Kirschlorbeer – Pflege und Sortentipps

Kirschlorbeer ist mit seinem dekorativen Blattgrün in vielen Gärten zu finden. Das immergrüne Gehölz eignet sich als Hecke und als Solitärgehölz, das gut in Form geschnitten werden kann.

Das Pflanzenbild

Kirschlorbeer, lateinisch Prunus laurocerasus, stammt aus Kleinasien. Das Gehölz zeichnet sich durch längliche Blätter aus, die je nach Art in verschieden Grüntönen glänzen. Die Sorte Herbergii hat schwarzgrünes Blattwerk. Mount Vernon erkennst du an mattgrünen elliptisch geformten Blättern. Der Kirschlorbeer Zabeliana bildet waagerecht wachsende überhängende Zweige, während die Sorte Rotundifolia aufrecht und buschig wächst. Für einen einzigen Kirschlorbeer musst du einen Platzbedarf von 3 x 3 Metern rechnen. Das Gehölz wächst schnell. In einer Wachstumsperiode kann der Zuwachs 30 cm und mehr betragen. Für kleinere Gärten sind deshalb kleinwüchsige Sorten im Angebot, damit der Garten nicht überwuchert wird. Dazu zählen die Sorten Zabeliana, Mount Vernon, Reynaanii, Genolia oder Marie. Bei der Standortwahl ist das Gehölz nicht wählerisch. Kirschlorbeer verträgt außer tiefen Schatten und Staunässe alle anderen sonnigen bis halbschattigen Standorte. Das Gehölz blüht zwischen April und Juni mit traubenförmigen Blüten, aus den sich bis zum Herbst die Lorbeerkirschen entwickeln. Blüten, Früchte und Blätter sind giftig. Lorbeer ist im Allgemeinen bis -15 bis – 20 ºC frosthart. Bei Temperaturen unter minus 20 Grad ist ein Frostschutz angebracht.

Kirschlorbeer als Hecke
Kirschlorbeer eignet sich bestens als Hecke / Bild: Pixabay.com/de – seelenbluete

Kirschlorbeer richtig schneiden

Das Gehölz lässt sich am besten mit Heckenscheren und Astscheren zurückschneiden. So bleiben die Blätter im Ganzen erhalten. Eine Hecke aus Kirschlorbeer kannst du bereits im Frühjahr großzügig zurückschneiden. Ein zweiter Schnitt wird im Mai/ Juni notwendig und ein letzter Rückschnitt im August. Damit Hecken und Solitärgehölze keinen Sonnenbrand bekommen, ist ein bedeckter Himmel für den Rückschnitt optimal. Bei Regenwetter können sich die frischen Schnitte schnell mit Pilzen infizieren. Soll die Hecke nur eingekürzt werden, dann reicht ein Rückschnitt im August. Kirschlorbeer ist sehr schnittverträglich. Selbst wenn er radikal bis ins alte Holz zurückgeschnitten wird, dann treibt er wieder aus. Für eine buschige blickdichte Hecke wird der Neuaustrieb um die Hälfte eingekürzt. So kann sich der Kirschlorbeer besser verzweigen.

Tipp:
  • Frostschäden werden im Frühjahr zurück geschnitten, damit der Lorbeer wieder gesund austreibt
  • im Herbst werden die Blütenansätze für das kommende Jahr mit abgeschnitten

Das Gehölz kannst du während des ganzen Jahres scheiden, außer bei der Blüte und bei Minustemperaturen. Das Schnittgut darf trotz seiner Giftigkeit auf den Kompost. Es verrottet aber nur langsam.

