Wie Sie Ihre guten Vorsätze in 2020 umsetzen können

Zum Jahreswechsel werden viele gute Vorsätze für das neue Jahr gefasst, von denen die meisten Vorhaben nach wenigen Woche vergessen sind. Der Grund liegt in Gewohnheiten, die scheinbar ein Eigenleben führen und sich nicht abschütteln lassen. Wie es mit Ausdauer und der richtigen Einstellung gelingt, lesen Sie in diesem Artikel.

1. Prioritäten setzen

Wenn Sie mehrere Dinge im neuen Jahr ändern wollen, müssen Sie Prioritäten setzen. Sie sind weiterhin mit Ihrem Alltag beschäftigt, der Zeit und Kraft in Anspruch nimmt. Familie und Hobbys kommen hinzu und schon ist kaum Zeit für das Umstellen einiger Lebensgewohnheiten vorhanden. Machen Sie deshalb eine Liste Ihrer Wünsche und sortieren Sie diese nach Dringlichkeit. Anschließend wählen Sie sich den Vorsatz aus, der Ihrem Verstand umsetzbar erscheint. Es ist wichtig, mit einer Veränderung zu beginnen, die Aussicht auf Erfolg hat. Sie müssen sich auf ein Vorhaben fokussieren und solange an der Umsetzung arbeiten, bis Sie das Ziel erreicht haben. Erst dann kann ein neuer Vorsatz in Angriff genommen werden.

2. Formulieren Sie Ihr Ziel

Haben Sie sich für einen speziellen Vorsatz entschieden, müssen Sie ein Ziel formulieren. Bei Diäten und der Raucherentwöhnung sollten Sie nicht festsetzen, wann Sie Ihr Ziel erreicht haben wollen, da das für zusätzlichen Druck sorgt. Legen Sie Ihr Wunschgewicht fest und bleiben Sie dieser Festlegung treu, bis diese sich realisiert hat. Seien Sie dabei konkret und benennen Sie genau, was Sie sich wünschen. Wenn Sie “ein bisschen abnehmen” wollen, werden Sie damit Ihr restliches Leben beschäftigt sein, weil es kein konkretes Ziel gibt. Die Aussage, 60 Kilo zu wiegen, ist dagegen eine genau umrissene Angabe.

3. Fokussieren und Visualisieren

Diesem Part kommt besondere Bedeutung zu, denn dieser muss täglich wiederholt werden. Viele Menschen entwickeln ein Ziel, lassen es aber nach wenigen Tagen wieder los, weil der Alltag Ihren Fokus zerstreut. Die Umsetzung eines Vorhabens erfordert jeden Tag die erneute Entscheidung für das Projekt. Beginnen Sie jeden Morgen, indem Sie sich Ihr Ziel vor Augen halten und die Erfüllung Ihres Wunsches mit allen Sinnen vorwegnehmen. Dieses Vorgehen wird als Visualisieren bezeichnet.

Obwohl Sie sich in der Gegenwart in einem unerwünschten Zustand befinden, müssen Sie sich von dieser Wahrnehmung Ihrer Sinne lösen und sich Ihrem Wunschzustand widmen. Am leichtesten ist dieses Vorgehen möglich, wenn Sie sich in einen entspannten Zustand begeben und sich dadurch von den Eindrücken Ihrer physischen Sinne lösen. Sie müssen die Erfüllung Ihres Wunsches innerlich vorwegnehmen und diesen spüren, bevor sich in der Außenwelt etwas in die gleiche Richtung verändern kann. Je intensiver die dazugehörigen Gefühle sind, desto schneller werden sich schlechte Gewohnheiten von Ihnen lösen. Das hat nichts mit dem Vorgaukeln einer scheinbaren Realität zu tun. Sie haben alle Gewohnheiten auf dieselbe Weise entwickelt, es war Ihnen nur nicht bewusst.

Endlich rauchfrei – vom guten Vorsatz zur Realität

4. Mit dem Widerstand umgehen

An diesem Punkt scheitern die meisten Vorsätze, denn Widerstand wird sich immer melden, wenn es um absichtlich herbeigeführte Veränderungen geht. Warum?

