Gartenhaus selber bauen

Dank eine Vielzahl von Bausatz-Lösungen unterschiedlichster Hersteller ist der Bau eines Gartenhauses in Eigenregie selbst für Hobby-Handwerker kein Problem mehr. Allerdings ist allein mit dem Zusammenbau des Schmuckstücks für den Garten nicht getan. Wer sein Gartenhaus selber bauen möchte, muss jede Menge Punkte berücksichtigen und sich beispielsweise von der Planung, über den Bau bis hin zu eventuellen Folgekosten Gedanken machen. Die Art des Fundament sowie etwaige Genehmigungen sind nur zwei aus einer augenscheinlich wahren Flut an Einflussfaktoren, welche für die Verwirklichung vom Traum des eigenen Gartenhauses berücksichtig werden wollen.

Der beste Standort für ein Gartenhaus

Wenn du dein Gartenhaus selber bauen möchtest, ist zunächst die Wahl des Standorts von entscheidender Bedeutung. In der Regel entscheiden sich Hobby-Handwerken für den Erwerb eines Gartenhaus-Bausatzes aus Holz. Besonders bei anhaltender Feuchtigkeit wird das Material wesentlich schneller angegriffen, weshalb sich ein Platz an der Sonne für die neue Konstruktion besser eignet. Wenn du keine Möglichkeit siehst, diese Empfehlungen in deinem eigenen kleinen Gartenparadies zu verwirklichen, solltest du dich vom örtlichen Fachhandel beraten lassen.

Der Anstrich – Eine Wissenschaft für sich

Grundsätzlich ist es ratsam, dass alle Einzelteile des Gartenhauses mit einer Holzgrundierung behandelt werden werden, damit Schimmel und andere negative Einfüsse im Laufe der Zeit keine unschönen Spuren hinterlassen. Es empfiehlt sich hierbei, dass du die Grundierung vor dem Zusammenbau aufträgst. Auf diese Weise kommst bleiben keine Lücken. Mit dem Anstrich kannst du bedenkenlos bis zum Abschluss des Baus warten.

Elektrik im Gartenhaus
Ein Elektriker sollte mit hinzugezogen werden

Elektrizität gehört in die Hände eines Fachmanns

Moderne Gartenhäuser verfügen oftmals über einen Stromanschluss für Beleuchtungen und/oder für elektrischen Gartenwerkzeug. Passenden Erdkabel für den Außenbereich kannst du dir ohne Weiteres im Baumarkt besorgen. Experten warnen jedoch davor, Elektroarbeiten selbst durchzuführen. Spätestens ab dem Zeitpunkt für die Installation elektrischer Komponenten, solltest du einem Fachmann mit der Verlegung und Prüfung der Kabel beauftragen. Die Vergangenheit zeigt, dass sich Heimwerken in diesem Bereich oftmals stark überschätzen und darüber hinaus in der einen oder anderen Situation unbewusst mit ihrem Leben spielen.

Die Errichtung des Fundaments

Wenn du den richtigen Ort für dein neues Gartenhaus gefunden hast, kannst du mit der Errichtung des Fundaments loslegen. Je nach Geländebeschaffenheit und Grundfläche besteht die Möglichkeit, sich zwischen einer Beton- oder einer Gehwegplatte sowie einem sogenannten Streifenfundament zu entscheiden.

Beachte:
Es ist hierbei von entscheidender Bedeutung, dass sich die Pfosten oder die unterste Holzschwelle nicht mit dem Erdreich verbunden sind. Ist das der Fall, kann Feuchtigkeit aus dem Boden aufsteigen und das Gartenhaus nachhaltig beschädigen.

Für die Verwendung von Gehwegplatte muss zunächst der Boden um rund 25 Zentimeter ausgehoben werden. Anschließend kannst du die Grube mit grobkörnigem Split auffüllen. Um die Steinplatte in eine ebene Lage zu bringen, wird wahlweise eine Schicht aus feinem Sand oder Kies verwendet. Wenn du dich für ein Streifenfundament entscheidest, stehen die Außenwände auf Betonstreifen. Der Beton muss dafür etwa 60 Zentimeter tief in diese Erde reichen.

Um eine dauerhafte Trockenheit im Boden unter dem künftigen Gartenhaus sicherzustellen, solltest zusätzlich jeglichen Rasen gründlich entfernen. Mit Hilfe einer Kunstofffolie erreichst du eine guten Belüftung zwischen dem Boden sowie dem Erdreich. Mit dieser Maßnahmen hat Schimmel zu keiner Zeit eine Chance, sich zu entwickeln und das Gartenhaus in seinen Grundfesten zu beschädigen.

Für die richtigen Blockbohlen entscheiden

Die eigentliche Konstruktion besteht aus Blockbohlen. Dabei handelt sich um die Pfosten des Gartenhäuschens. Hierfür eignet sich das Holz der Fichte als besonders preiswertes Holz. Für die Außenbekleidung kannst du dich anhand einer großen Angebotspalette für dein bevorzugtes Holz entscheiden. Lärche oder Kiefer gehören dabei zu den bekanntesten und ebenso beliebtesten Holzsorten.

Bei Fertigbausätzen für Gartenhäuser sprechen professionelle Handwerker vornehmlich vom “Lego-Prinzip“. Die Holzbretter lassen sich bequem ineinanderstecken. Selbst wenn sich das verwendete Material setzt, bleibt es dicht, da die Bohlen der jeweiligen Konstruktionen durch den Einsatz von ein bis drei Nuten ineinander greifen. Damit die Tür oder Fenster nicht irgendwann einmal zu klemmen beginnen, solltest du bei den übereinander geschichteten Blockbohlen ein paar Zentimeter Luft lassen. Je größer der hierbei entstehende Dachüberstand ist, desto besser ist das darunter platzierte Wandbauteil vor Einflüssen unterschiedlicher Witterungen geschützt.

Probleme mit dem Dach vermeiden

Gartenhaus mit Schindeln selber bauen
Beim Dach sollte man nicht sparen

Bei den meisten Bausätzen ist lediglich Dachpappe im Lieferumfang enthalten.

Die Kosten für den zusätzlichen Kauf von Wellplatten oder Schindeln sollten dich nicht abschrecken.

Das Gartenhaus wird bei allen Wetterbedingungen wesentlich standhafter sein.

Wenn du über eine Regentonne oder eine Zisterne verfügst, kann du dir überlegen, ob das Gartenhaus eine Regenrinne erhalten soll.

Besteht eine Versicherungspflicht für Gartenhäuser?

Ein Gartenhaus muss nicht extra versichert werden. Viele Versicherungen berücksichtigen sowohl den Garten als auch alle darauf befindlichen Objekte in ihrer angebotenen Wohngebäudeversicherung.

Das Innere des Gartenhäuschens ist wiederum über deine Hausratsversicherung abgedeckt.

Wenn du hierzu Fragen hast oder in einigen Punkten bedenken hast, hilft dir deine Versicherung sicherlich gerne weiter, um Klarheit zu schaffen.

Textbilder: Pixabay.com/de

Titelbild: Urheber: nanisimova / 123RF Stockfoto

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