Kirschlorbeer pflegen

Bei großer Trockenheit muss Kirschlorbeer gegossen werden. Auch im Winter hat der immergrüne Strauch Durst. Wassermangel zeigt sich an gelben und braunen Blättern, wenn das Gehölz bei Trockenheit oder bei Minustemperaturen kein Wasser mehr aus dem Boden ziehen kann. Da Kirschlorbeer von selbst kräftig wächst, muss er nicht zusätzlich gedüngt werden. Durch Mulch rund um das Gehölz kannst du vermeiden, dass sich das Gehölz alleine aussät. Als Dünger eignen sich Hornspäne, die höchstens bis August aufgebracht werden dürfen, damit die Lorbeerkirsche kurz vor dem Winter nicht noch einmal austreibt.

Kirschlorbeer als Sichtschutz

Das schnellwachsende Gehölz eignet sich nicht nur als immergrüne Hecke, sondern auch, um kahle Stellen im Garten neu zu begrünen. In Pflanzkübeln ist Kirschlorbeer ein Sichtschutz rund um die Sitzecke im Garten oder die Terrasse. Als Windschutz ist Lorbeer eher nicht geeignet, weil die Luft zwischen den dichten Blättern hochsteigt und hinter der Hecke Verwirbelungen bildet. Deine Sitzecke solltest du daher nicht direkt hinter der Hecke platzieren.

Kirschlorbeer kaufen und pflanzen

Blühender Kirschlorbeer
Blühender Kirschlorbeer / Bild: Pixabay.com/de – CollageArts

Das Gehölz zählt zu den günstigen immergrünen Pflanzen. Die beste Qualität erhältst du in einer Baumschule, wo die Pflanzen im Container bis zu vier Litern angeboten werden. Gute Qualität erkennst du an den ringförmigen ausgewachsenen Wurzeln. Den Jungpflanzen wurde genügend Zeit zum Einwachsen gelassen.

Minderwertige Ware hat im Gegensatz dazu nur kurze Wurzeln. Der Kirschlorbeer sollte hier nach dem Pflanzen zurückgeschnitten werden, damit er besser einwurzeln kann.

Gute Pflanzzeiten sind Ende März bis Anfang Mai und Ende August bis Mitte September.

Der Pflanzabstand sollte zwischen 80 und 110 cm liegen. Der Mindestabstand zu Zäunen und Hauswänden liegt bei 1,5 Metern, um die Lorbeerkirsche auch später noch rundum zurückschneiden zu können. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein.

Eine Gabe von Sand oder Humus verbessert die Bodenbeschaffenheit. Der Ballen schließt nach dem Einpflanzen mit dem Boden ab. Eine Schicht Hornspäne und reichlich Wasser erleichtern das Einwachsen.

Die Lorbeerkirsche in Pflanzkübeln

Für die Verwendung in Pflanzkübeln kommen langsam wachsende und klein bleibende Sorten wie Low’n Green, Otto Luyken oder Mount Vernon in Betracht. Je nach Größe des Wurzelballens sollte der Pflanzkübel genügend Platz bieten, um noch eine Schicht Hornspäne oder Mulch aufzunehmen. Je nach Wachstum ist jedes Jahr ein größerer Pflanztopf notwendig. Wenn du den Kübel im Winter mit einem Frostschutz aus Styropor versiehst und an eine geschützte Stelle an der Hausmauer rückst, dann kann der Kirschlorbeer auch im Winter im Freien verbleiben.

Kirschlorbeer in der Küche

Obwohl Kirschlorbeer giftig ist, kannst du die Lorbeerkirschen zu Marmelade verarbeiten. Beim Kochen werden die Giftstoffe zerstört. Alle Steine müssen aber äußerst penibel entfernt werden. Das geht an besten, wenn du die Kirschen vorher in die Gefriertruhe legst. Mit Gelierzucker wird aus Lorbeerkirschen Marmelade, als dem Saft gewinnst du Gelee. Interessant sind Geschmackskombinationen mit anderen Wildfrüchten und Beeren. Getrocknete Lorbeerkirschen kannst Du anstelle von Rosinen verwenden.

Titelbild: Pixabay.com/de – cocoparisienne

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