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Wer kennt das Problem beim Schuhe putzen nicht? Kaum ist die erste Schuhcreme aufgetragen, schon befindet sie sich nicht mehr nur auf den Schuhen, sondern hat sich auf der Couch, dem Tischtuch, dem Boden oder der Kleidung verteilt. Entweder hat die Schuhcreme ein wenig getropft, wurde die Bürste beim Putzen zu stürmisch eingesetzt, so dass Spritzer herum geflogen sind, oder die fetthaltige Schuhcreme ist einfach nicht richtig ins Leder eingezogen. Und schon ist es passiert. Doch was kann gegen diese unschönen Flecken getan werden?
Auf das betroffene Material kommt es an
Empfindliche Textilien wie Seide, Kaschmir oder farbunechte Wolle vertragen natürlich keinen Waschgang in der Waschmaschine. Sollten darauf Schuhcremeflecke entstanden sein, so ist eine Reinigung im Fachgeschäft notwendig. Zwar könnte eine Handwäsche versucht werden, jedoch werden damit die Schuhcremeflecken meist nur oberflächlich beseitigt. Synthetische, farbechte und natürliche Fasern können durchaus selbst gereinigt werden. Dazu stehen verschiedene Reinigungsmöglichkeiten zur Verfügung, für die nicht immer gleich zum teueren Fleckenmittel aus dem Drogerie-Markt gegriffen werden muss.
Schuhcremeflecken – die Vorreinigung
Zunächst sollte die Ausbreitung des Schuhcremfleckes verhindert werden, indem grobe, festere Cremekleckse vorsichtig mit einem Tuch abgenommen werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Fleck nicht noch weiter eingerieben wird. Es muss also immer vom betroffenen Textilstück weg gearbeitet werden und nicht hinein. Zudem sollte die Creme möglichst rasch entfernt werden, bevor sie eintrocknet und die Reinigung schwieriger wird.
Eingetrocknete Schuhcremeflecken – die Vorbehandlung
Die Entfernung eingetrockneter Schuhcremeflecken erfordert natürlich etwas mehr Einsatz. Bewährt hat sich bei eingetrockneter Schuhcreme eine längere Einweichphase mit Vaseline. Die Vaseline sollte mindestens eine halbe Stunde einwirken, um dem Malheur bei der anschließenden Reinigung Herr zu werden. Danach erfolgt die eigentliche Reinigung.
Mit guter Butter gegen Schuhcreme vorgehen
Zur Vorbehandlung von Schuhcremeflecken eignet sich die in fast jedem Haushalt zu findende Butter. Der Fleck wird gründlich mit der Butter eingerieben. Alle betroffenen Fasern müssen dabei vollständig von dem Butterfett bedeckt sein. Das durchsichtige Fett der Butter wird bei der Hauptreinigung leicht wieder entfernt, sofern es nicht eintrocknet.
Härtere Geschütze – Spiritus und Terpentin
Bei bestimmten, mit Schuhcreme beschmutzten Materialien, eignet sich zur Vorbehandlung auch ein mit Terpentin oder Spiritus getränkter Waschlappen. Mit dem befeuchteten Waschlappen wird der Schuhcremefleck solange betupft, bis er völlig durchnässt ist. Meist kann der Fleck danach bereits ohne eine zusätzliche Wäsche entfernt werden. Allerdings ist bei dieser Methode natürlich Vorsicht geboten, um die Textilien nicht zu beschädigen. Zudem sollten keine offenen Flammen oder sonstige Hitzequellen im Arbeitsbereich vorhanden sein, da sich Spiritus und Terpentin natürlich leicht entzünden. Zudem sollte auf eine gute Lüftung geachtet werden.
Zahnpasta – der Fleckenlöser
Ebenfalls geeignet für eine Vorbehandlung von Schuhcremeflecken ist Zahnpasta. Die mit Wasser gut angefeuchteten Flecken werden mit Zahnpasta bedeckt, welche mit einer ausrangierten Bürste eingearbeitet wird.
Vorbehandlung mit Seifenspiritus oder Weingeist
Ein alter Hausfrauentrick zur Beseitigung von Schuhcremeflecken verwendet Weingeist oder Seifenspiritus. Je eines der Mittel wird als Vorbehandlung auf den Schuhcremefleck aufgetragen und muss dann eine gute Weile einwirken.
Fleckenwasser – die letzte Chance
Wenn alle anderen Methoden fehlgeschlagen sein sollten oder die entsprechenden Mittel nicht zur Verfügung stehen, bleibt als letzte Wahl nur noch das obligatorische Fleckenwasser. Der Fleck wird damit vollständig getränkt, bis er komplett durchnässt ist. Danach wird der Fleck einfach ausgewaschen.
Hauptbehandlung – das Waschen
Nach der Vorbehandlung des Schuhcremefleckes muss eine gründliche Wäsche erfolgen. Es sollte immer die höchstmögliche Wassertemperatur gewählt werden, die sich mit den Materialeigenschaften verträgt. Zudem sollte das Teil einzeln mit normalem Waschmittel gereinigt werden, um eine Verunreinigung anderer Textilien zu vermeiden.
Im Normalfall sind nach der entsprechenden Vorbehandlung und einer ausgiebigen Wäsche keine Flecken mehr erkennbar. Sollten sich aber hässliche Ränder gebildet haben, so muss eine Nachbehandlung erfolgen. Eine leichte Entfernung lässt sich mit Teppichschaum erreichen. Ein erneuter Waschgang ist dann allerdings ebenfalls angesagt.
Das beste Mittel – die Vorbeugung
Die beste Methode mit Schuhcreme fertig zu werden, ist natürlich diese von den Textilien einfach fernzuhalten. Der richtige Umgang mit der Schuhcreme verhindert Flecken bereits im Vorfeld. Am besten wird eine Unterlage aus Zeitungspapier an der Arbeitsstelle ausgelegt, welches ruhig verschmutzen darf. Zudem sollte immer ein älterer Lappen aus Baumwolle zum Schuhe putzen benutzt werden, der die Schuhcreme am besten hält. Alte Küchenhandtücher eignen sich da hervorragend zur Einarbeitung der Schuhcreme. Zum Polieren sollte mit der Bürste immer von den Textilien weg und möglichst sachte gearbeitet werden, damit keine Schuhcremetropfen fliegen. Wird so gearbeitet, entstehen die lästigen Schuhcremeflecken erst gar nicht.
Bilder: Pixabay.com/de
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