Die 10 wichtigsten Dünger für den Garten – Welcher wird wofür benötigt?

Das Düngen ist sehr wichtig, um dem Boden wichtige Nährstoffe zuzuführen. Im folgenden Beitrag werden die zehn wichtigsten Dünger für den Garten erläutert.

1. Kompost

Der Kompost selber ist eigentlich nicht wirklich ein Dünger, sondern ein nützlicher Bodenhilfsstoff. Der Humus verbessert die Struktur des Bodens sowie das Speichervermögen für die Nährstoffe und das Wasser. Der Grund hierfür ist, dass der Gehalt an Spurenelementen im Kompost sehr hoch ist, wodurch der ph-Wert des Bodens leicht angehoben wird. Daher sollten allerdings kalkempfindliche Pflanzen nicht mit Kompost gedüngt werden, beispielsweise wie Rhododendren.

Der Boden erwärmt sich im Frühjahr aufgrund der dunklen Farbe besser, sodass die ersten Blüher schneller gedeihen können. Kompostierte Gartenabfälle sind etwa nach einem Jahr verwendbar, wobei der reife Kompost im Frühjahr ausgebracht werden sollte.

Pro Quadratmeter sind, je nachdem, wie hoch der Nährstoffbedarf der Pflanzen ist, zwei bis fünf Liter empfehlenswert.

Der Kompost kann mittels Kultivator in den Boden eingearbeitet werden, denn dadurch können die Organismen des Bodens die Nährstoffe schneller freisetzen.

Kompost als Dünger
Kompost ist ein guter Dünger für den Garten
Ein paar Komposter zur Auswahl:

2. Kuhmist

Kuhmist ist nichts für empfindliche Nasen, allerdings ein ausgezeichneter organischer Dünger, der zwar über einen geringen, aber dafür ausgewogenen Nährstoffgehalt verfügt. Kuhmist verbessert aufgrund des Strohanteils und der anderen Ballaststoffe langfristig die Struktur des Bodens. Der Kuhmist sollte jedoch eine gewisse Reife aufweisen. Kuhmist ist hervorragend als Grunddüngung geeignet, beispielsweise für neue Stauden, Gehölze, Gemüse etc. Diese Art Düngung sollte im Abstand von drei Jahren im Herbst durchgeführt werden. Es genügt, den Mist auf dem Boden gut zu verteilen und mittels Spaten flach unterzugraben.

Tipp:
Wer über keinen Stallmist verfügt, kann mit getrockneten Rinderdung-Pellets, die im Gartenfachhandel erhältlich sind, eine ähnliche Wirkung erzielen.

3. Hornmehl und -späne

Hornspäne oder das sehr fein gemahlene Hornmehl sind geraspelte Hörner und Hufen von Schlachtrindern. Diese beiden Düngemittel enthalten Stickstoff sowie eine geringe Menge an Phosphat und Sulfat. Der Vorteil ist, dass im Vergleich zu einigen Mineraldüngern kaum eine Auswaschung des Stickstoffs stattfindet, denn der Nährstoff ist organisch gebunden. Die Masse kann einfach auf dem Beet verteilt und eingearbeitet werden.

Bei dieser Art an Düngung ist es wichtig, dass sie möglichst im Herbst ausgebracht wird, da es bis zum Einsetzen der Wirkung ungefähr drei Monate dauert. Für die so genannte Kopfdüngung ist aufgrund der schnelleren Wirkung Hornmehl empfehlenswert, beispielsweise wenn in den Sommermonaten noch einmal nachgedüngt werden sollte.

Die Wirkung der Hornspäne ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Je mehr Mikroorganismen im Boden vorhanden sind, desto besser können die Horndünger aufgespaltet werden, sodass sie den Pflanzen schneller zur Verfügung stehen. Während Hornspäne bis zu drei Monaten halten, sind es beim Hornmehl nur wenige Wochen, allerdings wirkt es, wie bereits erwähnt, am schnellsten.

Wir empfehlen Ihnen:
Organischer Dünger
Organischer Volldünger

4. Organischer Volldünger

Diese Dünger stammen gewöhnlich vom eigenen Hof, beispielsweise Jauche, Mist, Gülle, Stroh und Gründüngung. Des Weiteren gibt es ebenso organische Handelsdünger, beispielsweise Kompost aus entsprechenden Betrieben oder Klärschlamm. Als organisch wird ein Dünger bezeichnet, wenn die enthaltenen Nährstoffe nicht in einer reinen Form vorhanden sind, sondern zu einem großen Teil in abgestorbenen Resten von verschiedenen Lebewesen und deren Ausscheidungen eingebaut sind.

Von der Zusammensetzung hängt auch ab, wie schnell ein organischer Dünger wirkt. Je höher der Anteil an Nitrat- und Ammoniumstickstoff ist, umso schneller wirkt der Dünger auf die Pflanze. Ist hingegen mehr organischer Stickstoff enthalten, wirkt er umso langsamer. Jauche beispielsweise ist ein sehr schnell wirkender organischer Dünger. Generell halten sie länger und gleichmäßiger, da sie nicht so leicht in das Grundwasser ausgewaschen werden. Sie sind ideal für die Bodenstruktur und die Humusbildung. Die Wirkung ist sehr nachhaltig.

