Optimale Pferdefütterung im Winter

Die Pferdefütterung in der kalten Jahreszeit stellt eine hohe Herausforderung für Sie dar und spielt eine wichtige Rolle im Gesunderhalt Ihrer Tiere. Es gibt verschiedene Einflüsse, die der Ernährung im Winter eine besondere Bedeutung zuteilwerden lassen und einen höheren Energiebedarf beim Pferd bescheinigen. Grünfutter auf der Koppel gibt es nicht, wodurch eine wichtige Basis der gesunden und ausgewogenen Ernährung entfällt und es bei mangelndem Ausgleich über gesundes Pferdefutter zu Defiziten kommen kann. Ihr Pferd bewegt sich im Winter weniger, steht mehr in der Box und hat einen anstrengenden Fellwechsel hinter sich. Nehmen Sie diese Aspekte ernst und Sie orientieren sich an der Grundlage, dass Ihr Pferd im Winter trotz minderer Bewegung einen höheren Energiebedarf hat und dass es gilt, den auszugleichen.

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Vor der Futterumstellung entgiften

Im späten Herbst bis zum Anfang des Winters stellt der Fellwechsel für Ihr Pferd eine besondere Belastung dar und erfordert viel Energie. Wenn Sie bereits im Spätsommer eine homöopathische Entgiftungskur für Pferde vorgenommen und so für eine Reinigung des Darms, der Leber und Nieren gesorgt haben, wird Ihr Pferd den Fellwechsel weitaus besser überstehen und nicht mit Müdigkeit und Ermattungserscheinungen reagieren. Wichtig ist aber auch, dass Sie die Ernährung dementsprechend umstellen und vor allem den erhöhten Bedarf an Spurenelementen beachten. Um das Winterfell dicht und gesund auszubilden, benötigt ein Pferd vor allem eine größere Menge Zink.

Die Hauptnahrung in der kalten Jahreszeit ist Raufutter, doch reicht dieses zur alleinigen gesunden Ernährung nicht aus. Die Qualität des Heus ist wichtig und auch die optimalen Lagerbedingungen sollten mit großer Sorgfalt überprüft werden. Mit einer vorangehenden Entgiftung haben Sie bereits eine positive Vorarbeit geleistet und für ein starkes Immunsystem gesorgt. Die Entgiftung selbst lässt Sie vermuten, dass die Kur nur bei Symptomen aufgenommener Toxine notwendig ist. Doch sollten Sie sich von der Bezeichnung der Kur zur inneren Reinigung nicht irritieren lassen, denn es bedarf keiner Toxine, um die Leber und Nieren, sowie den Darmtrakt zu belasten und für ein allgemeines Unwohlsein und Probleme beim Fellwechsel oder für ein schwaches Immunsystem zu sorgen.

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Raufutter und Kraftfutter in Kombination

Heu gilt als primäres Nahrungsmittel im Winter und muss trocken, ohne muffigen Geruch und ohne sichtbaren Schimmelbefall angeboten werden. Sobald Sie eine Veränderung im Geruch oder der Optik beim Heu erkennen, müssen Sie den gesamten Bestand entsorgen und nicht nur die mit Schimmel befallene Schicht abtragen. Auch bei Stroh können Schimmel oder Sporen Erkrankungen im Magen- und Darmtrakt auslösen und vor allem im Winter, wenn das Raufutter in großen Mengen verzehrt wird, zu einer ernsten und mit dem Tod endenden Kolik führen. Gutes Raufutter machen Sie selbst oder kaufen es beim Bauern Ihres Vertrauens, der es vor der Bündelung in Ruhe auf der Wiese trocknen lässt. Pro 100kg Pferd sind pro Tag mit 1,5kg Heu und zusätzlich Stroh zu rechnen. Die Raufaser dient der Verdauung und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Verstoffwechselung. In den Wintermonaten sollten Sie optional Kraftfutter geben und hier entweder zu Pellets oder Müsli mit einem hohen Haferanteil tendieren. Auf die richtige Menge kommt es an, vor allem, wenn sich das Pferd im Winter weniger bewegt und so zu Übergewicht neigen könnte. Dem entgegen steht der erhöhte Energiebedarf der entsteht, wenn das Pferd auch bei eisigen Temperaturen die Körpertemperatur halten und auf “Betriebstemperatur” bleiben wird. Ein gesundes Mittelmaß werden Sie erkennen, in dem Sie den optischen Zustand des Tieres prüfen und bemerken, ob es durch die Gabe von Kraftfutter zunimmt oder auf seinem normalen Gewicht stehenbleibt.

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Frischfutter und Öl für den Winter

Zum Beispiel bietet sich Mash, eine warme Mahlzeit im Winter als gelegentliches Beifutter an. Ebenso können Sie den Pellets oder dem Kraftfutter eine kleine Menge Pflanzen- oder Olivenöl zusetzen und so für ein schönes Fell und eine gesunde Haut sorgen. Da es sich bei Mash und der Beigabe von Öl um Fette handelt, gehen Sie mit Bedacht vor und geben nicht zu viel. Weiter stehen Äpfel und Karotten, bei Bedarf auch Kartoffeln roh auf dem Speiseplan und ergänzen die ansonsten sehr trockene Fütterung in den Wintermonaten. Bei Salat und Co. sollten Sie vorsichtig sein und prüfen, ob Ihr Pferd das Grünfutter verträgt oder mit Durchfall reagiert. Kohl und Co. gehören in keinem Fall auf den Speiseplan, da eine Kohlgabe von Blähungen und Verdauungsstörungen, bis hin zum schnellen Handlungsbedarf bei einer Kolik führen kann.

Fazit:
Die Winterfütterung muss Ihnen keine Sorgen bereiten, da Sie hochwertiges Fertigfutter mit Pflanzenöl und vielen Spurenelementen direkt im Handel erhalten und es nicht selbst herstellen müssen. Sorgen Sie für frisches Heu ohne Pilzsporen oder Schimmel und prüfen Sie Ihr Lager vor jeder Fütterung der Tiere. Schon eine kleine Portion nicht mehr genießbares Raufutter kann zu einem Problem werden und Ihnen einen schnellen Gang zum Tierarzt bescheren. Ernähren Sie Ihr Pferd gesund und versuchen, so viel wie möglich frisches Futter zu geben und beim Trinkwasser darauf zu achten, dass es nicht zufriert.

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