Hibiskus – der Blickfang in jedem Garten

Der Hibiskus gehört wohl zu den schönsten Blumen, die im heimischen Garten oder auch als Zimmerpflanze angesiedelt werden können. Seine faszinierende Blütenpracht, die in vielen verschiedenen Farben sein kann, und seine wunderschöne klare Blütenform sind die Gründe dafür, wieso der Hibiskus sich einer derartigen Beliebtheit erfreuen kann. Wenn du auch interessiert an der Pflanzung dieser Pflanze bist, solltest du allerdings einige Tipps und Tricks beachten, damit dein Hibiskus seine volle Pracht entfaltet!

Dies zeichnet den Hibiskus aus

Der ursprünglich aus Asien stammende Hibiskus ist eigentlich in tropischen und subtropischen Gegenden beheimatet. Bekannt ist er unter anderem mit strahlend roter Blüte als inoffizielles Nationalsymbol von Hawaii. Gerade auch die exotische Herkunft dieser Pflanze ist der Grund dafür, dass an die Pflege des Hibiskus spezielle Anforderungen zu stellen sind, die es zu beachten gilt. Der Hibiskus zählt zu der Familie der Malvengewächse und ist in hunderten von unterschiedlichen Arten vertreten. Bevor du dich zur Pflanzung entscheidest, solltest du dir deshalb einen guten Überblick über die verschiedenen Arten machen.

So ist nur der sogenannte Garten Eibisch (lateinisch: Hibiscus syriacus) winterhart und damit zur ganzjährigen Beheimatung im Garten empfehlenswert.

Alle anderen Arten müssen vor dem ersten Frost im Jahr ins Haus geholt werden. Von Mai bis Oktober kannst du aber diese nichtwinterharten Vertreter nach draußen verlegen. Der klassische Hibiskus weist eine rote Blüteneinfärbung auf. Allerdings gibt es auch viele weitere wunderschöne Farbvarianten zur Auswahl. Hierzu zählen auch reinweiße oder mehrfarbige Arten.

klassischer Hibiskus
Die klassische Hibiskusblüte

Das Pflanzen

Hast du dich erstmal für eine der unzähligen Arten entschieden, musst du dich mit dem Pflanzen beschäftigen. Hierfür ist zunächst die Wahl des richtigen Standortes von entscheidender Bedeutung. Auf Grund ihrer tropischen und subtropischen Herkunft, liebt der Hibiskus vor allem die Sonne und Wärme. Dies ist besonders wichtig für junge Pflanzen zum optimalen gesunden Wuchs. Weiterhin solltest du den Standpunkt auch etwas geschützt auswählen, denn auch die Mittagssonne kann dem Hibiskus Schaden zufügen.

Ein heller Halbschatten ist optimal. Zum Pflanzen eignet sich ein Gemisch aus Sand und Kompost besonders gut. Sandige Lehmböden ermöglichen einen schnellen regelmäßigen Ablauf des Wassers. Der Hibiskus bevorzugt einen nährstoff- und humusreichen Boden. Auf den pH-Wert musst du nicht allzu sehr achten. Er kann sowohl leicht sauer, normal oder auch leicht alkalisch sein, damit die Pflanze gedeiht. Ein geringer Kalkanteil ist in Ordnung. Ein guter Standort wird vom Hibiskus durch eine wunderschöne Blütenpracht belohnt! Auf Grund der Frostempfindlichkeit ist der Frühling die ideale Zeit zum Pflanzen. Wer den Hibiskus in der Hecke pflanzen möchte, sollte für jedes Exemplar einen Platzbedarf von etwa einem halben Quadratmeter einkalkulieren.

Hibiscus Schizopetalus
Hibiscus Schizopetalus

Das Wässern und Düngen

Hast du den Hibiskus einmal an einem günstigen Standort gepflanzt, gestaltet sich die Pflege als relativ anspruchslos. Am liebsten mag die Pflanze einen feuchten Boden. Regelmäßiges Gießen ist deshalb empfehlenswert. Nach dem Anpflanzen muss der Hibiskus vor allem in den ersten sechs Monaten gut gegossen werden. Dabei solltest du allerdings darauf achten, dass es zu keiner Staunässe kommt, die ein Abfaulen der Wurzeln zur Folge haben kann. Die Wurzeln dürfen nicht austrocknen, aber auch niemals im Wasser stehen. Eine kurze Trockenperiode übersteht der Hibiskus problemlos. Jedoch kann es bei länger anhaltender Trockenheit zu einem Abfall der Knospen oder gelben Blättern kommen. Schade um die schöne Blütenpracht!

