Nacktschlafen – im Trend aus gutem Grund

Wie man sich bettet, so schläft man. Für die Stärkung unserer Gesundheit ist die Verbesserung der Schlafqualität ein ganz wesentlicher Faktor. Und wie Forscher kürzlich herausgefunden haben, kann sie schon durch eine Sache bereits gut unterstützt werden, die auf den ersten Blick ganz unwesentlich erscheint: Nackt schlafen lohnt sich – und das aus gleich mehreren Gründen.

Im Schlafanzug schläft es sich besser ein – ohne einen besser durch

Wie Forscher am Netherland Institute for Neuroscience bereits im Jahr 2008 in einer Studie herausfanden, wirkt das Ablegen der Kleidung unterstützend für einen nachhaltigen Schlaf. In einer empirischen Untersuchung kamen sie im Ergebnis zu einem Doppelbefund: Wer sich abends einen schönen warmen Schlafanzug anzieht, schläft damit besser ein. Wer dagegen ohne Kleidung einschläft, hat nach der Einschlafensphase einen besseren Schlaf. Ein Ergebnis, das damit zusammenhängt, was im Schlaf mit dem Körper passiert. Während der Schlafenszeit fährt der Körper seine Temperatur herunter. Wenn er neben der Decke noch in einen warmen Schlafanzug eingewickelt ist, kann dies sich auf die Qualität der weiteren Schlafphasen auswirken und sie behindern.

INFO: Wer nackt schläft tut etwas für den Stoffwechsel seines Körpers

Aber das Nacktschlafen hat auch noch weitere erhebliche gesundheitliche Vorteile. Eine Studie, die 2014 in der Fachzeitschrift “Sleep” veröffentlicht wurde, stellte die Vermutung in den Raum, dass Nacktschlafen sogar jung hält. Wenn es einem im Schlaf unter der Bettdecke nicht zu warm wird, werden der Hormonhaushalt und die körpereigene Melatoninproduktion in besonderer Weise angeregt. In einer weiteren Studie aus den USA wurde belegt, dass der Körper durch die Gewöhnung an einen Schlaf bei etwas niedrigeren Temperaturen und ohne Schlafanzug eine andere und bessere Kalorienverbrennung vornimmt. Dadurch senkt sich das Risiko für Diabeteserkrankungen und der Körper baut etwas mehr Gewicht ab. Abnehmen im Schlaf ist ohne Schlafanzug also kein Problem.

Glücksfaktor in Beziehungen:
Eine andere Haut wärmt gut, besonders lohnt sich übrigens das Nacktschlafen in Beziehungen. Der Schlaf nackter Haut auf nackter Haut sorgt nicht nur für eine angenehme und genau richtige Wärme. Er bringt auch die Ausschüttung von Glückshormonen mit sich.

In verschiedenen Studien wurde belegt, dass Paare die nackt schlafen so ihre Beziehungsqualität steigern können und oft eine glücklichere Beziehung führen. Nicht nur für den Geschlechtsakt allein lohnt es sich also, die Hüllen fallen zu lassen. Auch für den Alltagsschlaf kann dazu geraten werden. So ist auch dafür gesorgt, dass einem nicht während des Schlafs die Füße kalt werden. Was wiederum die Schlafqualität verschlechtern könnte. Und wenn man einmal doch ohne wärmende andere Haut schläft und kalte Füße verhindern möchte, empfiehlt sich die Wärmflasche und eine schöne Decke hierfür eher als Wollsocken oder lange Schlafanzüge.

Bild Frau schläft

Work-Life-Balance unter der Decke

Die richtige Decke und eine bequeme Matratze empfehlen sich für einen angenehmen Schlaf viel eher als ein allzu warmer Schlafanzug. Besonders gut schläft es sich nackt unter Daunendecken. Daunen sind ein Material, das einen nicht schwitzen lässt. Sie passen sich gezielt der Körpertemperatur an und erzeugen so genau die richtige Wärme. Wärmestaus und unangenehme Hitzewallungen entstehen so nicht.

TIPP: In angenehm warmen Sommerzeiten wiederum sind auch leichte Leinendecken zu empfehlen.
Sie sind luftig und leicht und angenehm wie ein Bett aus Wolken. Auf eine bestimmte Jahreszeit muss man sich mit dem Nacktschlafen nicht begrenzen. Es unterstützt das ganze Jahr über die Verbesserung der Schlafqualität. Man muss nur die richtigen unterstützenden Rahmenbedingungen dafür schaffen. Auf die warmen Sommernächte muss man sich hierbei also keineswegs begrenzen.

Guter Schlaf unter den richtigen Rahmenbedingungen Nacktschlafen entwickelt sich gerade wieder zum gesellschaftlichen Trend. Es gibt immer mehr Menschen, die es für sich entdeckt haben und es pflegen. Die Steigerung von Schlafqualität kann gerade in stressigen Zeiten ein wichtiger Faktor zur Steigerung der eigenen Work-Life-Balance sein. Wie die Ergebnisse der verschiedenen wissenschaftlichen Studien zeigen, ist die Mode des Nacktschlafens nicht nur trendy, sie tut auch dem Körper etwas Gutes. Einen unhygienischeren Schlaf pflegt man dadurch übrigens nicht. Man muss nur regelmäßig das Bettzeug wechseln und sich in frische Decken kuscheln. Außerdem sollte man die Schlafräume gut lüften. Aber dies sind zwei Rahmenbedingungen, die sich allgemein für eine gute Schlafhygiene empfehlen.

Bild Frau recherchiertWer seine Schlafqualität verbessern will und Ratschläge hierzu haben möchte, kann sich mittlerweile durch eine große Zahl an Informationsangeboten vom Internet bis hin zu wissenschaftlichen Fachzeitschriften beraten lassen. Es gibt auch Mediziner, die sich auf diesen wichtigen Bereich spezialisiert haben und die Relevanz der Rahmenbedingungen für einen guten Schlaf erforschen. Wie man mittlerweile weiß, kommt es für einen guten Schlaf nicht allein auf die bloße Anzahl der Schlafstunden an. Es lohnt sich also, sich hier zu informieren.

Bildernachweis:
Titelbild – Pärchen im Bett Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Frau schläft Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Frau recherchiert Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com

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