Trockene Haut – schnelle Hilfe mit Hausmitteln

Unsere Empfehlung:

Kortisonhaltige Salben versprechen Schluss mit Jucken, schuppiger und vor allem trockener Haut! Doch ist der Griff zu diesen Produkten oft nur eine kurzzeitige Erleichterung. Das Kortison macht die Haut extrem dünn und somit weniger widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen als zuvor – die Folge ist erneut trockene Haut. Besser geeignet sind schonende Hausmittel, die der Haut sanft Feuchtigkeit zuführen und ihre Elastizität verbessern.

Die Haut

Unser größtes Organ ist die Haut.

Sie besteht aus drei Schichten:
  • der Epidermis,
  • der Lederhaut und
  • dem Unterhautfettgewebe.

Neben Schweißdrüsen besitzt sie auch Haarwurzeln und die hautfettproduzierenden Talgdrüsen. Alle haben ihre Wurzeln in der Lederhaut und bilden einen Kanal durch die Epidermis.

Die Haut ist mehr als nur Schutz und Abgrenzung unseres Inneren gegenüber der widrigen Außenwelt. Sie wehrt nicht nur Krankheitserreger ab und bewahrt vor der kanzerogenen UV-Strahlung, sondern reguliert auch die Körpertemperatur und den Wasserhaushalt. Zudem ist sie wichtiger Teil unserer Kommunikation, denn Berührungen und Schmerzen werden von einer unendlichen Anzahl an Rezeptoren wahrgenommen.

Auch durch das Erröten des Gesichts beim Empfinden von Scham ist die Haut an einer non-verbalen Kommunikation beteiligt. Die Ausführung aller beschriebenen Aufgaben setzt voraus, dass die Haut gesund und geschmeidig ist. Eine trockene Haut arbeitet mangelhaft und kann sogar Folgeerkrankungen wie schmerzhafte Ekzeme mit sich bringen. Pilze und Bakterien können sich dann leichter ansiedeln und zu Entzündungen führen.

Extrinsische Faktoren, die zu einer trockenen Haut führen, sind neben Kälte und Hitze vor allem Heizungsluft, Sonneneinstrahlung, Wasser sowie Reizstoffe. Dazu gehören auch Make-up und eine übertriebene Körperhygiene. Der schützende Fettfilm der Haut wird durch den häufigen Einsatz von Tensiden abgewaschen und kann sich nicht ausreichend schnell regenerieren. Die Folge ist eine ausgetrocknete Epidermis, der von außen Feuchtigkeit hinzu geführt werden muss. Sind diese Cremes jedoch mit Parfüm und anderen nicht ph-neutralen Zusatzstoffen angereichert, wird die ohnehin schon in Mitleid gezogene Haut noch weiter gereizt und das Problem verschlimmert sich.

Intrinsische Faktoren, die zu einer Austrocknung führen, sind mangelhafte bzw. falsche Ernährung, Nikotin- und Alkoholkonsum, Flüssigkeitsmangel, Hormonschwankungen sowie psychische Belastungen. Ebenfalls ist eine altersabhängige Austrocknung eine natürliche Erscheinung.

ungesunde Ernährung führt zu trockener Haut
Eine ungesunde Ernährung kann zur Hautaustrocknung führen

Salben

Salben führen der Haut fehlende Fette und Feuchtigkeit zu und helfen sowohl bei der Zellregenerierung, gegen unangenehmes Spannungsgefühl als auch gegen juckende und schmerzende Haut. Besonders wirkungsvoll sind dabei Wundsalben aus Zink, Schafgarbe, Lanolin, Ehrenpreis und Ringelblumen. Auch eine Kombination aus Ringelblumen, Beinwell, Schafgabe, Kamille, Thymian und Bienenwachs wirkt nicht nur rückfettend, sondern bekämpft auch leichte Entzündungen schonend.

Aloe Vera eignet sich bei trockener Haut
Bei trockener Haut hilft Aloe Vera besonders gut

Weitere heilende Kräuter

Ebenfalls heilende Wirkung haben Aloe Vera, Klettenwurzel, Labkraut, Leinkraut, Nachtkerze, Neem und Zistrose. Besonders die Aloe wirkt sehr wohltuend bei heißer, trockener Haut. Am besten und kostengünstigsten eignet sich frische Aloe Vera. Einfach aufgeschnitten wird die gelartige Flüssigkeit direkt auf die Haut aufgetragen. Beim Trocknen bleibt ein schützender Film auf der Haut zurück – ein natürliches Pflaster.

