Seide waschen – so wird Seide wieder ohne schäden sauber

Wenn Sie Seide waschen, müssen Sie zuvor ein geeignetes Waschmittel oder natürliche Alternativen auswählen. Ob die Waschmaschine bei der Reinigung eine Option darstellt, hängt vor allem von den Angaben auf der Waschanleitung ab. Mit den Händen erfolgt das Waschen der Seide aber ohnehin überraschend schnell und effektiv. Beim Trocknen der Seidenstoffe sind ebenso verschiedene Tipps beachtenswert.

Suche nach dem richtigen Waschmittel zum Seide waschen

Sobald Sie Seide waschen, gelten bei der Auswahl des verwendeten Waschmittels ganz besondere Kriterien. Denn Seide-Fasern sind zumeist vergleichsweise empfindlich und dürfen daher nicht mit jedem Reinigungsmittel konfrontiert werden. Gewöhnliche Produkte für allgemeine Bekleidung sind in der Regel zu aggressiv und strapazieren Ihre Seide zu stark. Außerdem wirken die Stoffe nach dem Einsatz der falschen Waschmittel häufig matt und fühlen sich rau an.

Während Sie Seide waschen, gelten vor allem Bleichzusätze als große Gefahr für Seidentücher und entsprechende Kleidungsstücke. Diese Substanzen bleiben vollkommen entbehrlich und beeinflussen die Seidenstoffe eigentlich nur negativ. Im Anschluss an einen Waschgang mit Weichspüler fühlt die Seide sich auf der Haut wiederum üblicherweise nicht mehr so angenehm an.

INFO: Ein echtes Seidenwaschmittel entfaltet stattdessen eine milde Wirkung und schont die Tierfasern.
Die chemische Neutralität der Reinigungsprodukte ist ebenfalls entscheidend. Viele ökologische Mittel enthalten grundsätzlich keine Substanzen mit schädlichen Inhaltsstoffen. Dadurch lassen sich unerwünschte Veränderungen der Stoffeigenschaften vermeiden, wenn Sie damit Ihre Seide waschen. Es gibt zahlreiche Biowaschmittel, die ohne Chemie bei der Reinigung von Seidenstoffen beeindruckende Ergebnisse erzielen. Als echter Geheimtipp gelten zum Beispiel Waschnüsse. Mit natürlicher Seife befreien diese Nüsse den Stoff effektiv vom Schmutz und werden zugleich den außergewöhnlichen Ansprüchen der Seide-Fasern gerecht.

Bild Waschmaschinen Knopf

Geeignete Seide waschen mit der Unterstützung von Waschmaschinen

Obwohl Seide vergleichsweise empfindlich ist, stellt der Einsatz von Waschmaschinen kein grundsätzliches Problem dar. Dennoch gibt es Seidenstoffe, für die eher eine Reinigung ohne Geräte empfohlen wird. In der Regel klärt ein Etikett Sie mit einer Waschanleitung darüber auf, ob Sie ohne Bedenken in der Maschine die Seide waschen dürfen. Insofern Sie diese Möglichkeit nutzen, ist die Beachtung von weiteren Hinweisen in der Anleitung ganz besonders wichtig.

ACHTUNG: Waschtemperaturen über 30 Grad Celsius sind fast nie für die Reinigung der Seide geeignet.

Darüber hinaus bleibt es entscheidend, dass das ausgewählte Waschprogramm Seidentücher oder Kleidung äußerst schonend behandelt. Moderne Geräte überzeugen nicht selten durch spezielle Feinwaschgänge. Ein derartiger Waschgang vermeidet üblicherweise, dass die Stoffe im Gerät zu stark beansprucht werden und berücksichtigt die außergewöhnlichen Anforderungen von empfindlichen Fasern. Daher gehört im Normalfall kein intensiver Schleudergang zum Programmablauf. Es gilt als sinnvoll, gewaschene Seidentücher ungeschleudert direkt an der Wäscheleine zu befestigen.

Die längere Wartezeit beim Trocknen lohnt sich, weil sich der Zustand der Tierfasern dank dieser Vorgehensweise einfacher erhalten lässt. Von einer zu langen Dauer des Waschprogramms raten Experten meistens auch ab, während Sie in Ihrer Waschmaschine Seide waschen. Mit einem hochwertigen Wäschebeutel erhalten Sie die Chance, die Stoffe zusätzlich zu schützen. Sie verhindern dadurch den direkten Kontakt zur rauen Oberfläche des Innenraums von bestimmten Waschmaschinen.

ACHTUNG: Ohne dieses Hilfsmittel besteht eventuell die Gefahr, dass einzelne Fasern in der Waschtrommel hängen bleiben.

