Heilpflanzen – Die 10 besten Heilmittel aus dem eigenen Garten

Viele Menschen unterschätzen Heilpflanzen, indem sie ihnen kein großes Vertrauen bei der Linderung von Beschwerden zusprechen. Es muss jedoch beachtet werden, dass die richtigen Pflanzen bei der korrekten Verwendung ein durchaus großes Potenzial aufweisen, etwas für unsere Gesundheit zu tun.

Im nachfolgenden Ratgeber werden nun die 10 wichtigsten Heilpflanzen näher beschrieben, die von Ihnen bei den unterschiedlichsten Beschwerden sinnvoll genutzt werden können:

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1. Die gute Wirksamkeit der Brennnessel

Jeder kennt die Brennnessel, weiß aber oft nicht, dass diese Art der Heilpflanzen schon seit dem 16. Jahrhundert in verschiedenen Bereichen der Heilkunde zum Einsatz kommt. Zuerst einmal kann die Brennnessel als Wickel bei Problemen mit der Haut, den Muskeln oder den Gelenken verwendet werden.Als Beispiel hierbei zu benennen sind Hautausschläge, leichte Verbrennungen oder auch Sonnenbrand. Weiterhin kann mit einem Brennnessel-Tee aber auch Menschen geholfen werden, die eine Neigung zu einer Harnsäureablagerung haben. Durch eine Kur mit dem Tee wird die Ausscheidung der Ablagerungen entsprechend verbessert.

2. Die Heilpflanze Beifuss für Beschwerden im Verdauungssystem

Eine große Besonderheit von diesem Kraut ist, dass es fast überall in Mitteleuropa heimisch ist. Dementsprechend können Sie diese Heilpflanzen beim Spaziergang in der Natur schnell kostenlos finden. Als Sud beziehungsweise Tee aufgekocht, hilft der Beifuss bei vielen Arten von Verdauungsschwächen, Appetitlosigkeit, Gallenleiden oder auch Blähungen. Hinzu kommt eine hochwertige Hilfe bei Menstruationsbeschwerden und den oft daraus resultierenden Krämpfen.

Flohsamen
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3. Die Flohsamen als natürlicher Ballaststoff

Es ist wichtig, mit der Nahrung immer genug Ballaststoffe aufzunehmen. Diese halten nicht nur lange satt, sondern sorgen auch für eine gesunde Darmaktivität. Sollten Sie unter Darmträgheit oder auch Verdauungsproblemen leiden, kann Ihnen die Heilpflanze Flohsamen helfen. Die Samen dieses Krauts verfügen über ein enormes Quellvermögen in Verbindung mit Flüssigkeit. Entsprechend quellen die Samen auch im Darm gut auf, sorgen hier für eine höhere Darmaktivität und eine Reinigung, bei der Schlacke und Kotreste schonend entfernt werden. Wichtig hierbei ist, bei der Einnahme der Flohsamen mindestens 2,5 Liter Wasser pro Tag zu trinken, da es ansonsten schnell zu einer Verstopfung führen kann.

4. Die Birkenblätter für die bessere Nierendurchblutung

Die Blätter der Birke können als Tee aufgekocht, oder auch als Frischpflanzensaft verwendet werden. Äußerlich kommen die Birkenblätter in vielen kosmetischen Produkten zur Anwendung, beispielsweise bei der Schuppenpflege. Bei der Einnahme des Saftes können hingegen Schmerzen verringert werden, die mit der bakteriellen Entzündung der Harnwege und der Nieren in Verbindung stehen.

5. Die Klettenwurzel für die Entgiftung

In der heutigen Zeit ist unser Körper immer mehr Schwermetallen und Umweltgiften ausgeliefert, die uns Unwohlsein bescheren können. Mit der Klettenwurzel, die beispielsweise in Form von einem Drink eingenommen werden kann, ist es möglich, die Giftstoffe und Schwermetalle aus dem Körper zu spülen. Hierfür sollte eine entsprechende Kur gemacht werden, bei der eine Woche lang jeden Tag 2 bis 3 Gläser des Klettenwurzelsuds getrunken werden sollten. Zudem kann benannt werden, dass die Inhaltsstoffe dieser Heilpflanzen antibakteriell und antimykotisch wirken.

Bildnachweis Appel-und-n-Ei / CC0 Public Domain-Pixabay.com
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6. Die Blätter der Artischocke für die Gallen- und Lebergesundheit

Diese Heilpflanze ist voller Bitterstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die sich positiv auf die Galle und die Leber auswirken. Durch den Verzehr der Blätter wird beispielsweise der Gallenfluss verbessert und die Leber wird bei der Regeneration der Zellen unterstützt. Weiterhin sollte nicht vernachlässigt werden, dass die Artischockenblätter auch noch den Blutfettspiegel senken.

7. Die Wurzel der Stechwinde als natürliches Schmerzmittel

Diese Art der Heilpflanzen kam schon bei den alten Indianern und Chinesen zum Einsatz, um stechende Schmerzen zu lindern. Für diesen Zweck verfügt das Kraut über 1 bis 3 Prozent an Steroidsaponine, Phytosterine und Stärke. Diese Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend und entgiftend. Durch die regelmäßige Einnahme in Form von einem Tee können Sie beispielsweise gesundheitliche Probleme mit der Leber vermeiden, die zu stechenden Schmerzen führen können. Ebenso kann die Stechwindenwurzel auch noch bei Hautproblemen zum Einsatz kommen, indem diese als Wickel oder Salbe aufgetragen wird.