Weil eine Gewohnheit wie ein inneres Programm ist, das sich mit bloßem Willen nicht loswerden lässt. Wenn Sie eine neue und gesündere Gewohnheit entwickeln wollen, muss diese den Platz des bisherigen Verhaltensmusters einnehmen, was automatisch für Widerstand sorgt. Wenn Sie beispielsweise mit dem Rauchen aufhören wollen, an das Ihr Körper jahrelang gewöhnt wurde, wird der Entzug der Giftstoffe für eine Abwehrreaktion sorgen. In diesem Fall können Sie die physischen Symptome beispielsweise mildern, indem Sie Ihr Vorhaben mit Nikotinpflastern oder dem Umstieg auf die E-Zigarette unterstützen.

Jeder gute Vorsatz wird Sie an Ihre Grenzen bringen, denn diese sind Ihre bestehenden Ansichten und Gewohnheiten. Sollen sich diese verändern, muss etwas Altes gelöscht werden. Sie haben zu diesem Zeitpunkt häufig das Gefühl, gegen Mauern zu laufen, es nicht zu schaffen oder dass es zu anstrengend sei. Wenn Sie dranbleiben und sich täglich emotional in Ihr Ziel einfühlen, werden alte Verhaltensmuster immer schwächer. Spüren Sie Widerstand in sich, danken Sie der alten Gewohnheit, dass diese Sie jahrelang begleitet hat und erklären ihr, dass Sie sie jetzt nicht mehr brauchen. Das ist einfacher und effektiver, als gegen den Widerstand zu kämpfen.

5. Weihen Sie die richtigen Menschen ein

Ziele lassen sich mit Unterstützung leichter erreichen. Es kommen Momente, in denen Sie Zuspruch, Trost und Ermunterung nötig haben. Wenn Sie einen schlechten Tag erleben, wird es Ihnen schwerfallen, sich selbst zu motivieren. Dann braucht es Freunde, die Ihnen klarmachen, dass Sie es schaffen werden.

Es müssen allerdings die “richtigen” Menschen sein. Bekannte, Freunde oder Familienangehörige, die hinter Ihnen stehen und darauf vertrauen, dass Sie erreichen können, was Sie sich vorgenommen haben. Wer Ihnen den Erfolg nicht zutraut oder selbst an dem Problem leidet, das Sie loswerden wollen, wird Sie nicht mit ganzem Herzen unterstützen können. Deshalb ist es manchmal besser, die Familie oder Freunde nicht in seine Pläne einzuweihen und das Wunschprojekt für sich zu behalten. Wenn Sie wissen, dass Ihre Angehörigen Ihrem Vorhaben skeptisch gegenüberstehen, sprechen Sie nicht darüber. Suchen Sie sich andere Menschen, die Ihrem Vorhaben positiv gesonnen sind. Veränderungen erfordern psychische Kraft und Ausdauer. Zweifelnde Freunde machen Ihnen das Leben in dieser Situation nur schwer und sorgen dafür, dass Sie Ihr Ziel aus den Augen verlieren. Umgeben Sie sich deshalb mit Menschen, die Sie stärken, auffangen und motivieren können.

6. Seien Sie lernbereit

Wenn Sie in Ihrem Leben etwas verändern wollen, wird sich das nicht auf die Handlungsebene beschränken. Wollen Sie abnehmen, kommen Sie automatisch mit Themen wie Ernährungsumstellung, Sport, positivem Denken und Selbstliebe in Kontakt. Der Wunsch, schlank zu sein, wird also Ihr gesamtes Leben umkrempeln. Ihr Tagesablauf wird sich verändern und sie werden neue Dinge tun. Es kann Ihnen passieren, dass Sie sich von Menschen lösen müssen, die in alten Gewohnheiten bleiben und auch Sie dort festhalten wollen. Sie brauchen Zeit für sich, um sich zu fokussieren und an Ihrem Projekt festzuhalten. Sie werden Bücher lesen, sich in Ihrem Thema weiterbilden und neues Wissen aufnehmen.

Je intensiver Sie Ihr Ziel täglich visualisieren, desto mehr Möglichkeiten werden sich Ihnen präsentieren. Kurse, Fachliteratur und Begegnungen mit neuen Menschen sind plötzlich ebenso normal wie Gedanken, die möglicherweise einen Umzug, eine neue Arbeit oder kreative Ideen betreffen. Nehmen Sie diese Eingebungen ernst. Sie sind die Auswirkungen, die sich aufgrund Ihres guten Vorsatzes entwickelt haben und Ihnen die Richtung weisen.

7. Geben Sie sich selbst Rechenschaft

Zwischen einem Vorsatz und seiner Umsetzung liegt ein langer Weg der Veränderung. Um fokussiert zu bleiben und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, sollten Sie jeden Abend auf das zurückblicken, was sich an diesem Tag verändert hat. Schreiben Sie es auf, denn Ihr Gehirn wird viele dieser kleinen Dinge schnell löschen und Ihnen das Gefühl geben, nicht viel erreicht zu haben. Halten Sie fest, wo erste Ansätze einer Veränderung zu sehen waren. Schreiben Sie auch auf, wo Sie anders denken und handeln wollten als bisher, aber noch nicht zur Umsetzung fähig waren. Wenn Sie bei der Raucherentwöhnung zuerst den Umstieg auf die E-Zigarette in Angriff nehmen, ist das ein Anfang. Schon die gedankliche Veränderung bezüglich einer Situation macht deutlich, dass Sie auf Ihrem Weg unterwegs sind. Veränderte Handlungen sind der nächste Schritt.

Halten Sie auch fest, in welchen Momenten der Widerstand Sie ausgebremst hat. Wenn Sie die Situation analysieren, werden Sie tiefsitzende Muster und Gewohnheiten erkennen und spüren, dass Sie an dieser Stelle tiefer und emotionaler in Ihren Wunsch einsteigen sollten, um den alten Mustern die Kraft zu nehmen. Veränderungen sind ein lebendiger Prozess, der sich nicht mit einer festgeschriebenen Anleitung umsetzen lässt. Sie müssen jeden Tag Ihre Gedanken und Ihre Handlungen reflektieren. Dann bekommen Sie ein Gefühl für sich selbst und erkennen immer klarer, was Sie in der jeweiligen Situation zu tun und zu lassen haben.

Infografik: Die guten Vorsätze für 2020 | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

8. Erinnern Sie sich an Ihr Vorhaben

Es wird Tage geben, an denen Sie Ihr Ziel aus den Augen verlieren. Das ist normal, denn der Alltag kann Ihre Gedankenwelt schnell in Beschlag nehmen. Familie, Job, Krankheiten, Terminsetzungen oder die Probleme der Kinder können Sie schnell aus Ihrem Fokus reißen. In diesen Momenten ist es wichtig, sich Brücken zu seinem Wunschziel zu bauen, um sich wieder auszurichten. Als äußerer Reiz eignen sich Bilder, auf denen Sie das sehen, was Sie sich selbst wünschen. Ein Haus, gesunde Menschen, ein Urlaubsparadies, lachende und glückliche Kinder, eine harmonische Familie oder das neue Auto.

Hängen Sie sich diese Bilder überall dort auf, wo Sie täglich vorbeigehen. Stecken Sie kleine Abbildungen in Ihr Portemonnaie, kleben Sie sie auf das Armaturenbrett des Autos oder stellen Sie diese auf Ihren Bürotisch. Wichtig ist, dass Ihr Blick täglich auf diese Bilder fällt, sodass Sie an Ihr Herzensprojekt erinnert werden. Dieser äußere Reiz macht es möglich, dass Sie sich in diesem Moment eine kleine Auszeit nehmen und ganz bewusst auf Ihr Vorhaben einstimmen. Über den Tag verteilt, sorgen viele dieser kleinen Momente dafür, dass Sie sich Ihrem Ziel immer mehr nähern.

9. Belohnen Sie sich

Haben Sie einen guten Vorsatz gefasst, ist die innere Veränderung schon in Gang gesetzt. Jetzt kommt es nur darauf an, wie viel Sie jeden Tag davon freisetzen, indem Sie auf neue Weise denken, sprechen und handeln. Das kann ziemlich anstrengend sein, weil es ungewohnt ist. Bestehende Denk- und Verhaltensmuster sind Ihnen in Fleisch und Blut übergegangen und laufen automatisch ab. Deshalb fühlen Sie dabei keine Anstrengung. Diese meldet sich erst, wenn Sie die Dinge auf andere Weise tun wollen und dem Automatismus entgegenwirken müssen.

Belohnen Sie sich hin und wieder für Ihre Anstrengungen, Ihr Leben umzukrempeln. Feiern Sie die kleinen Erfolge. Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Sie jeden Tag ein wenig mehr Ihrer neuen Persönlichkeit ausdrücken und damit schon jetzt erfolgreich sind. Feiern Sie diese Tatsache und Sie werden spüren, dass die Veränderung beginnt, Spaß zu machen.

10. Seien Sie dankbar

Dankbarkeit ist ein wichtiger Punkt auf der Reise in ein neues Leben. Ohne dieses Gefühl bleiben Sie weiterhin in der Tretmühle alter Gewohnheiten. Wir sind es gewohnt, leistungsorientiert zu denken und zu leben. Andere Menschen setzen Ziele für unser Leben, die wir zu erreichen versuchen. Gute Vorsätze sind der Beginn der Selbstbestimmung. Diese Veränderung verlangt Ihr volles Engagement, denn Sie werden einige Ansichten von sich und der Welt austauschen müssen. Legen Sie deshalb täglich kleine Pausen ein, in denen Sie über sich nachdenken und dankbar sind. Dankbar für die Möglichkeit, selbst entscheiden zu dürfen, was Sie wollen und was nicht. Dankbar dafür, dass sich plötzlich viele kleine Dinge zum Guten ändern. Dass Menschen in Ihr Leben treten, die Sie unterstützen.

Wenn Sie sich auf den Weg machen und mit der Veränderung nur einer Gewohnheit beginnen, wird sich das auf Ihr gesamtes Leben auswirken. Abnehmen wird Ihre Gesundheit in Schwung bringen, mehr Lebensfreude schenken, Ihren Aktionsradius und den Bekanntenkreis erweitern. Sie können sportlich wieder mit Ihren Kindern mithalten und sich an Ihrer physischen Veränderung erfreuen. Ein Vorsatz – unzählige Veränderungen.

Auch die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, wird nicht nur im gesundheitlichen Bereich Veränderungen bringen. Die Kosteneinsparungen lassen sich für andere Dinge nutzen und die Entgiftung des Körpers sorgt dafür, dass sich völlig neue Gedanken und Ansichten einstellen, die Sie bisher nicht kennen. Es ist keine Schande, dieses Verhaltensmuster mit Hilfsmitteln wie Hypnose oder einer Therapie zu beginnen. Im Gegenteil nutzen Sie alles, was Ihnen als Eingebung gegeben wird und sehen Sie es als Reaktion des Lebens auf Ihren Wunsch, eine begrenzende Gewohnheit in eine gute Handlung umzuwandeln. Betrachten Sie dabei den gesamten Prozess. Dann werden Sie die Sicherheit spüren, dass Sie erreichen, was Sie sich vorgenommen haben. Es mag an manchen Tagen scheinen, als ob Sie auf der Stelle treten, aber das täuscht. Schauen Sie in diesen Momenten auf Ihre Bilder, die Ihr Wunschziel symbolisieren. Rufen Sie Menschen an, die Sie aufbauen können. Lassen Sie sich mit Ihrer Vorstellungskraft in Ihren Traum fallen und seien Sie dankbar dafür, dass Sie jeden Tag eine neue Chance erhalten, Ihr Leben zu verändern.

Bildernachweis:
Titelbild – Image by Gerd Altmann from Pixabay
Rauchen aufhören – Image by Myriam Zilles from Pixabay
Frau dankbar – Image by Jill Wellington from Pixabay

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