Wundheilung beschleunigen – diese Tipps helfen

Unsere Empfehlung für eine schnelle Hilfe:

Verletzungen sind ein schmerzhafter Teil unseres Alltags und egal wie diese hervorgerufen wurden, um sich wieder schmerzfrei wohlfühlen zu können, ist eine schnelle Genesung die Voraussetzung. Schließlich sind Verletzungen im Alltag hinderlich, sei es bei der Arbeit, dem Bad in der Sonne oder einem Sprung in das kühle Nass.

Nicht alle Verletzungen sind gleich. Es gibt enorme Unterschiede in der Art, in der die Haut Beschädigungen erfährt. Ein Hinweis vorweg: Wenn eine Verletzung nach ein bis zwei Stunden noch immer leicht blutet oder mit einem permanenten und starken Blutverlust verbunden ist, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Der Ratgeber befasst sich mit kleinen Verletzungen, wie einer oberflächlichen Schnittwunde oder leichten Verbrennungen. Verletzungen in Folge chemischer oder elektrischer Einflüsse sollten aufgrund enormer Folgen unbedingt ärztlich begutachtet werden.

Verletzung ist nicht gleich Verletzung

Die meisten Verletzungen des Alltags bewegen sich im Spektrum einfacher Schnittwunden im Bereich der Oberhaut und der Lederhaut, also der ersten beiden Hautschichten. Verbrennungen und Prellungen bei denen ebenfalls nur die ersten beiden Hautschichten betroffen sind, können recht einfach mit Hausmitteln oder speziellen Cremes gelindert werden. Verletzungen, welche die Unterhaut betreffen sollten nicht in Eigenregie behandelt werden.

Schnittwunden behandeln
Besonders beim Kochen kann man sich leicht mit dem Messer verletzen

Wundheilung in fünf Phasen – Was ist zu tun?

Die Beschleunigung der Wundheilung verläuft optimal, wenn auf die fünf verschiedenen Phasen eingegangen wird. Wir haben die Stadien der Wundheilung aufgestellt und mit Tipps dazu versehen, wie der zeitliche Rahmen der Gesundung verkürzt werden kann.

Die 5 Phasen teilen sich wie folgt auf:

Latenzphase und Exsudationsphase

Die beiden ersten Phasen voneinander zu trennen fällt auch Medizinern schwer, da diese Hand in Hand gehen. Während der Latenzphase nimmt der Körper wahr, dass ein Schaden zugefügt wurde und stellt sich darauf ein diesen zu beheben. Entsprechende Drüsen werden in Alarmbereitschaft versetzt.

In der Exsudationsphase sind die Drüsen aktiv, der Blutfluss nimmt zu diesem Zeitpunkte zu, um eine eventuelle Verschmutzung zu vermeiden. Unterstützt werden, können die ersten beiden Phasen durch eine großzügige Desinfektion der Stelle mit einem anschließenden Verschluss der Wunde durch ein Pflaster oder einen Verband. Spezielle Wundsalben sorgen für eine Desinfektion und verhindern, dass das Blut und andere Flüssigkeiten nicht am Verband oder dem Pflaster antrocknen.

Granulationsphase

In der Granulationsphase entsteht an der Stelle, an der es durch die Gewalteinwirkung zum Gewebeschwund kam ein Ersatzgewebe, welcher im Volksmund auch als Grind bezeichnet wird. Bei kleinen Stichverletzungen wird der auffüllende Effekt schon nach einigen Stunden beendet. Bei größeren Verletzungen dauert die Phase maximal bis zum 12. Tag nach der Verletzung an. Unterstützt werden kann diese Phase mit etwas Teebaumöl, welches verdünnt (Ein Glas Wasser mit 3-5 Tropfen Teebaumöl) auf die Stelle aufgetragen wird. Besonders empfehlenswert ist naturbelassener Honig und Aloe Vera sehr hilfreich. Die Mittel halten die Wunde dezent feucht und verschließen die Stelle vor weiteren äußeren Einflüssen. Die Entzündungshemmende Wirkung sorgt zudem dafür, dass der Schmerz gelindert wird.

Regenerationsphase

Die angesprochenen Mittel Aloe und naturbelassener Honig unterstützen auch die Regenerationsphase, in welcher die Haut sich in den ursprünglichen Status zurückversetzt. Ein kleiner Bestandteil der Wundheilung ist ein Zusammenziehen der Wunde, ein größerer die Neubildung von Gewebe. Während der letzten Phasen der Regeneration sollte die Haut weiterhin feucht gehalten werden. Reines Kokosöl bietet sich als ergänzende Pflege an. Es dient weiterhin als wirksames Mittel gegen viele Bakterien, Viren und Pilze, kann also auch eine erneute Infektion der Wunde verhindern.

Maturation

Als Maturation wird die Phase bezeichnet, in der sich das nun geschlossene Gewebe an die Umstände anpasst. Eine Narbe verändert sich je nach Anforderungen bis Sie gänzlich verblasst. Auch die neugebildete Haut muss sich an manchen Stellen erst noch erweitern um den Ansprüchen gerecht zu werden. Für diese Phase empfehlen wir eine milde Hautpflege in Form von Kokosöl oder Babyöl. Die Haut wird nach der täglichen Hygiene entsprechend eingerieben.

Weitere Faktoren, die die Wundheilung begünstigen

Für Wundheilung auf Alkohol verzichten
Vermeiden Sie Alkohol und achten auf eine ausgewogene Ernährung

Eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf den Konsum von Alkohol und Tabak sind während der Wundheilung sinnvoll. Alkohol verdünnt das Blut. Besonders während der ersten Phase ist dies hinderlich, da ein Verschluss der Wunde mit einem stärkeren Blutverlust einhergeht.

Nikotin in Verbindung mit anderen Stoffen des Tabaks bremst die Durchblutung und den Transport gewisser Stoffe mit dem Blut. Die Wunde heilt langsamer ab.

Blaue Flecken sind eine besondere Form der Verletzung. Es kommt zu einem Gerinnsel unter der Haut. Die Verletzung ist nicht oberflächlich sichtbar. Um den blauen Flecken schnell Herr zu werden ist eine gute Durchblutung ebenfalls Voraussetzung.

 

Als ich mal ein schmerzendes Hämatom an einer ungünstigen Stelle hatte, fragte ich meine Ärztin, ob es nicht etwas gebe, was zur Genesung beitrage. Es gibt Medikamente, welche das Blut verdünnen, und den Blutfluss zur Heilung hin unterstützen.

Diese können allerdings negative Nebenwirkungen für den Kreislauf haben.

Natürliche Mittel sind, neben Cremes, zur Wundheilung ein gutes Mittel um der Verletzung so günstig wie möglich Herr zu werden. Gegen Entzündungen hilft übrigens Kamillentee. Noch einmal sei gesagt, dass die Zeit nicht alle Wunden heilt. Wem die Warteschlange beim Arzt zu lang ist, kann sich auch Rat in der Apotheke suchen. Apotheker verfügen über eine medizinische Grundbildung und erkennen, wann ein Arzt aufgesucht werden muss und wann nicht.

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