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Kennst du das? Ungeduldiges zappeln mit dem Fuß, die Konzentration fällt rasant ab und du hast das irreale Gefühl, dass deine Ohren zwicken? Genau – höchste Zeit für eine Zigarette! Aber willst du wirklich deinen Tagesablauf danach ausrichten, wie viele noch in der Packung sind? Mit dem Rauchen aufzuhören ist nie leicht – doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Viele Raucher haben im Laufe der Jahre versucht, sich von den Ketten der Nikotinsucht zu befreien und sind kläglich gescheitert. Die Folgen des kalten Entzugs sind hart und schon schleichen sich die ersten Ausreden ins Bewusstsein, um wieder mit dem Rauchen anzufangen. Wenn der Druck des Entzugs zu groß wird stellt sich bei vielen die Einstellung ein, dass man ja gar nicht aufhören möchte.
Entweder es heißt “meine Frau will es, nicht ich” oder “es hilf mir den Stress bei der Arbeit zu bewältigen”. Alles Blödsinn! Wenn man schon einen Versuch gestartet hat, dann weil man es wirklich wollte. Was gefehlt hat war die richtige Taktik. Man wedelt beim Boxen ja auch nicht wahllos mit den Armen und hofft, dass man trifft.
Das wichtigste bei einem Entzug sind der Wille und die Motivation. Mit der Zeit nehmen beide ab, daher sollte man sich das, was einen zum Aufhören motiviert, stets vor Augen führen.
Das Ziel im Auge behalten!
Es gibst verschiedene Gründe, wieso Rauchen schlecht ist, doch nicht alle motivieren dazu den Glimmstängel sofort fallen zu lassen und auszutretten. Überleg dir daher als erstes, welche Gründe für dich die richtigen sind und wie du sie im Auge behältst. Am besten wortwörtlich.
Gesundheitsschäden
Die Schadstoffe, die dem Körper zugeführt werden erhöhen das Krebsrisiko. Erstes Angriffsziel ist die Lunge, das Lungengewebe wird verändert. Die Bronchien verengen und entzünden. Aber auch das Herz wird angegriffen. Die Gefäße verengen sich und das Risiko eines Herzinfarkts wächst beträchtlich. Da all diese Prozesse innen stattfinden, ist es schwierig die Angst, um dieses Risiko aufrecht zu erhalten. Zusätzlich kommt der Gedanke, dass es immer andere trifft und nie einen selbst, dazwischen.
Raucherhusten
Der Raucherhusten stellt einen nach außen sichtbaren Effekt dar, der die Verunreinigung der Lunge sichtbar macht. Gefolgt wird der Raucherhusten von zähem, bräunlichen Auswurf. Das ist zum einen sehr unangenehm und wirkt zum anderen sehr unattraktiv auf Mitmenschen.
Tipp: Besorg dir eine akustische Version und spiel sie ab, sobald es dich wieder nach einer Zigarette verlangt.
Hautschädigung
Die Schadstoffe wirken sich sehr negativ auf die Haut aus. Tiefe Falten und große Tränensäcke bilden sich, die Wangen fallen ein. Vor allem Frauen versuchen stets den Alterungsprozess durch Tages- und Nachtcremes aufzuhalten.
Geruch
Raucher stinken! Wenn eine Person nicht gerade selbst eine Zigarette geraucht hat, wird sie immer den stechenden, unangenehmen Geruch wahr nehmen, der sich in der Kleidung, in den Haaren und eventuelle sogar in der Wohnung festsetzt und lange Zeit dort verweilt. Das mindert auf jeden Fall die Flirtchancen und führt dazu, dass Mitmenschen die Gesellschaft der Person meiden.
Tipp: Versetz dich einfach in deren Lage und erinnere dich daran, wie unangenehm du es fandest dich an Orten oder in der Nähe von Personen aufzuhalten die schlecht rochen.
