Verfärbte Wäsche – was nun?

Verfärbte Wäsche zählt wohl mit zu den unangenehmen Dingen, die während des Waschens auftauchen können. So ziemlich jeder hat bereits die böse Überraschung erlebt und verfärbte Wäsche aus der Maschine geholt. Zunächst ist guter Rat teuer. Kann die verfärbte Wäsche noch gerettet werden? Und welche Maßnahmen sind geeignet, um verfärbte Wäsche sogar zu verhindern?

Welche Ursachen hat verfärbte Wäsche?

Verfärbte Wäsche entsteht natürlich nicht “einfach so”, sondern dann, wenn Wäschestücke miteinander gewaschen werden, die nicht zusammengewaschen werden sollten- wie etwa rote Wäsche mit weißer Wäsche. Die rote Farbe färbt dann die weißen Wäschestücke ein, so dass verfärbte Wäsche entsteht- die ehemals weißen Teile weisen nun einen rosa Schleier auf.

Auch kann verfärbte Wäsche entstehen, wenn schwarze Stücke mit weißer Wäsche gewaschen werden- hier kommt es zum so genannten Grauschleier, da die weißen Stücke nun eine gräuliche Verfärbung ausmacht.

ACHTUNG: Doch auch neue Kleidung, die das erste Mal gewaschen wird, kann verfärbte Wäsche auslösen- so wie etwa die Jeanshose, die auf andere Wäschestücke abfärbt.
Häufig wird die verfärbte Wäsche auch bei neuen, roten Kleidungsstücken beobachtet. Somit kann verfärbte Wäsche also unterschiedliche Ursachen haben.

Bild Backpulver

Diverse Hausmittel zur Entfärbung der Wäsche

Bevor zu aggressiven Chemiekeulen gegriffen wird, gibt es diverse Hausmittel, die schon Generationen vorher benutzt wurden, um die Wäsche wieder in ihren Ursprung zurück zu versetzen. Als sehr effektiv erweisen sich Natron oder Backpulver. Beides ist in jedem Supermarkt bei den Backwaren zu erwerben. Das Natron / Backpulver wird in eine Schüssel mit heißem Wasser gegeben, nach einiger Einwirkzeit (besonders beim Natron) wird das betroffene Wäschestück ins Wasser gegeben, wo es wiederum- am besten über Nacht- verbleibt. Anschließend wird das bearbeitete Wäschestück in der Waschmaschine gewaschen.

Als weitere Hausmittel sollen vor allem Gebissreiniger oder auch Spülmaschinentaps helfen, Verfärbungen zu entfernen. Taps für Gebiss oder Spülmaschine werden in heißem Wasser aufgelöst und im Anschluss die Wäsche mit hinzugegeben. Die verfärbten Stücke sollten mindestens 10 Stunden im Sud verweilen, ehe sie schließlich in der Waschmaschine gewaschen werden. Diverse Dinge, die jeder Im Haus hat, wie etwa Essig oder Zitronensäure, sollen ebenfalls bei ruinierter Wäsche helfen. Die betroffenen Stücke werden in Essig oder Zitronensäure eingeweicht und ausgewaschen, ehe sie in der Waschmaschine gewaschen werden.

Bild Waschmaschine einstellen

Diverse Produkte aus dem Fachhandel

Möchte man lieber nicht auf Hausmittel zurückgreifen, bietet der Fachhandel allerhand an Entfärbungsmitteln an, um die Wäsche noch zu retten. Dabei handelt es sich auch um Bleichmittel, die vor allem für helle Wäsche sehr gut geeignet sind. Gerade wenn es sich um Wäsche aus Baumwolle oder Leinen handelt, können diese Mittel helfen.

TIPP: Wichtig ist jedoch, dass die Mittel am besten unmittelbar nach der Wäsche in der Maschine angewendet werden, also dann, wenn das Malheur bemerkt wurde. So wird die Wirkungskraft erhöht.

Je nach Anleitung wird der gesamte Inhalt des Entfärbemittels/Bleichmittels in eine Schüssel mit warmen Wasser (mindestens 30 Grad) gegeben und die Wäsche eingeweicht. Die Wäsche sollte komplett mit Wasser bedeckt und außerdem in einem Behälter gelagert sein, welcher luftdicht verschlossen werden kann.

WICHTIG: Im Anschluss wird die Wäsche gute vier Stunden eingeweicht, bei starken Verfärbungen auch über Nacht.
Danach wird die Wäsche entweder mit klarem Wasser ausgespült oder in der Maschine gewaschen.

Dieser Vorgang kann auch wiederholt werden, zudem sollte man bei dieser Prozedur Handschuhe tragen. Allerdings lassen sich diverse Stoffe, wie etwa farbechte Stücke oder Jeanshosen schlecht entfärben oder bleichen. Enthalten die verfärbten Stücke Knöpfe oder andere Aufnäher/Applikationen, sollte ebenfalls mit Vorsicht vorgegangen werden, da die Mittel die Knöpfe beschädigen können.

Bild weiße Wäsche

Vorbeugen statt Entfärben

Das beste Mittel um ruinierte Wäsche zu retten, sind Maßnahmen die vorbeugend helfen. Als erstes eignet sich die Vorsortierung der Wäsche nach unterschiedlichen Farben. Außerdem muss auch auf die jeweilige Waschtemperatur und auch den Stoff aus dem die Wäsche besteht, eingegangen werden. In letzten beiden Punkten eignet sich ein Blick auf den Hinweis am Etikett der Wäsche.

In punkto Farbe sollten am besten folgende Farbkombinationen zusammen gewaschen werden: hell/weiß/gelb, rosa, hellgrün, fliederfarben oder hellblau.
Helle Buntwäsche: gelb, orange, rosa.
Dunkle Buntwäsche: dunkelblau, grün, violett, rot.
Als letzte Gruppe ist die dunkle Wäsche aufzuzählen, hier werden dunkle Farben wie schwarz, dunkelgrau oder braun gewaschen.

Verfärbte Wäsche kann ebenso vermieden werden, in dem gerade neue Wäschestücke zunächst mit der Hand in heißem Wasser und etwas Waschmittel durchgewaschen werden. Viele Kleidungsstücke werden mit Chemikalien behandelt und färben im ersten Waschvorgang ab. Damit wird auch das Abfärben der Wäsche in nachfolgenden Waschgängen erheblich minimiert. Zudem sollte man sich überlegen, ob alle Wäschestücke zwingend in die Waschmaschine müssen, auch wenn sie es vom Etikett her dürften.

So muss eine weiße Bluse, die vielleicht einmal getragen wurde und nicht dreckig oder verschwitzt ist, nicht gleich in die Maschine gegeben werden, sondern kann per Hand gewaschen werden. Abfärbetücher, die während dem Waschvorgang in die Maschine gegeben werden, können im Zweifelsfall ebenso helfen, Verfärbungen zu verhindern, da sie die Farbe aufnehmen und somit die Textilien wirkungsvoll schützen.

Bildernachweis:
Titelbild – verfärbte Wäsche Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Backpulver Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Waschmaschine einstellen Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
weiße Wäsche Urheber: diego_cervo / 123RF Standard-Bild

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