Schweißfüße? Das war einmal!

Jeder kennt das Problem, viele leiden darunter: Schweißfüße bereiten fast einem Drittel aller Deutschen Sorgen. In unzähligen Internetforen werden Abhilfe versprochen, Ernährungstipps gegeben oder Hausmittel propagiert. Und, wirklich – Die Zeit der Ausreden für Schwitzepatschen sind vorbei! Was wirklich hilft? Wir sind dem “Phänomen Schweißfuß” einmal auf den Grund gegangen. Du willst wissen, was in deinem konkreten Fall Abhilfe schafft? Hier gibt es nur die besten, selbst erprobten Tipps und Tricks. 

Grundlagenforschung

Zunächst einmal ist Grundlagenforschung angesagt. Denn Schweißfuß ist nicht gleich Schweißfuß (und Blaukraut bleibt Blaukraut, aber das ist ein anderes Thema).
Die Ursachen können vielfältig sein:
Die falsche Ernährung, der falsche Lebenswandel oder schlichtweg – die falsche Bekleidung. So hat manch einer nur im Winter mit seinen müffelnden Mauken zu kämpfen, während sich andere nur in den warmen Monaten mit dem Problem auseinandersetzen müssen. Dritte widerum schwitzen nur in bestimmten Schuhen, und -ja, auch das kommt vor- wieder andere nur an bestimmten Tagen. Höre also auf deinen Körper – er gibt dir eindeutige Hinweise, wo das Problem begründet liegt. Es lohnt, zu überlegen, wann das Schweißfuß-Dilemma am stärksten ausgeprägt ist.

Schweißfüße im Winter

Kälte und Schwitzen – das scheint auf den ersten Blick erstmal gar nicht zueinander zu passen. Doch der Schein trügt. Gerade im Winter haben viele erst recht mit Schweißfüßen zu kämpfen. Die in dicke Schuhe und womöglich mehrere Lagen Socken gepackten Füße haben kaum noch Luft zum atmen, sind aber durch Schnee, Matsch und Regen viel höherer Feuchtigkeit ausgesetzt. Dementsprechend steigt das Erkältungsrisiko – und dementsprechend unangenehm sind Füße, bei denen man gar nicht mehr sicher ist, ob man gerade die von außen eindringende oder die selbst produzierte Feuchtigkeit spürt.
Auf das wärmende Schuhwerk wollen freilich die wenigstens verzichten. Wer seine Füße gleichzeitig wärmen und atmen lassen will, für den ist guter Rat teuer. Oder auch nicht. Denn mit simplen Tricks, naturbelassenen Materialien und regelmäßigem Sockenwechseln -mindestens täglich-, lässt sich einfache Abhilfe schaffen. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Winterschuhe etwa auf die Verwendung von möglichst wenig synthetischen Materialien. Diese offerieren zwar eine große Wasserfestigkeit, lassen dem Fuß aber nicht den benötigten Sauerstoff. Gleiches gilt für Socken und Strümpfe: “Dick” ist nicht automatisch “warm” – und “warm” ist nicht automatisch “dick”.
Schweißfüße
Frische Luft gegen Schweißfüße im Sommer

Schweißfüße im Sommer

An einem heißen Tag im Hochsommer kommt der menschliche Körper fast schon ohne Bewegung ins Schwitzen. Da hat niemand Lust, einen dicken Wollpulli zu tragen. Die Füße natürlich genau so wenig!
Also:
Weg mit den Socken, ab an die frische Luft mit den Treterchen. Auch wenn das anfangs vielleicht Überwindung kostet, weil die Angst, die Mitmenschen im unmittelbaren Umfeld mit dem Geruch zu konfrontieren, noch da ist.
Doch nur, wer den ersten Schritt macht, kann den Weg zu geruchsneutralen, schweißfreien Füßen gehen.
Bei regelmäßiger Frischluftzufuhr und täglicher Wäsche ist dieser gar nicht so lang. Zu beachten gilt: In alten, schon vollgeschwitzten Schuhen fällt den Füßen die Umgewöhnung deutlich schwerer. Zu jeder Jahreszeit gilt: Auch ein Schuh will am Abend gut belüftet werden

Schweißfüße in bestimmter Bekleidung

Ist es nicht saisonal bedingt, kann es auch an einem bestimmten Schuh oder Strumpf liegen. Dass damit nicht der Fußballschuh gemeint ist, in dem beim aktiven Sporttreiben naturgemäß stärker geschwitzt wird, liegt auf der Hand.
Doch beim Alltagsschuh gilt:
Achtet man nicht explizit darauf, fällt einem das oft gar nicht auf. Wenn unangenehmer Fußschweiß in unerklärlichen Abständen auftritt, empfiehlt sich ein kleines Schuhtagebuch. Schuh (und ggf. Socken) am morgen notiert, am Abend dann eine Notiz zum Schwitzen der Füße gemacht – fertig.
Eine kleine, gar nicht mal zeitintensive Detektivarbeit, die Spaß macht und schnelle Aufklärung verspricht.