Außer in der Winterzeit sollte der Hibiskus regelmäßig gedüngt werden. Dafür eignet sich auch Flüssigdünger gut, der ungefähr alle zwei Wochen benutzt werden sollte. Eine gute Versorgung mit Nährstoffen führt unter anderem dazu, dass die Pflanze nicht mehr so anfällig für Blattläuse ist. Besonders bei jungen Exemplaren ist diese Vorsorge daher empfehlenswert!

Tipp:
Wenn du dich für Mulche auf dem Boden entscheidest, kannst du dir in den meisten Fällen das Düngen und sogar das Bewässern sparen!

Regelmäßiger Rückschnitt für wunderschöne Blütenpracht

Das Schneiden des Hibiskus ist kein Muss, sorgt aber für eine immer wiederkehrende Blütenpracht und hält das Gewächs auf Dauer gesund. Der regelmäßige Rückschnitt erfolgt am besten im Februar und direkt nach dem Pflanzen. Achte darauf, dass du den Schnitt vornimmst bevor die Blätter ausgetrieben sind! Bei dem sogenannten Erziehungsschnitt sollten alle schwächeren und kranken Triebe entfernt werden. Der Hauptstamm bleibt aber unberührt.

Vor allem junge Exemplare müssen jedes Jahr stark zurückgeschnitten werden. Dies unterstützt eine kräftige Verzweigung. Beim Schneiden gibt es viele unterschiedliche Techniken. Wenn du noch unerfahren bist, eignet sich ein einfacher Rundumschnitt. Dabei kürzt du mit der Heckenschere rund ein Drittel der Äste rund um den Hauptstamm herum. Wer eine kompakte Wuchsform begrüßt, sollte jedes Jahr alle neu gebildeten Seitentriebe entfernen. Mit der Zeit führt dies allerdings dazu, dass die Wuchsform zu kompakt werden kann, so dass wiederum leichte aber regelmäßige Schnitte zur Auslichtung erforderlich werden.

Beachte:
Bei älteren Exemplaren muss weniger geschnitten werden. Dünne Triebe müssen nur noch zurückgekürzt werden. Wenn der Hibiskus schief oder unregelmäßig wächst, können entweder die Seitentriebe oder die Basis verkürzt werden. Eine schöne Grundform erhält man, wenn nicht alle Äste auf eine Höhe geschnitten werden, sondern der Mitteltrieb etwas länger bleibt, während die Seitentriebe zu leicht verschiedenen Höhen gekürzt werden.

Die regelmäßige Arbeit belohnt der Hibiskus durch einen schönen kräftigen und gesunden Wuchs und der Ausbildung vieler bunter Blüten!

Hibiskusblüte nach Rückschnitt
Hibiskusblüte nach Rückschnitt

Frostschutz im Winter

Der Hibiskus gilt als besonders frostempfindliches Gewächs. Allein der Gartenhibiskus ist relativ winterhart. Aber auch auf junge Exemplare dieser Art musst du besonders Acht geben! In den ersten zwei bis drei Jahren lohnt es sich bereits im Herbst eine dicke Schicht aus trockenem Laub und Ästen von Nadelhölzern aufzulegen. Dies hält den Hibiskus im Winter relativ warm.

Mit dieser Maßnahme schafft es die Pflanze kurzzeitig eine Temperatur von bis zu -20 Grad Celsius zu überstehen.

Alle anderen Arten des Hibiskus müssen im Winter in das Haus verbracht werden. Hier bevorzugen die Pflanzen dann eine kühlere Raumtemperatur von ca. 13 Grad Celsius bei einem milden Klima und sollten nicht mehr gedüngt werden.

Sonstige nützliche Infos rund um den Hibiskus

Der Hibiskus ist ein Sommergewächs, welches seine Blütenpracht erst von Juli bis September. Mit seiner langanhaltenden Blütenpracht lockt die Pflanze vor allem Hummeln an. Das Vermehren von dem Gewächs erweist sich zumeist als unproblematisch und ist durch Stecklinge oder Samen möglich. Am einfachsten ist dabei die Aussaat im Frühjahr oder Sommer, bei der du dich als erfahrener Gärtner selber an der Anzucht eigener Farbkreationen begeben kannst. An einem warmen Standort können die Exemplare ab einer Wuchshöhe von ungefähr sechs Zentimetern vereinzelt werden. Wird der Hibiskus nicht gut gepflegt, ist er anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Hierzu zählen vor allem:
  • Blattläuse,
  • Spinnmilbe,
  • Blattfleckenpilz,
  • Gelbfleckigkeit.

Das Ansiedeln von speziellen Anlockpflanzen, wie der Kapuzinerkresse, und der Einsatz von Maikäfern können dem Befall von Blattläusen vorbeugen. Ist der Hibiskus einmal befallen, kannst du die betroffenen Teile entfernen oder mit Seifenlaufe regelmäßig behandeln.

Bilder: Pixabay.com/de

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