Abführmittel selber machen

Der Magen drückt? Der Bauch fühlt sich unangenehm geschwollen an? Die Verstopfung beeinträchtigt sogar schon den Alltag? Dann ist es Zeit für ein Abführmittel. Allerdings haben chemische Abführmittel zu recht einen schlechten Ruf. Sie helfen punktuell sehr gut. Bei chronischer Verstopfung verschlimmern sie die Symptomatik aber noch, da sie die reguläre Darmtätigkeit noch weiter beeinträchtigen. Hausmittel sind dann eine gute Alternative, vor allem wenn die einzelnen Methoden, Abführmittel selber zu machen gut bekannt sind.

Hausmittel gegen Darmträgheit

Es existieren diverse Tipps und Tricks, wie man die Darmträgheit mit einfachen Mitteln wieder anregen kann.

Dazu zählen beispielsweise:

  • ballaststoffreiches Essen
  • ein Mix aus Gemüsesäften
  • diverse Samen zur Darmreinigung
  • Obst wie Dörrpflaume, Weintrauben oder Wassermelone
  • Milchzucker
  • Fette und Öle
  • Konjakpulver

Welches dieser Abführmittel für die individuelle Situation das Riichtige ist, hängt von der jeweiligen Wirkung ab.

Ballaststoffe für eine bessere Verdauung

Wenn Verstopfung und Verdauungsbeschwerden schon chronisch geworden sind, dann sollte der Speiseplan möglichst viele Ballaststoffe aufweisen. Diese regen den Darm zu einer verstärkten Tätigkeit an. Zu ballaststoffreichen Lebensmitteln zählen beispielsweise Rohkost und Vollkornprodukte. Wichtig ist es, Fertiggerichte möglichst zu vermeiden. Diese wirken aufgrund der stark verarbeiteten Lebensmittel und künstlichen Zusätze eher kontraproduktiv.

Gemüsesäfte geben den richtigen Schwung

Gemüsesaft selber machenEinige Gemüsesäfte sind dafür bekannt, dass sie die Darmtätigkeit fördern. Idealerweise werden die einzelnen Sorten miteinander kombiniert und dann getrunken. So kann der größtmögliche Effekt erzielt werden. Ein Beispiel ist ein frisch gepresster Saft aus Tomaten, Sauerkraut und Karotten, jeweils zu gleichen Teilen. Wer keine Möglichkeit hat, frisch zu pressen, kann auch auf fertige Säfte zurückgreifen. Allerdings sollte dann darauf geachtet werden, dass es sich um biologisch hergestellte Produkte handelt. Wer möchte kann den Saft zudem mit ein wenig geriebenem Ingwer oder etwas Pfeffer würzen, um einen noch besseren Effekt als Abführmittel zu erzielen.

Darmreinigung dank Samen

Wenn ein träger Darm breits durch diverse chemische Abführmittel geschädigt ist, dann hilft oft ein Mix aus verschiedenen Samen. Werden Chiasamen, Flohsamen und Leinsamen gemischt und mit Wasser aufgegossen entsteht nach etwa einer halben Stunde ein Gemisch, das getrunken werden kann. Dazu sollten im Anschluss noch zwei weitere Gläser Wasser konsumiert werden. Die Mischung quillt im Darm auf und fördert so die Tätigkeit im Kolon. Auf natürlichem Wege wird so die verstopfte Verdauung wieder in Schwung gebracht.

Süßes für den Darm

Wer die Mischung aus Samen oder Gemüsesäften beim besten Willen nicht herunterbekommt, sollte auf Obst ausweichen. Vier Obstsorten sind dafür bekannt, dass sie die Darmtätigkeit anregen. Dazu zählen beispielsweise Trockenfeigen und Dörrpflaumen. Aus Dörrpflaumen lässt sich zudem ein hilfreicher Saft herstellen. Dieser wird am besten auf nüchternen Magen getrunken, um seine volle Wirkung zu entfalten. Zudem hilft es, verstärkt Weintrauben und Wassermelone zu essen. Der Fruchtzucker und die organischen Säuren in den Trauben regen den Darm an. Als Abführmittel eignet sich darüber hinaus die Wassermelone aufgrund ihres hohen Anteils an Flüssigkeit.

Schokolade

Es läuft wie geschmiert!

Wer den Darm sprichwörtlich schmieren möchte, sollte zu hochwertigen Ölen auf pflanzlicher Basis greifen. Leinöl oder auch Olivenöl machen den Stuhl geschmeidiger und erleichtern so den Abtransport aus dem Darm. Dadurch kann sich eine Verstopfung zielsicher auflösen. Am besten wird etwa ein Esslöffel Öl auf nüchternen Magen eingenommen, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen.

Milchzucker als Kick für die Darmmuskulatur

Wer nicht gerade unter einer Laktose Unverträglichkeit leidet, kann sich den Milchzucker als natürliches Abführmittel zur Hilfe nehmen. Dieses Mittel ist auch bei Babys und Kleinkindern einsetzbar, da es natürliche Vorgänge im Körper imitiert und schonend abführt. Da Milchzucker leicht süß schmeckt, wird er am besten in ein Joghurt oder eine Süßspeise eingerührt.

Asiatische Wurzeln – ein Geheimtipp?!

Aus dem asiatischen Raum kommt die Konjakwurzel, die als zermahlenes Pulver auch hierzulande erhältlich ist. Das Pulver hat eine stark quellende Wirkung, wodurch die Tätigkeit des Darms angeregt wird. Zudem trägt die Wurzel dazu bei, die Darmflora aufzubauen oder gesundzuhalten. Als Nebeneffekt tritt ein angenehmes Sättigungsgefühl ein, was gerade bei einer Diät hilfreich sein kann.

Fazit

Abführmittel selber zu machen ist gar nicht so schwer, wie es zunächst klingt. Diverse Hausmittel wirken oft sogar besser als chemisch hergestellte Präparate aus der Apotheke. Einen weiteren positiven Effekt bieten die Hausmittel darüber hinaus: Da sie vermehrt Mineralstoffe und Vitamine enthalten, ist die Reinigung des Darms schonender und besser für den Körper verträglich, als es bei chemischen Präparaten der Falls ist. Als Abführmittel für Kinder eignet sich Milchzucker besonders gut. Wer gerade eine Diät macht, sollte auf die Konjakwurzel setzen. Und bei einer chronischen Verstopfung und einem langanhaltenden Gebrauch chemischer Mittel hilft eine Mischung aus verschiedenen Samen, die Darmtätigkeit wieder in Schwung zu bringen.

 

Bildernachweis:

Titelbild Urheber: abhijith3747 / 123RF Lizenzfreie Bilder
Entsafter Urheber: subbotina / 123RF Lizenzfreie Bilder
Schokolade Urheber: arinahabich / 123RF Lizenzfreie Bilder

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