Schweißfüße an bestimmten Tagen

So banal es klingen mag – manchmal bekommt einem das Essen eben doch nicht so gut wie man denkt. Wenn es mittwochs immer Kohl gibt, und donnerstags müffeln die Füße, könnte da ein Zusammenhang bestehen. Denn jeder menschliche Körper ist anders und reagiert individuell auf unterschiedliche Einflüsse.
Auch hier gilt:
Mit einem kleinen Vergleichstagebuch kann man dem Übeltäter schnell auf die Schliche kommen.
Meist wird die Schweißbildung an den Füßen noch einmal deutlich verstärkt, wenn sie einem selbst erst einmal aufgefallen ist. Durch die daraus resultierende Nervosität schwitzt der Körper automatisch noch mehr.
Durch unsere Tipps wird der Körper in keinster Weise negativ beeinträchtigt – die Symptome der Schweißfüße aber werden deutlich gelindert. Der psychologische Teufelskreis wird unterbrochen, und langfristig kannst du das Problem mit deinen Füßen in den Griff bekommen.
Wasserglas
Achten Sie darauf ausreichend zu trinken!

Die bewährtesten Tipps…

…aus dem Bereich “Ernährung”:
Der langfristig betrachtet mit Abstand wichtigste Punkt. Nur ein gut genährter Körper ist auch ein fitter Körper. Und damit ein wohlriechender, nicht übermäßig transpirierender Körper. Mindestens zweieinhalb Liter Wasser am Tag, unabhängig von allen anderen Getränken, empfehlen nicht nur Popstars wie Madonna. Der Tipp mit dem Wasser ist wohl der meist unterschätzteste Gesundheitstipp überhaupt, nicht nur eine angenehmere Körperflora, sondern auch viele andere positive Veränderungen wie straffere Haut stellen sich schon nach zwei Wochen regelmäßigem “Viel-Trinken” ein.
Und wer jetzt denkt: “Wenn ich noch mehr trinke, dann schwitze ich doch nur noch mehr!”, der kann beruhigt sein. Dem ist absolut nicht so. Der Körper scheidet das, was er nicht mehr braucht, nur konzentrierter wieder aus.
Unangenehme Körperausdünstungen können aber auch Folge von einem unausgewogenen Nährstoff-Haushalt sein. Nach der homöopathischen Lehre sind vor allem Buttersäure-Überschuss und Calcium-Mangel zu großen Teilen für “Hyperhidrosis“, wie übermäßige Schweißproduktion im Fachjargon genannt wird, verantwortlich. Die Wundermittel: Bananen und Ananas. Wer schon einmal in der Karibik war, weiß, wovon die Rede ist. Nicht nur der schnellste Mann der Welt, 100m-Weltrekordler Usain Bolt (und der muss schließlich ein gutes Verhältnis zu seinen Füßen haben), schwärmt von den enormen Wirkungen jamaikanischer Bananen.
aus dem Bereich “Hausmittel”:
Natron: Als Hauptbestandteil von Backpulver hat Natron schon lange einen festen Platz in jedem Haushalt. Zwei Arten der Anwendung kommen infrage: Zum einen lässt sich das lose Natronpulver einfach in die Schuhe schütten. Dort verhindert es zwar nicht die Schweißbildung -das wäre auch nicht gesundheitsfördernd und damit nicht empfehlenswert-, absorbiert aber direkt jegliche unangenehmen Gerüche. Der Geruch deiner Füße wird schlicht neutralisiert. Damit zieht er auch nicht mehr in die eigene Nase – und macht dir keinen Stress.
Am Ende eines langen Tages kann der Fuß trotz bester Prävention einen leicht “gebrauchten” Geruch haben Hier empfiehlt sich die zweite Anwendungsart des Natron: Ein Fußbad in Natronlauge erfrischt und befreit von Altlasten. Anschließend die Füße einfach unter klarem Wasser abspülen.
Zimt: Als absoluter Geheimtipp gelten Zimteinlagen. Gerade die “Generation Internet” weiß spätestens seit der “Cinnamon Challenge” um die Kraft von Zimt. Das extrem intensive Gewürz hat eine so charaketeristische Note, dass es jeden anderen Geruch aus dem Schuh verdrängt. Bei hochwertigen Lederschuhen ist die Verwendung von Zimt schon seit Generationen tradition. Achtung ist jedoch bei hellem Schuhwerk geboten: Zimteinlagen können abfärbern.
Zedernholz: Auch Zedernholzeinlagen liegen bei Experten ganz hoch im Kurs. Das natürlich antibakterielle Zedernholz, das etwa auch bei der Verwendung von Mottenkugeln verwendet wird, wird hauchdünn zu Einlagesohlen verarbeitet und ist für jeden Schuh verwendbar. Durch seine positiven Eigenschaften wirkt es obendrein vorsorglich gegen Fuß- und Nagelpilz.Von der Schuhwahl über Bananen bis hin zu Zedernholz: Die Zeit der Ausreden für Schwitzepatschen ist vorbei. Wenn du willst, schon heute.
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