack eignet sich besonders gut für harte Flächen. Bei Stoffen und Leder ist Vorsicht geboten! Spiritus oder Waschbenzin haben den gleichen Effekt.
  • Reinigungstücher
    Ebenfalls aus dem Badezimmer oder auch aus der Handtasche, können kleine Filzstiftflecken auch mit Reinigungstüchern entfernt werden. Reiben Sie einfach über den frischen Fleck und die milden Tenside löschen den Fleck sofort.
  • Zitronensaft
    Frische Zitronen oder Zitronensaft gehört zur Standardausstattung der meisten Küchen. Bei Kleidung, Kissenbezügen, Tischdecken und Co. wird der Saft einfach auf dem Fleck geträufelt und bekommt ein paar Minuten Zeit zum Einwirken, bevor das Stück in der Waschmaschine verschwindet.
  • Milch
    Ein Geheimtipp ist, die Flecken mit Milch zu bedecken. Die darin Enthaltenen Enzyme lösen die Farbe, sodass sie bei der anschließenden Wäsche leicht aus den Fasern herausgewaschen werden kann. Für größere Möbel und alles, was nicht in die Waschmaschine gegeben werden kann, sollte aber auf eine andere Methode zurückgegriffen werden, da die Milch sonst in den Textilien sauer wird, was unangenehme Folge für die Geruchsnerven hat.
  • Essig
    Mit Haushaltsessig oder Essigreiniger sind große Gemälde auf dem Fußboden oder auf Oberflächen wie der Küchenarbeitsplatte wegzubekommen. Ein weiches Tuch wird mit einer 10:1 Mischung aus lauwarmen Wasser und Essig getränkt und mit sanftem Druck mehrmals über die Oberfläche geführt. Ein toller Nebeneffekt: Das Putzen der betreffenden Fläche kann man sich beim nächsten Mal sparen!

Jeder Untergrund reagiert anders!

Ob und mit welchem herkömmlichen Reiniger oder Hausmittel den Filzstiften auf den Leib gerückt werden kann, hängt stark davon ab, wie der unabsichtlich eingefärbte Untergrund beschaffen ist.
Denn die unterschiedlichen Stoffe können auch unterschiedliche Reaktionen auf die Behandlung mit Reinigungsmitteln zeigen. Papiertapeten können durchweichen und Holz, Lacke und Kunststoff durch die Behandlung zu Schaden kommen. Auch bei der Behandlung von Textilien ist Vorsicht geboten!Während Kunstleder und andere Kunstfaser oft beständig sind und auch den Kontakt mit aggressiven Reinigern vertragen, kann der Schaden, der durch die Reinigung entsteht, bei Seide, Organza, Wolle oder ähnlich zarten Fasern oft größer sein als der gewünschte Effekt .Auch Baumwolle und Leder vertragen manchmal nicht Reinigungsprodukten und können entweder aus der Form geraten, oder ihre eigentliche Farbe verlieren. Bei Unsicherheit oder wenn es sich um ganz besondere Lieblingsstücke handelt, ist deshalb Vorsicht geboten.

Bleibt die Zeit nicht oder gibt es keine Möglichkeit, das Textil an einer unsichtbaren Stelle zu behandeln und zu sehen, wie es reagiert, ist ein Gang zur Reinigung manchmal doch die beste und einfachste Lösung.

Bilder: Pixabay.com/de

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