Schneidebretter: Kunststoff und Holz im Vergleich

Das Schneidebrett ist ein unverzichtbares Utensil zum Zerkleinern von Gemüse, Salat, Fleisch oder Fisch. In der Regel besitzt jeder Haushalt mehrere Scheidebretter aus verschiedenen Materialien. Es stellt sich die Frage, ob Schneidebretter aus Kunststoff oder Holz besser sind.

Hygienische Aspekte

Spontan entscheiden sich viele Verbraucher für Kunststoffbretter, wenn es um die Hygiene geht. Das liegt darin begründet, dass Schneidebretter aus Kunststoff spülmaschinentauglich sind. Diese Annahme ist falsch, denn Labortests haben erwiesen, dass egal, ob Kunststoff- oder Holzschneidebrett: Die Keim- und Bakterienbelastung bei beiden Varianten ist nach dem Reinigen in der Spülmaschine oder von Hand gleich groß.
Unter dem hygienischen Aspekt sind beide Materialien gleich, wenn sie ordnungsgemäß gereinigt werden. Die Holzvariante leidet durch das häufige Spülen in der Spülmaschine und weist Risse auf, weswegen die Lebensdauer im Gegensatz zum Kunststoffschneidebrett geringer sein kann. Weiter sollte das Holzschneidebrett auch wenn es versiegelt ist, immer ausreichend Zeit haben, um zu trocknen. Das Kunststoffvariante kann von der Spülmaschine in den Schrank geräumt werden.

Bild Holzbrett

Aroma der Lebensmittel

Stark aromatische Lebensmittel wie Knoblauch oder Zwiebeln hinterlassen Gerüche auf dem Schneidebrett. Durch die Handspülung lassen sich intensive Lebensmittelaromen nicht immer vollständig entfernen. Aus diesem Grund ist bei der Zerkleinerung von aromatischen Lebensmitteln dem Schneidebrett aus Kunststoff der Vorzug zu geben, denn die Gerüche werden durch die Spülmaschine rückstandslos entfernt.

Farbrückstände durch Lebensmittel

Holzschneidebretter sind anfälliger für Verfärbungen. Labortests erwiesen, dass Rückstände von Roter Bete von Kunststoffschneidebrettern vollständig zu entfernen sind, wenn diese in der Spülmaschine oder per Hand gereinigt werden. Bei der Holzvariante hingegen zeigten sich auch nach intensiver Reinigung per Hand Farbrückstände auf dem Holzbrett.

Bild Schneidebrett Kunststoff

Pflegefreundlichkeit

Holzbretter sollten nach jeder Benutzung sorgfältig unter heißem Wasser abgespült werden. Anschließend ist das Holzbrett einem rauen Schwamm und Spülmittel zu säubern und muss an der Luft getrocknet werden. Erst wenn das Holzbrett völlig getrocknet ist, sollte es wieder zum Einsatz kommen. Der Grund: Auf feuchtem Holz vermehren sich Bakterien und Keime schneller, die bei Benutzung auf Lebensmittel übertragen werden können. Um zu vermeiden, dass Nässe in das Holzbrett eindringen kann, sollte dieses vor dem ersten Gebrauch mit Speiseöl eingerieben werden, das wie eine Imprägnierung wirkt. Durch das Öl kann weniger Feuchtigkeit in das Holz eindringen und das Schneidebrett trocknet schneller. Zudem ist die Keimvermehrung geringer. Diese Behandlung sollte auch bei der edlen Schneidebrettvariante aus Olivenholz angewendet werden. Kunststoff benötigt diese gesonderte und aufwendige Behandlung nicht. Im Bereich der Pflegefreundlichkeit ist das Schneidebrett aus Kunststoff der Favorit.

Nachhaltigkeit

Holz ist ein beständiges Material, das durch die Natürlichkeit leichter Risse bekommen kann. Zu scharfe Messer können das Holzbrett mit der Zeit unschön erscheinen lassen. Kommen hierzu noch Verfärbungen und Gerüche, wird das Holzbrett ausgetauscht. Kunststoff ist beständig, widerstandsfähiger gegen Risse und verfärbt nicht. Auch in diesem Punkt ist das Schneidebrett aus Kunststoff die nachhaltigere Variante. Beim Kauf eines Schneidebretts aus Holz bieten exklusive Olivenholzexemplare oder Varianten aus Gummibaumholz und Bambus eine härtere Grundlage, die auch scharfe Messer verzeiht.

Bild Holzschneidebretter

Flexibilität

Unter hygienischen Aspekten ist es ratsam, mehrere Schneidebretter zu verwenden. Geflügel, Fisch und Fleisch sind auf verschiedenen Schneidebrettern zu verarbeiten. Für Obst, Gemüse und Brot sollten unterschiedliche Exemplare zum Einsatz kommen. Falls nur ein Schneidebrett zur Hand ist, muss dieses nach dem Gebrauch gründlich gereinigt werden, damit Bakterien und Keime nicht die anderen Lebensmittel belasten, die anschließend auf dem Schneidebrett zubereitet werden. Ist nur ein Schneidebrett verfügbar, bietet die Kunststoffvariante die bessere Wahl, denn sie ist schneller zu reinigen und zu trocknen. Um auf dem Schneidebrett einen heißen Topf abzustellen, eignet sich nur das Holzbrett. Dieses kann im Gegensatz zum Kunststoffbrett auch zweckentfremdet werden und auf einer Tafel als Ablage für heiße Töpfe oder Pfannen dienen.

Haptik und Design

Ein edles Holzschneidebrett fühlt sich in der Hand angenehm an und überzeugt optisch durch natürliches Design. Für die Zubereitung am Tisch bietet das Holzschneidebrett die besten Voraussetzungen und kann im Küchenbereich offen zur Schau gestellt werden. Holzbretter sind schwerer als Kunststoffbretter, was dazu führt, dass einige Verbraucher dem Kunststoffexemplar den Vorzug geben. Kunststoff bietet vielseitige Designvarianten, die von Drucken über besondere Farben bis hin zu bunten Mustern reichen. Das Kunststoffbrett ist facettenreich im Design und kann in der einfachen Ausführung ebenso gewählt werden, wie in einer edler Designvariante.

Vorteil: Kunststoff

Schneidebretter aus Kunststoff überzeugen durch leichte Reinigung, schnelle Trockenzeit, Nachhaltigkeit und Aromaresistenz. Weiter weisen Kunststoffschneidebretter keine Verfärbungen durch Lebensmittel auf und sind robuster gegen Risse durch scharfe Messer. Schneidebretter aus Holz sollten vor der ersten Benutzung mit Öl eingerieben werden und müssen immer vollständig trocknen. In punkto Flexibilität hat das Holzbrett den Vorteil, auch als Serviertablett für heiße Speisen zum Einsatz zu kommen.

Bildnachweis:
Holzbrett CC0 Public Domain-Pixabay.com
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