Vorteile von Handarbeit bei der Reinigung von Seide

Im Zweifelsfall ist es eigentlich immer sinnvoll, mit den Händen Ihre Seide zu waschen. Obwohl Sie dafür im Vergleich zur Verwendung der Waschmaschine einen höheren Aufwand betreiben müssen, lohnt sich die investierte Zeit in den meisten Fällen. Denn Sie behalten bei der Reinigung Ihrer kostbaren Lieblingsstoffe somit die volle Kontrolle und erleben keine unangenehmen Überraschungen, die beim Öffnen einer Waschtrommel schlimmstenfalls drohen.

Darüber hinaus erzielen Sie bei der Beseitigung von hartnäckigen Verschmutzungen häufig unerwartet schnelle Erfolge, wenn Sie mit der Hand Seide waschen. Im Gegensatz zu einer Waschmaschine haben Sie die Gelegenheit, sich den Flecken besonders intensiv zu widmen. Während Maschinen manchmal sogar nach Stunden bestimmte Rückstände ohne überzeugende Ergebnisse bekämpfen, sind Sie mit den richtigen Hausmitteln dabei im Optimalfall innerhalb von wenigen Minuten erfolgreich.

Bild lilane Seide

Mit den Händen Seide waschen und behutsam abspülen

Insofern Sie mit Handarbeit Ihre Seide waschen, ist genauso nur lauwarmes Wasser mit einer Maximaltemperatur von 30 Grad Celsius empfehlenswert. Es gilt als ratsam, vor dem Befeuchten der Stoffe zunächst mit einem Thermometer die Temperatur zu überprüfen. Zum Wasser geben Sie daraufhin ein geeignetes Seidenwaschmittel oder Alternativen wie Waschnüsse hinzu. Nachdem Sie anschließend die Seide in den verwendeten Behälter gelegt haben, lassen Sie diese Substanzen zunächst ungefähr fünf Minuten lang einwirken. Beim nächsten Schritt besteht die Möglichkeit, den Faserstoff äußerst behutsam zu bewegen.

ACHTUNG: Sobald der Druck oder die Reibung zu intensiv sind, würden Sie eine Beschädigung von Kleidung und Seidentüchern riskieren.
Wenn Sie das gewünschte Ergebnis erzielt haben, müssen Sie die behandelte Seide nach dem Waschen noch vorsichtig abspülen. Hierfür ist kühles und klares Wasser geeignet. Indem Sie einen Teelöffel Essig hinzugeben, werden Sie beim Wegspülen von Seifenrückständen besonders effektiv. Außerdem trägt Wein-Essig manchmal zur Festigung und Glättung der Tierfasern bei, während die Vermeidung von ausbleichenden Farben ebenfalls leichter gelingt.

Sicher und behutsam Trocknen nach dem Seide waschen

Wer Seide waschen und anschließend schnell wieder benutzen will, darf dafür auf keinen Fall einen klassischen Wäschetrockner mit hohen Betriebstemperaturen verwenden. Denn die Fasern kommen mit der Hitze in den Trocknern generell nicht zurecht. Stattdessen ist es sinnvoll, Seidentücher und entsprechende Bekleidung einfach im feuchten Zustand an die Wäscheleine zu hängen.

Den direkten Einfluss von Sonnenstrahlen müssen Sie währenddessen aber vermeiden. In der Sonne droht ansonsten die Entstehung von brüchigen und blassen Stellen. Der Schatten bietet draußen hingegen üblicherweise gute Bedingungen. Weil Seide sehr leicht ist, wird der Stoff in der Regel schon nach wenigen Stunden trocken. Es gilt als unnötig und risikoreich, die Seide wie einen Schwamm zusammenzudrücken. Somit würden Sie nämlich nicht selten die Tierfasern beschädigen.

Bei relativ großen Seidenstücken lässt sich die Wartezeit oft mit einem unkomplizierten Trick verkürzen:
Hierbei wickeln Sie die nassen Faserstoffe in einem trockenen Handtuch ein. Daraufhin bleibt die eingewickelte Seide zunächst auf dem Tisch liegen. Später besteht die Gelegenheit, an der Wäscheleine die restliche Flüssigkeit austrocknen zu lassen. Insofern Sie Seide waschen und danach aufhängen, bilden sich zumeist keine Falten. Ansonsten trägt eine hohe Luftfeuchtigkeit dazu bei, dass anfällige Stoffe trotzdem im Normalfall knitterfrei trocknen.

Bildernachweis:
Titelbild – Seide Urheber: robertsj / 123RF Standard-Bild
Waschmaschinen Knopf Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
lilane Seide Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com

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