Öle und ätherische Öle

Eine Reihe von Ölen und ätherischen Ölen versorgt die Haut nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern erhöht ihre Elastizität und wirkt sogar antibakteriell.

Zu nennen sind:
  • Sonnenblumenöl
  • Sojaöl
  • Olivenöl
  • Mandelöl
  • Erdnussöle sowie
  • das wahre Wunder wirkende Rizinusöl!

Dieses ist nicht nur geruchsneutral, sondern brennt selbst auf offenen Wunden nicht. Die antibakterielle sowie die unterstützende Wirkung auf die Zellregeneration lässt Wunden in Windeseile verheilen. Genauso schnell behebt das Rizinusöl auch die lästige, trockene Haut.

Weitere natürliche Wirkstoffe gegen Sandpapierhaut sind die ätherischen Öle der Zitrone, Geranie, Immortelle, Lavendel, Rose, Melisse, Sandelholz, Bergamotte, Zistrose und Eisenkraut.

Alle Öle und ätherischen Öle können direkt auf die Haut aufgetragen werden. Einzig im Bereich der Schleimhäute ist vom Einsatz abzuraten. Sanftere Heilmittel wie Quark oder Karottensaft sind hier vorzuziehen. Auch Babyöle zeichnen sich durch sensitive Bestandteile und rückfettende Eigenschaften aus.

Karottensaft

Karottensaft hilft bei trockener Haut
Karottensaft hilft bei trockener Haut

Ein wenig bekanntes Hausmittel gegen trockene Haut ist frisch gepresster Karottensaft.

Mit diesem kann der gesamte Körper inklusive der Schleimhäute eingerieben und nach einer kurzen Einwirkzeit ohne Seife abgespült werden.

Ein angenehmer rötlicher Bräunungseffekt lässt auf natürliche Weise die Haut gesünder und erholter erscheinen.

Ein Cleopatra – Bad

In Vollmilch (1Liter) und Olivenöl (200 ml ) zu baden, ist wohltuend für strapazierte Haut. Dies wusste schon Cleopatra und an dieser Weisheit hat sich seit 2 000 Jahren nichts geändert.

Mit dieser fettreichen Mischung angereichertes, heißes Badewasser sollte die beschädigte Haut mindestens 30 Minuten lang verwöhnen.

Gleichzeitig wirken regelmäßige und wohltuende Bäder ausgleichend auf die Psyche und verringern Stress. Somit kann gleich mehreren Ursachen der Hautprobleme entgegen gewirkt werden.

Quarkmasken

Strapazierte Haut genießt eine zuträgliche Quarkmaske, denn diese kühlt und gibt verlorene Feuchtigkeit zurück. Auch bei einem Sonnenbrand wirkt der fetthaltige Quark wahre Wunder. Vermischt mit Honig entsteht eine einfache Maske, die jeden Abend auf das Gesicht und andere Hautpartien aufgetragen werden kann. Gurkenscheiben spenden zusätzliche Feuchtigkeit und Vitamine. Bevor der Quark vollständig auf der Haut getrocknet ist, sollte dieser mit lauwarmem Wasser sanft abgespült werden. Keinesfalls ist jetzt Seife zu verwenden, da diese den Effekt fast vollständig zunichte macht.

Vitamine und Flüssigkeitshaushalt

Auch den intrinsischen Faktoren einer ausreichenden Vitaminversorgung ist Rechnung zu tragen. Die Haut braucht ausreichende Mengen an Vitamin A, B, Biotin und Mineralstoffen. Neben der ausreichenden Vitaminversorgung beansprucht vor allem mangelnde Flüssigkeit die Haut stark. Täglich sollten mindestens zwei Liter getrunken werden, doch ist von koffeinhaltigen Getränken abzuraten und stattdessen zu Wasser und Fruchtsäften zu wechseln.

Nicht verwenden!
Abzuraten ist vom Einsatz harnstoffhaltiger Cremes. Diese binden zwar Feuchtigkeit, sind jedoch bei gereizter, rissiger oder entzündeter Haut nicht zu empfehlen. Hier verschlimmert der Harnstoff nur die Beschwerden.
Unsere Empfehlung:

Titelbild: Urheberrecht / Phonlawat Cheicheevinlikit / 123rf.com

Textbilder: Pixabay.com/de

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