Wir empfehlen Ihnen:

5. Flüssige Dünger

Flüssigdünger werden insbesondere für die Topfpflanzen im Garten verwendet. Je nach Pflanzentyp sind unterschiedliche Spezialprodukte erhältlich, beispielsweise ein stickstoffreichen Grünpflanzendünger oder ein phosphatreichen Flüssigdünger.

Die Vorteile des Flüssigdüngers sind die schnelle Wirkung, da er sofort in den Boden eindringt sowie die präzise Verteilung, die damit möglich ist.

Der flüssige Dünger kann einfach mit einem Gartenschlauch verteilt werden und der Boden die Wirkstoffe aus dem Dünger daher sofort aufnehmen. Vor allem, wenn es sehr schnell warm wird, kann de Verwendung eines Flüssigdüngers sehr sinnvoll sein, um dem Boden möglichst schnell Nährstoffe zuzuführen. Als Wirkstoff im Flüssigdünger ist insbesondere das Kalium sehr wichtig, welches die biologische Entwicklung fördert, sodass die Zellwände gestärkt werden. Empfehlenswert ist es, ein Markenprodukt zu kaufen, denn die günstigen Flüssigdünger weisen oftmals erhebliche Qualitätsmängel auf.

Folgende Flüssigdünger empfehlen wir Ihnen:
Blaukorn als Dünger
Verwenden Sie Blaukorn nicht bei Topfpflanzen

6. Blaukorn

Beim Blaukorn handelt es sich um einen Industriedünger, der den Pflanzen Mineralien und Spurenelemente bringt. Für Topfpflanzen ist dieser weniger geeignet. Der Grund hierfür ist die schlechte Dosierbarkeit, die bei Pflanzen mit einem geringen Nährstoffbedarf vorliegt. Der klassische Flüssigdünger, welcher zusammen mit dem Gießwasser zugeführt wird, ist die bessere Wahl.

Blaukorn ist hoch dosiert, denn der Dünger weist eine hohe Konzentration an Nährsalzen auf. Daher kann eine Überdosierung zu einer Verbrennung des Wurzelwerks führen. Das heißt, die Pflanzen gehen ein. Blaukorn ist vor allem für immergrüne Pflanzen sehr gut geeignet, beispielsweise Rhododendron, denn dieser benötigt hochkonzentrierte Nährsalze. Blaukorn führt zu einem prächtigen Wachstum und Blütenreichtum. Die Dosierung sollte vorsichtig erfolgen und muss der Bodenbeschaffenheit entsprechen.

Empfehlenswerte Blaukorn Dünger:

7. Spezial- und Universaldünger

Die meisten Pflanzen benötigen im Allgemeinen ähnliche Nährstoffe, allerdings in einer unterschiedlichen Zusammensetzung. Für eine vollwertige Zufuhr kann Spezialdünger verwendet werden. Diese sind preisintensiver, dafür jedoch im Vergleich zum Universaldünger auch auf die Bedürfnisse der verschiedenen Pflanzen genau abgestimmt. Einige Pflanzen benötigen, damit sie gut wachsen, einen Spezialdünger, beispielsweise Azaleen. Diese Moorpflanzen brauchen einen speziellen Dünger, der eisenhaltig ist. Auch die Gräser im Rasen bevorzugen die optimale Kombination von Phosphor, Kalium und Stickstoff im Rasendünger.

Spezialdünger für Azaleen
Azaleen benötigen einen Spezialdünger

8. Bittersalz

Bittersalz (Magnesiumsulfat) enthält 16 Prozent Magnesium. Dieser Dünger sollte lediglich bei akuten Mangelerscheinungen verwendet werden. Magnesium ist ein sehr wichtiger Baustein des Blattgrüns. Ein Mangel zeigt sich gewöhnlich durch Blattverfärbungen. Insbesondere Nadelgehölze, beispielsweise Tannen und Fichten, leiden auf leichten Sandböden manchmal unter einem Mangel an Magnesium. Dies zeigt sich, indem die Nadeln zunächst gelb und später braun werden, bevor sie letztendlich abfallen.

Unsere Empfehlung:

9. Kalkstickstoff

Kalkstickstoff ist in der Wirkung ziemlich chemisch, denn bei der Umsetzung entsteht giftiges Cyanid-Gas. Doch aufgrund des hohen Kaltanteils im Kalkstickstoff bleibt der ph-Wert des Bodens stabil, denn dieser Dünger beugt die natürliche Versauerung des Bodens vor. Zudem werden durch diesen Dünger keimende Unkrautsamen und schädliche Erreger im Boden vernichtet.

Unsere Empfehlung:

10. Patentkali

Bei Patentkali handelt es sich um einen Kalium-Spezialdünger. Der weitere Vorteil liegt im hohen Gehalt an Magnesium, was für alle Gewächse wichtig ist. Dieser Dünger festigt das Gewebe der Pflanzen und stärkt sie generell, damit sie stark, stabil und gesund wachsen. Zudem können sie dadurch Schädlinge und Krankheiten deutlich besser abwehren. Patentkali kann bei allen Pflanzen eingesetzt werden, ganz gleich, ob Stauden, Zierhölzer, Rosen, Obst und Gemüse oder Rasen.

Unsere Empfehlung:
Fazit
Dies war der Überblick über die wichtigsten Dünger für den Garten. Welcher Dünger auch verwendet wird, wichtig ist es stets, dass die Anweisungen gut durchgelesen und die Dosierungen unbedingt eingehalten werden.

Bilder:Pixabay.com/de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert