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Es gibt kaum ein physisches Warnsignal, das den Menschen so sehr in Panik versetzt wie sporadisches oder langfristiges Herzstechen. Doch wann sollte man sich wirklich Worst-Case-Szenarien ausmalen? Und wann ist ein Stechen im Herz nur eine Begleiterscheinung anderer, harmloser Unregelmäßigkeiten im Körper?
In seiner Funktion als “Pumpe” versorgt das Herz den menschlichen Körper mit Blut. Das Blut enthält Sauerstoff, welchen die restlichen Organe für ihre tägliche Arbeit benötigen. Vor allem das Wissen um diese lebensnotwendige Funktion des Herzens ist ausschlaggebend für die empfindliche Reaktion der meisten Menschen auf stechende Herzschmerzen. Es fällt schwer den Schmerz als das abzutun, was er oftmals einfach nur ist: Eine Begleiterscheinung anderer Gebrechen.
Nicht austricksen lassen!
Relativ leicht zu entlarven ist das sogenannte Tietze-Syndrom: Dabei kommt es zu einer schmerzhaften Schwellung des Brustbeinansatzes an den Rippen, die auch nach außen hin sichtbar wird und von einer Rötung im betroffenen Bereich begleitet wird. Nicht weniger gefährlich als ein Defekt im Herz ist eine Lungenembolie. Dabei handelt es sich um ein im Bein entstandenes Blutgerinnsel, welches in die Lunge wandert. Es löst dort Schmerzen aus, die oftmals mit Herzstechen verwechselt werden.
Es gibt jedoch auch eine Art von Herzstechen, die weder durch Fehlfunktionen des Herzens noch durch die anderen, eben beschriebenen Erkrankungen und Gebrechen auftritt. Diese Herzbeschwerden ohne physische Ursache werden als “funktionelle Herzbeschwerden” bezeichnet. Sie resultieren aus der schieren Angst vor einer Erkrankung des Herzens – der sogenannten Cardiophobie – und können sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und so Herzstechen bedingen.
Echtes Herzstechen erkennen
Eine Ursache für diese Art von Herzstechen ist beispielsweise die koronare Herzkrankheit. Bei diesem Krankheitsbild führt eine progressive Verengung der Koronargefäße zu Durchblutungsstörungen im Herz. Die damit einhergehende Unterversorgung des Herzens mit Sauerstoff, kann zu einem Myokardinfarkt und zum Absterben der betroffenen Gewebepartien führen. Vor allem der Myokardinfarkt (besser bekannt als Herzinfarkt), der als weltweit häufigste Todesursache gilt, kann durch bestimmte Anzeichen früh erkannt und behandelt werden.
Tritt des Herzstechen während der Atemvorgänge auf, kann dies das Anzeichen für eine Perikarditis sein. Bei einer Perikarditis kommt es zu einer Entzündung des Herzbeutels, der das Organ komplett umschließt und für eine reibungsarme Funktion des Pumpenmuskels sorgen soll. In den meisten Fällen resultiert die Entzündung des Perikards aus einer vorhergehenden viralen Infektion, beispielsweise des Verdauungstraktes oder der Atemwege. Neben den bewegungsabhängigen Schmerzen, die die Entzündung mit sich bringt, kommt es in vielen Fällen auch zu einer Form der Angina Pectoris (Brustenge).
Stechen im Herz – was tun?
Bei einem Herzinfarkt kann das Blutgerinnsel im Herzkranzgefäß beispielsweise mithilfe einer Thrombolyse aufgelöst werden. Eine weitere Möglichkeit, um das verstopfte Gefäß zu befreien, ist die Koronarangioplastie. Bei diesem operativen Vorgang wird ein Ballonkatheter an der Gefäßverengung platziert, der die Stelle weitet und so einen normalen Blutfluss gewährleistet. Um weiteren Gefäßverengungen vorzubeugen, wird oftmals zusätzlich ein Stend gesetzt.
- Resultiert das Herzstechen aus muskulären Verspannungen, können Massagen oder eine Physiotherapie Linderung verschaffen.
- Auch alternative Praktiken wie Ostheopathie oder Akupunktur lösen die Verspannungen und befreien vom Herzstechen.
- Herzschmerzen mit psychischem Ursprung wie bei der Cardiophobie können mithilfe von Psychologischer Hilfe behandelt werden. Als Selbsthilfe bieten sich entspannende Atem- und Entspannungsübungen an.
Fazit
Ob es sich letzten Endes nur um Sodbrennen, verspannte Muskeln oder andere, weitestgehend harmlose Auslöser der Schmerzen handelt, ist egal. Ein Stechen in der Brustregion ist nicht normal und sollte beobachtet werden. Und was anfangs harmlos erscheint, kann immer noch gefährlich werden. Wichtig bei Herzstechen ist, nicht den Kopf zu verlieren sondern die Symptome richtig zu deuten und die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen.
Bildernachweis:
Titelbild – Stethoskop und Herz Urheber: ginasanders / 123RF Standard-Bild
ärztliche Untersuchung Urheber: auremar / 123RF Standard-Bild
Massage Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
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