Hauswurz – pflegeleicht und dekorativ

Die charakteristischen Rosetten der Hauswurz machen die Pflanze attraktiv für Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber. Aber nicht nur die ansprechende Optik macht das Dickblattgewächs beliebt, denn die robusten Eigenschaften der Pflanze machen diese fast unverwüstlich. Die Hauswurz bewältigt Hitze und Trockenheit, ebenso wie Kälte. Hauswurz gibt es in vielen verschiedenen Sorten, sodass Steingärten, Töpfe, Beete, Flachdächer und mehr mit einer grünen Vielfalt bepflanzt und gestaltet werden können.

Unsere Empfehlung:

Allgemeines zur Hauswurz

Die Hauswurz gehört zur Pflanzenfamilie der Dickblattgewächse und trägt den beschreibenden botanischen Namen “immer lebend“. Die zumeist als fleischig zu bezeichnenden Blätter sind in der Lage Wasser zu speichern. Hauswurzen sind mehrjährige Pflanzen, die immergrün durch das Jahr gehen und somit auch im Winter die Blätter behalten. Die ansprechende Farbe der Blätter kann sich im Verlauf verändern, dabei kommt es auf die Sorte, den Standort und die Jahreszeit an.

Zwischen März und Juni liegt die Hauptfärbungszeit. Die Pigmentierung kann von einem kräftigen Grün bis hin zu einem rostigen Rot variieren. Der relativ dichte Blütenstand unterstreicht die Optik der robusten Pflanze. Ist die Blüte beendet, sterben die Rosetten ab, die geblüht haben. Doch sollte dies keinen Pflanzenliebhaber beunruhigen, denn die Hauswurz ist für seine rasche und flächendeckende Ausbreitung bekannt. Mit der Zeit geht das Gewächs in die Breite, besonders Hoch wird dieses dabei aber nicht. Die Pflanze bildet zahlreiche Ableger, sodass das Absterben einzelner Pflanzen kaum bemerkt wird. Die ursprüngliche Heimat der Dachwurz liegt in Felsspalten im Gebirge, dort ernährt sich die ausdauernde Pflanze von eigenen abgestorbenen Pflanzenteilen.

Roter Hauswurz
Ein roter Hauswurz

Pflanze zum Sammeln

Die Sortenvielfalt des robusten Gewächses lädt zum Sammeln und Tauschen ein. Ist der Hunger nach noch mehr Vielfalt erst einmal geweckt, locken verschiedene Rosettengrößen, Wuchsformen und Blattfarben, die größere Flächen, aber auch kleine Schalen zu einem dekorativen Hingucker avancieren lassen.

Zusätzlich zeigen die schönen Blüten des Dickblattgewächses im Sommer prächtige Farben. Von Gelb, Rot und Rosa präsentieren sich die verschiedenen Töne, auch ein schönes Weiß kann die Blütenfarbe zeigen. Das Farbspiel macht Lust auf mehr so lassen sich die Nebenrosetten, vorsichtig abgenommen, in ein eigenes Gefäß umtopfen. Entweder für den eigenen Gebrauch oder zum Tausch mit anderen Liebhabern dieser Pflanze. Neben der Möglichkeit die Ableger umzutopfen, kann die Aufzucht mit Samen eine Alternative sein.

Tipp:
Hierbei gilt zu beachten, dass die Samen, aufgrund der staubfeinen Beschaffenheit, nicht mit Erde bedeckt, sondern lediglich leicht in die Erde gedrückt werden sollten. Die Wässerung kann durch Besprühen der Erde geschehen, diese sollte nicht austrocknen.
Dach Hauswurz
Der sogenannte Dach-Hauswurz
Unsere Empfehlung:

Allein sieht man die hübsche Pflanze gar nicht gerne, was jedoch kein Grund ist gleich die Regale leer zu kaufen. Denn Hauswurzen vermehren sich relativ schnell, sodass bereits nach einigen Monaten ein ansehnlicher Teppich aus den Pflanzen entstanden ist. Wer eine Kombination aus Hauswurz mit anderen Pflanzen bevorzugt, sollte auf die Ansprüche achten. Pflanzen, die ähnliche Ansprüche an die Umgebung haben wie der Hauswurz eigenen sich gut als Nachbarn.

Dazu zählen:
  • Katzenpfötchen
  • Kuhschelle
  • Kleine Gräser
  • Hungerblümchen

Standort und Pflege

Nicht nur wir Menschen lieben die Sonne, auch die Hauswurz mag es sonnig. Daher eignen sich Standorte mit viel Sonnenlicht. Die robuste Pflanze hält es auch an schattigen Standorten aus, bildet dann jedoch weniger Tochterrosetten. Die Pflanze zieht es dann in Richtung Licht, sodass die charakteristische Rosettenform verloren geht. Und das möchte doch ein jeder Liebhaber dieser Pflanze gerne vermeiden. Bei der Wässerung zeigt sich die Pflanze auch bei warmen Temperaturen genügsam, sodass in den häufigsten Fällen einmal in der Woche gegossen werden sollte.

So muss während einer kürzeren Reise kein Nachbar zum Gießen überredet werden. Beliebt in Steingärten präsentiert sich die Pflanze rund ums Jahr grün und bietet somit einen hohen dekorativen Wert. Da sich die Hauswurz rasch ausbreitet, kommen die verschiedenen Arten gut als Bodendecker für größere Flächen infrage. Ein praktischer Nebeneffekt bietet die Wuchsform der Pflanze, denn diese hält Unkraut in Schach. Die zufriedene Pflanze kommt am besten mit nicht zu nährstoffhaltiger Erde aus. Obwohl die Pflanze genügsam ist, ist eine gute Wasserdurchlässigkeit des Substrats wichtig. Da die Pflanze sich fast überall wohlfühlt, kommen neben Steingärten, auch die verschiedensten Arten von Pflanzgefäßen in Betracht.

Eine tiefe Form des Pflanzgefäßes ist einer hohen vorzuziehen, dabei darf das Gefäß gerne viel Fläche zum Verbreiten bieten.

Was die Hauswurz nicht vertragen kann, ist Staunässe, daher sollte bei der Anpflanzung immer darauf geachtet werden, dass das Wasser abziehen kann. Bekommt die Pflanze zu viel Wasser, beginnt diese zu faulen. Pflanzgefäße mit Bodenlöchern eignen sich, jedoch sollten diese nicht verstopfen. Zur Absicherung können Tonscherben als erste Lage über den Bodenlöchern dienen. Zur üblichen Pflanzenerde sollte ein Drittel Sand oder Kies gegeben werden, um der Pflanze die benötigten Verhältnisse zu schaffen. Die Pflege des Hauswurz ist leicht und auch Schädlinge kommen beim Hauswurz eher selten vor.

Extratipp:
Ideale Pflanze zur Begrünung eines flachen Daches, da die Hauswurzarten auch an Standorten zurechtkommen, die widrige Bedingungen bieten. Die Fläche des Daches wird zeitnah von der Pflanze eingenommen, dekorativ gestaltet und zusätzlich isoliert.

 

Bilder: Pixabay.com/de

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