Hohe Ausgaben
Der Nikotinkonsum ist stets mit hohen Ausgaben verbunden. Dabei gibt es doch bestimmt etwas, was man sich schon immer gewünscht hat und wozu nie das nötige Kleingeld vorhanden wahr. Ob nun eine Reise oder ein Geschenk, mit dem man seinen Partner oder Partnerin überraschen möchte.
Passivrauchen
Nicht jeder, der eine Zigarette im Mund hat raucht. Auch alle, die daneben stehen tun es. Vor allem Schwangere und Kinder sind besonders gefährdet. Beeinträchtigung des Wachstums und Asthma sind die häufigsten Ursachen sowie erhöhtes Risiko auf Fehlentwicklungen bei Neugeborenen.
Die körperlichen Entzugserscheinungen überwinden!
Sobald man dem Körper Nikotin verweigert, reagiert er mit verschiedenen Symptomen, den sogenannten Entzugserscheinungen.
Es kann sich dabei um folgende handeln:
- Nervosität
- Reizbarkeit
- Konzentrationsstörung
- Schlafstörung
- aggressive oder depressive Stimmung
Die körperlichen Symptome dauern meist zwischen 3 Tagen und einigen Wochen, dies kommt auf den Grad der Abhängigkeit an.
Und obwohl gerade in dieser Zeit Motivation und eiserner Wille das A und O sind, sind sie manchmal nicht ganz ausreichend.
Zu diesem Zweck gibt es Entwöhnungshilfen, um die Entzugserscheinungen zu unterdrücken.
Für Kettenraucher eignet sich das Nikotinpflaster und das Nasenspray sehr gut.
Nikotin wird dem Körper weiterhin durch die Haut zugeführt, jedoch in immer gering werdenden Mengen. Daher entfaltet es seine vollständige Wirkung erst nach einem längeren Anwendungszeitraum.
Für Gelegenheitsraucher eignet sich eher das Nikotinkaugummi und die -lutschtablette. Sie funktioniert ähnlich wie das Pflaster und das Nasenspray, jedoch ist die Nikotinzufuhr eher kurzfristig. Aber auch in diesem Fall kann eine hohe Dosierung Gesundheit schädigend sein.
Eine weiter Variante sind sogenannte Anti-Raucher-Pillen. Auch sie enthalten Wirkstoffe, die Entzugserscheinungen mildern. Jedoch kann es zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Depressionen führen, daher sollte diese Therapie immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen!
Für diejenigen, denen eher die Bewegung als die Nikotinzufuhr zusetzt, eignen sich E-Zigaretten. Sie erzeugen ein Dampfgemisch und unterbinden die Giftstoffzufuhr.
Die psychischen Symptome überwinden!
Nachdem das Schwierigste überwunden ist und das Verlangen nicht mehr an der Tagesordnung liegt, ist man schon fast am Ziel- aber noch nicht darüber hinaus! Nikotinentzug wird nicht nur von körperlichen, sondern auch von psychischen Symptomen begleitet. Diese bleiben für gewöhnlich längere Zeit haften.
Um das Verlangen nach einer Zigarette zu unterdrücken, entwickelt man meist negative Essgewohnheiten. Da der Körper aber, auf Grund des fehlenden Nikotins, Fette und Kohlenhydrate langsamer verarbeitet, kommt es zur Gewichtszunahme.
Tipp: Von Anfang an auf ausgewogene Ernährung und viel Bewegung achten.
Es ist schwer gegen die psychischen Symptome anzukämpfen, da der Tabakkonsum über Jahre hinweg, mit verschiedenen Situationen verbunden wurde.
Tipp: Finde heraus welche Situationen das Verlangen wieder neu entfachen und suche dir andere Bewältigungsmechanismen!
Beispiele:
- Bei Langeweile, such dir neue Freizeitbeschäftigungen, die dich von den Gedanken an Zigaretten ablenken.
- Vermeide unnötigen Stress und eigne dir ein paar Entspannungsübungen an.
- Ob in der Pause oder beim geselligen Beieinander, versuch den Kontakt zu Rauchern zu meiden.
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