Federbetten & Daunendecken selbst waschen

Wie andere Gebrauchsgegenstände werden auch die heiß geliebten Federbetten und Daunendecken mit der Zeit reif für die Reinigungsinsel. Das Waschen von Naturprodukten kann schnell und unkompliziert über die Bühne laufen. Mit ein paar Tipps und Tricks kommt jeder schnell zum Ergebnis. Es ist nicht unbedingt nötig, eine professionelle Reinigung aufzusuchen. Die hauseigene Waschmaschine kann uns auch in diesen speziellen Fällen hervorragend zur Seite stehen.

Vom Federbettenzauber zum Alptraum

Feder- und Daunenbettwaren sind reine Naturprodukte. Sie besitzen ihre natürlichen Selbstreinigungseffekte. Das bedeutet im Alltag eine sehr praktische Handhabung. Durch regelmäßiges Lüften wird die Selbstreinigung aktiviert. Verunreinigende Stoffe werden quasi aus dem Naturmaterial vom Winde verweht. Besonders Federn fühlen sich wieder weich an und riechen angenehm frisch.

Da gerade Bettwaren im unermüdlichen Einsatz sind, begleiten sie uns pro Woche mindestens 56 bis 84 Stunden während süßen Träumen. Im Schlaf gibt der menschliche Körper Stoffe, Gase und auch Fette ab. All diese werden von Feder- und Daunenfüllungen aufgefangen. Während des täglichen Lüftens ebenso wieder abgegeben. Das funktioniert jedoch nur eine gewisse Zeit. Dann ist Schluss mit Selbstreinigungseffekt.

Die Naturkopfkissen und Bettdecken bekommen Stück für Stück immer klumpig werdende Füllungen. Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Selbstreinigungseffekt nun durch unsere Hände kräftig Unterstützung benötigt. Es ist Zeit, die Waschmaschine um Rat zu fragen, schließlich beginnen die Nächte eher unbequem zu werden. Manch einer wird von Alpträumen und Schlafpausen geplagt.

Waschmaschine
Minimieren Sie den Schleudergang

Sebst reinigen: Bewusst entscheiden!

Grundsätzlich besteht natürlich immer die Möglichkeit, einfach “unnütze” Bettwaren durch neue zu ersetzen. Jedoch vermag der Geldbeutel oder auch die Umweltfreundlichkeit davon nicht gerade begeistert sein. Der Gang in die professionelle Wäschereinigung kann unter Umständen sehr kostenintensiv sein. Aus diesem Grund bleibt die ökonomisch und vor allem ökologische Variante, diese Aufgabe selbst in die Hand zu nehmen. Schließlich werden Feder- und Daunenbettwaren auch nicht jede Woche oder halbjährlich gewaschen. Bei durchschnittlichem Gebrauch empfiehlt sich eine intensive Reinigung alle 1-3 Jahre.

Bevor die schlussendliche Entscheidung getroffen wird, sollten folgende Fragen mit “Ja” beantwortet werden:

  • Bietet meine Waschmaschine ein Wollwaschprogramm?
  • Kann die Schleuderfunktion reduziert werden? (Beispielsweise auf 400 statt 900 Umdrehungen)
  • Können Temperaturen individuell zum Programm ausgewählt werden? (30, 40 oder 60 Grad Celsius)
  • Habe ich ein passendes Wollwaschmittel zur Hand, welches auch für den Einsatz von Daunenwäsche geeignet ist?
  • Steht ein Trockner zur Verfügung?
  • Gibt es ein spezielles Schonprogramm beim Trockner? (Daunenbettwäsche, Schongang, …)
  • Steht ein elektrischer Fön schnell zur Verfügung?

Drei goldene Punkte

Waschmaschine
Waschen Sie immer nur ein Teil!

Wenn nun alles vorbereitet ist, empfiehlt sich ein Blick auf das Etikett der natürlichen Bettwaren.

Folgende Eigenschaften sollten gegeben sein:

  • Handwäsche geeignet oder gegenbenenfalls auch Wollwaschgang
  • maximale Waschtemperatur in Celsius
  • Angaben zum Einsatz vom elektrischen Trockner

Entsprechend dem Etikett kann das Waschprogramm der Waschmaschine mit geringer Schleuderzahl ausgewält werden.

Ebenso sollte auf die maximale Waschtemperatur geachtet werden.

Experten empfehlen immer wieder eine Wäsche bei 60 Grad Celsius.

Allerdings ist diese unbedingt vom Material abhängig. Im anderen Fall könnte die Federn- und Daunenbettware Schäden davon tragen.

Diese hätten den stark eingeschränkten Einsatz zur Folge.

Oft gehen wesentliche wärmende Eigenschaften durch falsche Handhabung während der Pflege einfach verloren.

Zu beachten ist ebenfalls,
dass in der häuslichen Waschmaschine nur Bettwaren mit einer Füllung von maximal 400 Gramm Naturmaterial gewaschen werden können. Dies sind Kopfkissen oder auch dünnere Sommerdecken.

Winterbetten mit natürlichen Federn fallen gänzlich durch dieses Raster. Es ist empfehlenswert, auf jeden Fall nur ein Teil in die Waschmaschine zu packen. Dadurch kann genügende reinigendes Wasser in die Hülle des Kissens oder der Bettdecke eindringen. Eine effektive Reinigung ist dadurch gewährleistet.

Effektives Trocknen von Naturbettwaren

Ist das Bad in der Waschmaschine vollendet, kann das gute Stück direkt in den Trockner wandern. Dies ist auf jeden Fall empfehlenswert, da die Temperaturen und das Klima unserer Gefilde eine effektive Trocknung auch im Sommer nicht gewährleisten können.
Der elektrische Trockner sollte ebenfalls nur mit einem Bettwarenstück befüllt werden. Eine rasche Trocknung kann damit gewährleistet werden. Dabei sollte, wie oben beschrieben, dieses Maschine ebenso auf äußerster Sparflamme betrieben werden.

Nach der Trocknung sollte das Naturmaterial komplett trocken sein. Ist dies nicht der Fall, bestehen zwei Möglichkeiten. Ein zweites Mal kann der Trockner nun mit dem gleichen Programm aktiv werden. Eine andere Variante hat sich in der praktischen Handhabung ebenso bewährt.

Fön
Die Trocknung kann auch mit einem Fön erfolgen

Trick 17:

An einer Stelle wird die Betthülle an der Naht ein wenig aufgetrennt. Etwa 10 Zentimeter sind völlig ausreichend. Ein elektrischer Fön wird in das Kopfkissen oder die Bettdecke hineingehalten und in Betrieb genommen. Dadurch werden die weichen Daunen oder Federn noch einmal mit wohlig warmer Luft durcheinander geblasen. Dadurch werden sie bis auf die innersten Poren getrocknet. Der Fön sollte jedoch nur wenige Minuten hineingehalten werden. Im anderen Fall besteht Brandgefahr. Zum Schluss wird die kleine Naht wieder mit Nadel und Faden geschlossen.

Vielleicht klingt dies alles ziemlich kompliziert. Nichts desto trotz ist die praktische Umsetzung und vor allem der Nutzen von großer Bedeutung. Nach dem Trocknen fühlen sich die Betten wieder kuschelig neu an. Der Schlaf wird zum süßen Traum. Zudem schützen die frisch gewaschenen Feder- und Daunenbettdecken mit ihrer wohlig, natürlichen Wärme zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Bilder:Pixabay.com/de

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