8. Mit den Bärentraubenblättern die Nieren und Harnwege entgiften

Schon länger ist die positive Wirkung dieser Heilpflanzen auf die Nieren, die Blase und die Harnwege bekannt. Entsprechend kann dieses Kraut genutzt werden, um diese Organe zu entgiften aber auch bei Entzündungen eine schnelle Linderung zu verschaffen.

Wichtig bei der Verwendung der Bärentraubenblätter ist, dass diese in einem Kaltansatz zubereitet werden. Hierfür muss die Heilpflanze einfach nur über Nacht in kaltem Wasser liegen, um die gesunden Stoffe und ätherischen Öle abzugeben. Unerwünschte Inhaltsstoffe wie Gerbstoffe und Flavonoide bleiben dabei hingegen im Blatt enthalten.

Bildnachweis cleankidsmagazin / CC0 Public Domain-Pixabay.com
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9. Der Löwenzahn als Hilfsmittel gegen einen Kater

Der Löwenzahn enthält neben Bitterstoffen, viele Vitamine, Mineralstoffe, Carotinoide und Inulin in der Wurzel. Diese Inhaltsstoffe können die Beschwerden nach übermäßigen Alkoholgenuss lindern. Aber auch die Symptome beim Fasten, wie Kopfschmerzen, können reduziert werden. Für diesen Zweck regt der Löwenzahn die Durchblutung an, sodass das Gehirn mit mehr Sauerstoff versorgt wird.

10. Die Mariendistel für die Leber

Bereits in der Vergangenheit wurde das “Silymarin”, das in der Mariendistel enthalten ist, zur Stärkung der Leber genutzt. Dieser Stoff besitzt eine hohe Schutzwirkung für die Leber, sodass Schäden, beispielsweise durch eine Überlastung, verhindert werden können. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass die Mariendistel die Regeneration der Leberzellen beschleunigt, sodass Giftstoffe schneller abgebaut werden und das auch der heutzutage oft auftretenden Leberverfettung vorgebeugt wird.

Was bei der Zubereitung und Einnahme der Heilpflanzen zu beachten ist

Es ist wichtig, dass Sie bei jeder Pflanze die richtige Zubereitungsart nutzen, um entsprechend die beste Wirkung von dem Kraut zu erhalten. Somit ist es unter anderem nötig, einen Sud zu kochen, wobei die Pflanze in Wasser lange gekocht wird. Weiterhin kann ein Tee aufgebrüht werden, bei dem die Heilpflanzen nur für eine kurze Zeit im heißen Wasser liegen. Ebenso ist es möglich, die Kräuter zu zerkleinern, beispielsweise im Mörser, um diese dann auf einen Verband aufzutragen und als Wickel zu verwenden. Ebenso gibt es noch die Möglichkeit des Kaltansatzes, bei dem die Heilpflanzen für mehrere Stunden in kaltem Wasser liegen, um hier ihre Inhaltsstoffe abzugeben.
Natürlich müssen Sie nicht jedes Kraut immer selbst sammeln und zubereiten. Ebenso können Sie sich auch schon fertige Produkte kaufen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Kapseln, Cremes und bereits fertige Teebeutel. Diese Präparate bedeuten für Sie natürlich eine einfachere Einnahme und weniger Arbeit. Ansonsten können Sie die gleiche Wirksamkeit erwarten.

Was Sie über die Wirkung der Heilpflanzen wissen sollten

Bei Heilpflanzen handelt es sich nicht um schulmedizinische Medikamente, aus diesem Grund müssen Sie entsprechend mit einer anderen Art von Wirkung rechnen.
Zuerst einmal gehört hierzu, dass es bei den Kräutern länger dauern kann, bis die von Ihnen gewünschte Wirkung eintritt. Dafür können Sie aber mit einer schonenderen Wirksamkeit rechnen. Dies soll nicht heißen, dass es bei den Heilpflanzen keine Nebenwirkungen geben kann. Hierbei handelt es sich aber nicht um unerwünschte Begleiterscheinungen, wie es bei den Medikamenten oft der Fall ist. Vielmehr wird bei Heilpflanzen bei den Nebenwirkungen von weiteren positiven Resultaten gesprochen. Als Beispiel kann die Pfefferminze benannt werden, deren Hauptwirkung vor allem bei Blähungen, hilft und die Bildung von Magensäften, sowie die Entleerung des Magens beschleunigt. Die Nebenwirkungen dieser Pflanze sind hingegen ein antibakterieller Effekt, die vor allem auf die Atemwege wirkt und diese freimacht. Zudem wird schlechter Mundgeruch eliminiert. Diese Nebenwirkungen erhalten Sie vollkommen ohne Zutun, einfach nur, indem Sie die Pfefferminze einnehmen. Diese durchaus erwünschten Nebenwirkungen sind bei vielen Heilpflanzen auf ganz unterschiedliche Art vertreten. Letztlich sollte noch beachtet werden, dass die Verwendung der Heilkräuter vor allem bei Schwangeren oder kleinen Kindern vorher mit dem Arzt abgeklärt werden sollte. Erwachsene sollten hingegen darauf achten, nicht zu oft oder zu viele der Heilpflanzen zu verwenden.

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