Lebensmittelmotten bekämpfen und loswerden

Kleine Plagegeister, die in der Küche lauern und äußerst lästig sind: Lebensmittelmotten. Doch wie erkennt man sie auf den ersten Blick und was noch viel wichtiger ist: mit welchen Mitteln können die kleinen Insekten überhaupt vertrieben werden? Allerhand Informationen, sowie Tipps und Tricks in Bezug auf die Beseitigung von Lebensmittelmotten erhalten Sie in diesem Artikel.

Was sind überhaupt Lebensmittelmotten?

Die Lebensmittelmotte, die auch als Küchen – oder Speisemotte bezeichnet werden kann, ist keine “einzelne” Motte an sich, sondern kann in verschiedenen Unterarten auftreten. Somit ist der Begriff Lebensmittelmotte lediglich eine Art Oberbegriff, unter den verschiedene Arten dieses “Mottentyps” fallen. Übergeordnet gehören diese Motten zur Familie der Zünsler. Die Lebensmittelmotte ist ein Insekt – und Vorratsschädling. Als besonders häufig auftretende Arten der Motte lassen sich vor allem die Dörrobstmotte, die Mehlmotte und der Mehlzünsler aufzählen. Insbesondere die Dörrobstmotte ist besonders weit verbreitet.

Bild Motte auf einer Blume

Die Lebensmittelmotten im kurzen Portrait

Die Dörrobstmotte, die auch Hausmotte oder Vorratsmotte genannt wird, ist ein besonders weit verbreiteter Vorratsschädling, der gerade im wirtschaftlichen Sektor eine große Rolle spielt. Von der Größe her erreicht diese Mottenart Länge von 4-10 Millimeter, die Färbung der Motte reicht von grau-gelb über hellgrau, bis hin zu kupferrot. Der Nachwuchs der Dörrobstmotte kann aus einem Gelege von rund 300 kleinen Eiern bestehen, aus denen binnen weniger Tage die Larven schlüpfen. Dörrobstmotten ernähren sich vor allem von Getreideprodukten, Nüssen, Schokolade, Hülsenfrüchten, aber auch Nudeln, Kaffee, Kakao, Tee, Gewürze und Dörrobst.

Die Motten leben zwar im Schnitt nur rund zwei Wochen, können aber große Schäden bei den Vorräten anrichten, da sie diese nicht nur vertilgen, sondern auch verschmutzen.

Die Mehlmotte erkennen Sie vor allem an der Größe, die 10-14 Millimeter betragen kann, die Flügel können eine Länge von 20-25 mm erreichen. Die Farbe kann sehr variieren, von Grautönen, bis Braun- Blau- oder Rottönen, ist alles denkbar. Der Leib ist nahezu einfarbig. Das auffälligste Merkmal ist der Größenunterschied zur Dörrobstmotte, sowie zu allen anderen Mottenarten. Auch diese Art legt sehr viele Eier, die sich in relativ kurzer Zeit entwickeln und Larven hervorbringen. Das Hauptaugenmerk in der Ernährung liegt vor allem beim Mehl, kann aber auch Obst oder andere Lebensmittel betreffen. Die Mehlmotte ist äußerst “genügsam”, da sie kein Wasser zum Überleben benötigt, dünne Verpackungen kann sie durchbeißen und auch lange Wege von bis zu 400 Metern zurücklegen.

Auch die letzte Mottenart, der Mehlzünsler, kann eine Körperlänge von 8-14 mm aufweisen, die Flügel sind deutlich länger und können eine Spannweite von 18-30 mm haben. Obwohl sie ebenso Mehl und andere Getreideprodukte verspeisen, ist die Bedeutung des Mehlzünslers relativ gering, da vor allem die Dörrobstmotte größere Schäden anrichtet.

Wie erkennen Sie, ob Lebensmittelmotten in Ihrer Küche oder im Vorratsraum sind?

Da die Lebensmittelmotten mitunter nachtaktiv sind und sich tagsüber an dunkle Orte zurückziehen, ist es oft nicht einfach, die Motten auf “frischer Tat” zu ertappen. Stattdessen sollten Sie Ihre Lebensmittel von Zeit zu Zeit genauer unter die Lupe nehmen und nach Folgenden “Merkmalen” Ausschau halten: beschädigte Verpackungen können ein erstes Indiz sein – so klein die Lebensmittelmotten auch sein mögen – mitunter können sie sogar Plastikverpackungen/Tüten durchbeißen, um an Ihre Nahrungsmittel zu gelangen. Ein weiteres Indiz sind kleine Raupen, die von den Motten zunächst in Eiern abgelegt wurden, nun geschlüpft sind und sich an Ihren Vorräten laben. Befallene Lebensmittel weisen zudem fadenartige und zusammenklebende Gespinste oder Körner auf, die sehr auf einen Lebensmittelmotten Befall schließen lassen, sie sehen oft Spinnweben ähnlich.

Bild Seifenlauge

Was tun, wenn Sie ebendiese Spuren entdeckt haben?

Sind Ihnen obengenannte “Zeichen” aufgefallen, die auf Lebensmittelmotten hindeuten könnten, sollten Sie die betroffenen Lebensmittel sofort in einen extra Müllbeutel geben und diesen unmittelbar entsorgen.

Die Ausscheidungen der Larven und Motten haben die Lebensmittel verunreinigt und können, falls diese trotzdem verzehrt werden, zu Darmbeschwerden führen.

Wenn Sie alle Lebensmittel gewissenhaft kontrolliert haben, sollten die übrigen Vorräte (vor allem Nudeln, Mehl, Kaffee, Tee) in möglichst feste Behälter, wie etwa Glasbehälter, gegeben werden, die Sie fest verschließen können. Im nächsten Schritt sollten Sie sich die Schränke und Ablagen vornehmen, in denen Sie das kontaminierte Lebensmittel gefunden haben und Schränke, sowie Einlegböden mit Essigwasser und anschließend einer Seifenlauge auszuwischen.

Auch kleine Ritzen sollten Sie reinigen, hier können Sie einen langen, spitzen Gegenstand, wie etwa eine Rouladennadel verwenden. Auch der Staubsauger kann im Kampf gegen Larven und Motten helfen, im Anschluss sollten Sie allerdings den Beutel sofort austauschen und entsorgen. Da besonders die Eier der Lebensmittelmotten hitzeempfindlich sind, können Sie ihnen mit einem Föhn den Garaus machen, indem Sie diesen in die Ecken und Ritzen halten, in denen sich die Larven befinden.

Weitere Tipps gegen Lebensmittelmotten

Um ganz sicherzugehen, dass die Lebensmittelmotten und ihre Larven vernichtet werden, können Sie Lebensmittel, die Sie wegwerfen müssen, im Gefrierfach schockfrosten oder im Backofen bei rund 60-80 Grad erhitzen. So werden alle Schädlinge vernichtet. Um sicherzustellen, dass sich keine Motten mehr im Haushalt befinden, können Sie Pheromonfallen aufstellen – durch Duftstoffe werden männliche Motten angelockt. Bleibt die Falle leer, haben Sie das Problem gelöst.

Ein mitunter chaotischer Haushalt ist jedoch nicht schuld an der Lebensmittelmotten Plage: stattdessen können Sie sie einfach vom Einkaufen her “eingeschleppt” haben. Für die Zukunft helfen somit vor allem dichte Vorratspackungen (Glas/Schraubverschluss) sowie eine regelmäßige Kontrolle von Schränken / Lebensmitteln.

Bildernachweis:
Titelbild – Motte Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Motte auf einer Blume Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Seifenlauge Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com

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