Parkett richtig reinigen und pflegen

Auf echtem Holz zu gehen ist etwas Schönes. Im Gegensatz zu künstlichen Nachbildungen ist der Parkettboden allerdings weniger einfach zu pflegen. Und was ist eigentlich zu tun, wenn der Boden tatsächlich Flecken aufweist? Parkett reinigen und Parkett pflegen ist gar nicht so schwierig.

Sparsam mit Wasser umgehen

Holz möchte nicht allzu gerne nass werden. Wo Fliesen oder Laminat ruhig mit viel Wasser gereinigt werden können, reagiert der Parkettboden auf starke Nässe alles andere als vorteilhaft. “Nass wischen” sollte im Idealfall nicht wörtlich verstanden werden und viel sinnvoller ist die Verwendung von allerhöchstens feuchten Tüchern. Noch besser ist es allerdings, auf nasses und feuchtes Wischen überwiegend zu verzichten und lediglich den Staubsauger zu verwenden.

Wer auf den Wischmop nicht verzichten möchte, muss darauf achten, den Holzboden zwingend nach der Reinigung zu trocknen, sodass Wasser gar nicht erst in das Parkett einziehen kann.

Der Holzboden droht ansonsten nach und nach zu quellen und dehnt sich unter Nässe so immer weiter aus. Das Ergebnis nach einigen Monaten oder Jahren wäre, dass der Fußboden an einigen Stellen ausgetauscht werden müsste. Das ist vor allem bei Parkett relativ teuer und mit viel Arbeitsaufwand verbunden. Besser ist es das Parkett zu reinigen, ohne den Boden zu sehr zu beanspruchen.

Holzböden halten zwar viel aus, mögen es aber am liebsten so trocken wie möglich. Am besten gefällt es ihnen, wenn man sie nur barfuß oder mit Socken betritt. So wird am wenigstens kaputt gemacht und den Parkettboden zu reinigen wird auch nicht zum großen Problem. Flecken lassen sich natürlich dennoch nicht immer vermeiden, denn es fällt eben auch mal ein Glas Rotwein herunter oder tropft etwas Tomatensauce unter den Tisch. Dann ist Schnelligkeit gefragt. Diese schwierigen Flecken werden am besten sofort mit einem Küchentuch entfernt, damit sie gar nicht erst ins Holz eindringen können.

Bild Boden reinigen
Es sollte nicht mit einem rauen Schwamm geschrubbt werden

Das richtige Putzmittel finden

Bei der Pflege des Parkettes, sollte niemals ein haushaltsübliches, aggressives Putzmittel verwendet werden. Vor allem aber ist das meist überhaupt nicht nötig. Scheuern oder Wienern ist auf Fliesen gestattet, aber niemals auf dem Holzboden. Parkett reinigen geht am besten mit speziellem Parkett-Reiniger. Die Dosierung ist der Packung zu entnehmen, ist aber überwiegend sehr gering gehalten. Weist der Boden tatsächlich echten Schmutz auf, gilt trotzdem: Weniger ist mehr! Etwas Parkettreiniger auf ein angefeuchtetes Staubtuch geben und die betroffene Stelle damit vorsichtig abreiben. Der Schmutz sollte dann spätestens verschwunden sein. Niemals darf mit einem rauen Schwamm geschrubbt werden, da sonst langsam die Holzschicht zerstört wird.

Vor allem, wenn der Boden versiegelt ist, droht diese Versiegelung bei starkem Reiben nach und nach zu verschwinden. Das Parkett wäre dann noch anfälliger! Wenn der Holzboden von Natur aus Rillen aufweist und eine strukturierte Oberfläche hat, kann vorsichtig mit einer Zahnbürste die schwer erreichbaren Stellen gereinigt werden. Allerdings darf auch hierbei kein starker Druck ausgeübt werden.

Damit am besten gar kein Dreck entsteht, sollten auch Besucher vor Betreten des Wohnraumes ihre Straßenschuhe ausziehen. Denn selbst kleine Steinchen an den Schuhen können für Kratzer auf dem Holz sorgen, die nur durch Abschleifen wieder zu entfernen sind. Das ist teuer und kann vermieden werden, indem der Boden geschont wird. Parkett pflegen bedeutet auch, so wenig wie möglich von draußen nach drinnen zu bringen. Also Schuhe aus und das natürliche Holzgefühl an den Füßen genießen!s

Wohnzimmer mit Parkett

Parkett pflegen für eine lange Lebensdauer

Parkett kann abgeschliffen werden. Je nach Dicke des Holzes etwa 2 bis 3 Mal im Laufe seines Bodenlebens. Das allerdings erlöst trotzdem nicht von der Aufgabe der regelmäßigen Pflege. Ist der Parkett nicht versiegelt, so muss er mit Hartwachs gewachst werden. Das Verlegen unversiegelter Parkettböden ist allerdings eher weniger zu empfehlen, denn diese Böden sind sehr empfindlich und Flecken gehen nur beim Wachsen wieder heraus. Der Prozess ist arbeitsintensiv und für Familien mit Kindern wohl kaum geeignet.

Versiegelte Böden hingegen müssen nicht sonderlich intensiv gepflegt werden. Das (höchstens) feuchte Wischen in den Räumen genügt völlig. Sollten wirklich einmal Kratzer im Boden zu sehen sein, so kann auch ausnahmsweise mit etwas Schmirgelpapier eine raue Stelle ganz vorsichtig abgeschliffen werden. Das aber hat nur den Effekt, dass man sich an dieser Holzstelle nicht verletzt oder sich ständig die Socken kaputt reißt. Das großflächige Abschleifen muss immer professionell gemacht werden.

Parkett pflegen ist eigentlich eine einfache und übersichtliche Sache. Geölte und gewachste Böden brauchen kaum besondere Pflege. Parkett reinigen erfordert in erster Linie das richtige Putzmittel und wenig Wasser – Ansonsten ist auch hierbei kein enormer Aufwand zu betreiben. Je weniger getan wird, desto länger ist die Lebensdauer. Wer auf das richtige Pflegemittel achtet und die Straßenschuhe im Flur abstellt, der wird an seinem Holzboden ganz sicher 15 bis 20 Jahre lang Freude haben können.

Bildernachweis:
Titelbild – Parkettboden CC0 Public Domain-Pixabay.com
Urheber: Boden reinigen CC0 Public Domain-Pixabay.com
Wohnzimmer mit Parkett Urheber: astragal / 123RF Lizenzfreie Bilder

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