Dehnungsstreifen an der Brust – natürliche Hilfe

Für die Elastizität der Haut ist das Bindegewebe verantwortlich, das sich aus einem Netz kollagener Fasern zusammensetzt. Wird es durch Wachstum oder Gewichtszunahme überdehnt, können irreversible Schäden in der Unterhaut entstehen und als helle Narben sichtbar bleiben. Wie Ihnen die Natur wirksam helfen kann, Dehnungsstreifen an der Brust zu vermeiden oder ihr Erscheinungsbild deutlich zu verbessern, darüber möchten wir Sie informieren.

Wodurch Dehnungsstreifen an der Brust hervorgerufen werden

Oft liegt den Veränderungen eine angeborene Bindegewebsschwäche zugrunde. Kommt es zu hormonellen Schwankungen mit deutlicher Gewichtszunahme (Pubertät, Schwangerschaft) bilden sich zunächst blau-rötliche Streifen in der Haut. Hervorgerufen wird ihre Färbung durch oberflächliche Blutgefäße. Zwar verblassen die Streifen mit der Zeit, doch ist es unvermeidbar, dass helle Narben zurückbleiben. Für die Dehnungsstreifen verantwortlich können auch Behandlungen mit Kortison oder hormonell bedingte Erkrankungen mit starkem Übergewicht sein.

Dehnungsstreifen

Regelmäßige Massagen verbessern die Hautschäden

Ölmassagen wirken positiv auf die Durchblutung der Haut und verbessern ihre Elastizität. Der Effekt lässt sich durch bestimmte Öle, Massagetechniken oder Massagehandschuhe (Sisal, Frottee) steigern. Wichtig ist es, die Massage täglich auszuführen. Werdende Mütter sollten gleich zu Beginn der Schwangerschaft mit einer Ölmassage beginnen, um Dehnungsstreifen vorzubeugen. Bei bestehenden Hautrissen ist die Behandlung zweimal am Tag zu wiederholen.

Schwangeren und Stillenden wird die sogenannte Zupfmassage empfohlen. Bei den verwendeten Ölen sollte auf eine hohe Reinheit geachtet werden. In Frage kommen Sesam-, Kokos-, Jojoba- oder Mandelöl. Auch kaltgepresstes Olivenöl ist möglich. Rizinusöl ist ein bewährtes Hausmittel, das traditionell bei Hautdefekten angewendet wird.

Nach dem Auftragen des Öls wird die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger nach oben gezogen und von außen nach innen leicht gezupft. Wer die Massage durch ätherisches Öl wie Lavendel, Zitrone oder Orange bereichern möchte, sollte darauf achten, dass die Produkte dermatologisch getestet sind.

Beispielsweise können 5 Tropfen Lavendelöl zu 50 ml Mandelöl gegeben werden. Diese Ölmischung, am Abend auf die Brust aufgetragen, entfaltet eine beruhigende Wirkung. Eine Zugabe von Zitrusfrüchten belebt und erfrischt. Bei defekten Hautarealen sind auch Ringelblume oder Aloe vera empfehlenswert. Außerdem bietet der Markt eine Reihe von Massageölen an, die speziell für Schwangere entwickelt wurden.

Besondere Zutaten

Luxus pur ist dagegen eine Einreibung mit Kakaobutter. Dazu werden 100 g Kakaobutter, 1 Teelöffel kaltgepresstes Olivenöl, 12 Tropfen Vitamin-E-Öl und 1 Teelöffel Bienenwachs in einem Wasserbad erwärmt. Anschließend die fertige Mischung in ein Schraubglas füllen, bestenfalls im Kühlschrank aufbewahren und zweimal täglich auf den feinen Hautrissen anwenden.

Eine Aloe vera-Creme lässt sich mit dem Stabmixer leicht selbst herstellen. Dazu werden eine halbe Tasse kaltgepresstes Olivenöl mit einer Viertel Tasse Aloe vera-Gel, 4 Kapseln Vitamin A und 6 Kapseln Vitamin E gemischt. Die fertige Emulsion in kreisenden Bewegungen in die Brust einmassieren und den Rest im Kühlschrank aufbewahren.

Eine weitere Variante ist eine Avocadocreme, die reich an Enzymen und Mineralien ist. Dazu wird eine halbe Avocado mit einem Löffel Honig, Olivenöl und Zitronensaft gemischt und anschließend auf die Brüste aufgebracht.

Kartoffelsaft ist reich an Vitaminen und Mineralien. Er hilft der geschädigten Haut zu regenerieren. Wird der Kartoffelsaft auf der Brust aufgetragen, sollte er zunächst trocknen, um im Anschluss mit Wasser entfernt zu werden.

Wer ein Peeling probieren möchte, kann dazu etwas Basisches Badesalz mit Olivenöl vermengen. Unter der Dusche wird der feuchte Körper mit der Mischung eingerieben. Anschließend alles gut abspülen. Das Peeling regt wunderbar die Durchblutung der Haut an und entfernt abgestorbene Hautschuppen.

Die wohltuende Wärme einer Kompresse

Dem Frauenmantel kommt in der Naturheilkunde eine besondere Bedeutung zu. Für eine warme Kompresse werden 4 Teelöffel des Frauenmantels mit 1 Liter kochendem Wasser übergossen. Den Sud 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen und ein Tuch mit der Flüssigkeit tränken. So bald das feuchte Tuch etwas abgekühlt ist, kann es für eine Viertelstunde auf die betroffene Stelle aufgelegt werden. Eine Variante ist ein Absud aus Ackerschachtelhalm. Vorsicht! Schwangere dürfen dieses Kraut nicht verwenden!

Schüssler Salze

Eine Stärkung des Bindegewebes bewirken die Schüssler Salze Nr. 1 Calcium fluoratum und Nr. 11 Silicea. Die einzunehmenden Präparate eignen sich jedoch nicht für Betroffene, die eine Überempfindlichkeit gegenüber Milchsäure aufweisen. Allerdings gibt es die genannten Schüssler Salze auch als Salbe zur äußeren Anwendung.

Bewegung und Ernährung

Bei Bindegewebsschwäche ist regelmäßiger Sport ideal. Besonders eignet sich Ausdauersport wie Schwimmen, Joggen, Nordic Walking, Crosstrainer, Skilanglauf oder Fahrrad fahren. Empfehlenswert sind außerdem Yoga, Pilates oder Die Fünf Tibeter. Manchmal ist auch eine Lymphdrainage behilflich, um gleichzeitige Wassereinlagerungen im Bindegewebe zum Abfluss zu bringen.

Neben basischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukten sollte die Ernährung für das Bindegewebe reich an Kieselsäure, Zink, Vitamin E und K sein. Zur täglichen Entschlackung des Bindegewebes eignen sich basische Tees und mindestens 2 Liter stilles Wasser pro Tag.

Fazit:
Um Dehnungsstreifen an der Brust zu vermeiden oder zu verbessern gibt es wirkungsvolle Hausmittel und Möglichkeiten aus der Natur. Betroffene sollten allerdings viel Geduld aufbringen und in einer Anwendung von mindestens 6 Monaten genügend Ausdauer zeigen, um die bestehenden Veränderungen deutlich zu mindern.

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Bildernachweis:
Dehnungsstreifen auf der Haut > Urheber: phanuwatnandee / 123RF Lizenzfreie Bilder
Brüste > Urheber: shmel / 123RF Lizenzfreie Bilder

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