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Leder ist ein herrliches Material und wird für die Herstellung von Kleidung, Schuhen, Taschen und anderen Utensilien verwendet. Auch als Bezug für Möbel ist es sehr beliebt. Die Freude ist spätestens dann getrübt, wenn der wunderschöne Ledermantel, die Handtasche oder die teure Couch einen Fleck abbekommen. Da stellt sich die Frage, wie dieser am besten zu entfernen ist. Schließlich soll das gute Stück wieder sauber sein und noch lange seine Dienste tun. Für die Lederreinigung bieten sich verschiedene Möglichkeiten, es kommt darauf an, um welche Art von Flecken es sich handelt. Je nach Grad und Art der Verschmutzung sind unterschiedliche Lederreinigungsmethoden angebracht.
Wasser, Salz und Schnee entfernen
Bei Lederschuhe bilden sich im Winter häufig Wasser- und Schneeränder, sie entstehen aufgrund von Salz- und Kalkablagerungen. Diese sind besonders auf dunklen Schuhen sehr gut zu sehen. Ist die Verschmutzung noch frisch, reicht ein feuchtes Baumwolltuch zum Abreiben der Rückstände. Ist der Schneerand angetrocknet, empfiehlt es sich, das Leder mit einem Schwamm abzutupfen, der vorher in Essigwasser getränkt wurde. Dabei solltest du nicht reiben, sonst dringen die Rückstände noch tiefer in das Material ein.
Ganz einfach geht es auch mit Zitronenscheiben, die auf die betroffenen Stellen gelegt werden. Sie enthalten, genau wie der Essig, Säure, welche die Flecken bekämpfen. Anschließend müssen die Lederschuhe mit Lederfett behandelt werden, so erhalten sie ihre Elastizität und Feuchtigkeit zurück.
Individuelle Pflege für jede Ledersorte
Neben den Salz- und Schneerändern auf den Schuhen, können auch Rotwein- und Kaffeeflecken sowie Kaugummireste den Lederliebhaber vor eine Herausforderung stellen. Verwende niemals Lösungsmittel wie etwa Benzin oder Aceton! Diese sind zu aggressiv und können das Leder angreifen.
Eine effektive Lederreinigung wird nur erzielt, wenn für jede Ledersorte eine spezielle Pflege bzw. das passende Reinigungsmittel verwendet wird. Glattleder muss anders gereinigt werden als empfindliches Wildleder oder robustes Grobleder. Nur wenn die Reinigung auf die jeweilige Sorte abgestimmt ist und einige Tipps beachtet werden, bleibt das Leder lange optisch ansprechend und in Form.
Die Reinigung von grobem Leder
Robustes Leder besitzt eine grobporige Oberfläche, es ist gut zu reinigen und pflegeleicht. Kleidungsstücke wie Lederjacken, Stiefel, Aktentaschen oder auch Ledermöbel werden daraus hergestellt. Diese Lederart verträgt auch ab und an einen Kratzer, ist unempfindlich und sieht auch im Used-Design noch trendig aus. Für die Reinigung von Grobleder reicht meist ein feuchter Lappen, mit dem es abgerieben wird.
Grobe Verschmutzungen auf der Lederoberfläche können eintrocknen und dann vorsichtig abgetragen werden. Gegebenenfalls kannst du auch etwas Neutralseife verwenden. Das grobe Leder sollte allerdings nicht zu nass werden, da es sonst beim Trocknen spröde wird.
Leder ist ein natürliches Produkt und nimmt die Flüssigkeit rasch auf, das grobe Leder bleibt geschmeidig. Schuhe und Lederstiefel werden mit entsprechenden Schuhpflegemitteln gereinigt, poliert und mit farbiger oder farbloser Schuhcreme.
Weiches Glattleder benötigt spezielle Pflege
Glattleder ist empfindlicher als Grobleder und benötigt mehr Aufmerksamkeit bei der Reinigung. Sind hartnäckige Flecken vorhanden, kannst du sie mit Gallseife behandeln, am besten in flüssiger Form. Nach dem Einwirken wird die Gallseife aus dem Kleidungsstück heraus getupft und trocken poliert. Lederkleidung aus dem weichen Glattleder, kann in der Waschmaschine oder von Hand gewaschen werden.
Verwende möglichst keine herkömmlichen Waschmittel, sondern ein spezielles Lederwaschmittel. Die Waschmaschine sollte auf ein Kaltwaschprogramm eingestellt werden. Problematischer wird es in der Trockenphase, da sollte das weiche Leder mehrmals durchgeknetet werden.
Spezialbehandlung für Wildleder
Wildleder besitzt eine rauere Oberfläche, das größte Risiko bei der Reinigung ist die Gefahr, dass es speckig wird und glänzt. Dadurch wirkt es ungepflegt. Eine Bürste, welche das Glänzen verhindert und die Oberfläche aufraut, hat sich bestens bewährt. Zu empfehlen sind auch spezielle Pflegeprodukte und Sprays auf Schaumbasis, die eigens für Wildleder angeboten werden. Diese Lederart kann auch in der Waschmaschine gewaschen werden, nach dem Bürsten musst du es aber gründlichst aufbürsten.
So bleibt das Ledersofa schön
Eine Ledercouch benötigt mindestens zwei Mal im Jahr eine intensive Reinigung. Zudem sollte es alle paar Tage mit einem Staubtuch von Fuseln und Staubpartikeln befreit werden. Nur so kann das Leder atmen. Für die Reinigung verwendest du am besten ein Pflegeset mit Tiefenwirkung und Langzeitschutz. Die Kombination aus Reiniger und Protector verleiht dem Leder Nährstoffe, optimiert die Farbbrillanz, Weichheit und Pflegeleichtigkeit. Eine Alternative zu den klassischen Lederreinigern sind Lederfett und Sattelseife. Sie werden mit einem Schwamm aufgetragen, erhalten eine porentiefe Reinigung und es wird ein koservierender Effekt erzielt.
Leder ist ein strapazierfähiges Material, benötigt aber regelmäßige Reinigung, viel Feuchtigkeit und Pflege, um nicht auszutrocknen. Ist eine Stelle aufgrund mangelnder Pflege porös geworden, besteht die Gefahr, dass diese Stelle abreißt. Reparaturen sind nur mit Lederflicken zu beheben. Deshalb solltest Du mit der richtigen Pflege vorbeugen, nur so hast du lange Freude an deinem Lieblingsstück.
Bilder: Pixabay.com/de
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