Wühlmäuse erfolgreich bekämpfen

Insbesondere Sellerie, Möhren, Wurzelrinde von Rosen und Tulpenzwiebeln haben es den Wühlmäusen angetan. Sobald die Gewächse im Garten angepflanzt sind, dauert es in der Regel nicht mehr lange, bis sich die unliebsamen Vegetarier blicken lassen und die nerven eines jeden (Hobby-)Gärtners strapazieren. Haben sich die Wühlmäuse ersteinmal niedergelassen, heißt es Ruhe bewahren und kontrolliert an das Problem heranzutreten. Es gibt durchaus einige erfolgsversprechende Maßnehmen, um Wühlmäuse erfolgreich aus dem Garten zu vertreiben.

Den “Feind” identifizieren

Nicht jeder Erdhaufen muss gleich von einer Wühlmaus stammen. Um sicher zu gehen, empfiehlt es sich, die sogenannte “Verwühlprobe” anzuwenden. Dadurch lässt sich leicht feststellen, ob der Gang noch immer bewohnt ist. Ergänzend dazu sollten Gartenfreunde den entdeckten Gang an verschiedenen Stellen auf einer Länge von rund 30 Zentimetern freilegen. Sollten die Wühler weiterhin den Bau bewohnen, werden diese das noch intakte Gangsystem verschließen.

Zur Sichtkontrolle genügt es, den Erdhaufen etwas näher zu betrachten. Wenn er von einer Wühlmaus stammt, liegt das Einstiegsloch etwas seitlich versetzt. Darüber hinaus enthalten die Hügel oftmals Pflanzenteile oder Reste von Wurzeln. Wühlmaus-Hügel sind im Vergleich zu Maulwurfhaufen deutlich niedriger und lassen sich so bereits auf den ersten Blick schnell als diese erkennen.

Bewährte Hausmittel

Wühlmäuse gelten in der Natur als überaus wählerische Artgenossen. Sie verzichten trotz eines großen Hungers, im Gegensatz zu anderen Nagern, gerne auf das eine oder Festmahl in ihrer unmittelbaren Umgebung. Genau deshalb gelingt es auf einfachen Weg, Wühlmäuse bereits nach kurzer Zeit unzufrieden zu stimmen und sie auf diese Weise zum Auszug zu bewegen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Hausmittel enorme Erfolge bei der Bekämpfung der Schädlinge erzielen können.

Vom Lebensbaum-Sud, über in der Erde eingegrabene Flaschen bis hin zu Hundehaaren lassen sich eindrucksvolle Ergebnisse präsentieren.

Grundsätzlich ist jedes Hausmittel, welche sich durch eine starke Geräuschs- oder Geruchsentwicklung auszeichnet, eine bewährte Methode, um gegen die Nager vorzugehen. Wie effizient sich die angewandten Mittel auf das Wohlbefinden der Wühlmäuse auswirkt, hängt allerdings einzig und allein von deren Launen ab. Während mit Schraubenmuttern gefüllte Kapseln in dem einen Garten großen Erfolg haben, lassen sich die Wühlmeise in einem anderen Garten durchaus Zeit, bis sie aufgeben und weiterziehen.

Wühlmäuse bekämpfen
Vertreiben Sie Wühlmäuse mit Hausmitteln aus Ihrem Garten

Wühlmausgas und handelsübliche Giftköder

Eines Vorweg:
Die Gesetzgebung regelt den Umgang mit Wühlmäusen im Garten sehr genau. Eine Tötung wird per Verordnung strikt untersagt. Es spricht nichts gegen das Einfangen bzw. Aussetzen der Nager.

Der Einzelhandel bietet hierzu chemische Präperate an. Besonders effektiv sind diese im Herbst sowie im Winter, wenn für die Wühlmäuse keine frische Nahrung verfügbar ist. Das sogenannte Wühlmausgas besteht aus Cabridbrocken, welche mit der Feuchtigkeit im Boden reagieren. Der daraus entstehende Duft ist für die Nager sehr unangenehm, bringt sie aber nicht um. Die Wirkung ist jedoch nahezu ausschließlich auf sandigem Boden nachweisbar. Andere Böden lassen sich Rauchmitteln auf Basis von Rizinusöl bedeutend besser und ebenso erfolgreicher behandeln.

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Wühlmausfallen im Garten auslegen

Bei korrekter Anwendung gelten Wühlmausfallen als die wohl erfolgreichsten Bekämpfungsmittel gegen die Garten-Mitbewohner. Spezielle Geräte, wie zum Beispiel die Bayerische Wühlmausfalle, die Zangenfalle, die Sugan Wühlmausfalle oder die SuperCat-Falle, sind überaus erfolgversprechend. Tierschützer bevorzugen in diesem Zusammenhang die Kastenfallen, da Maulwürfen ansonste Gefahr laufen, ungewollt in das Visir der Jäger zu geraten.

Tipp:
Wühlmause haben einen enorm feinen Geruchssinn, weshalb die Fallensteller ihre Jagdvorrichtungen besser mit alten Handschuhen anfassen, um nicht den menschlichen Geruch zu übertragen.

Im Anschluss ist es dennoch ratsam, die Geräte mit Erde gründlich abzureiben. Bei Modellen aus Metall ist die Oberfläche häufig mit einem Ölfilm überzogen. Dieser sollte mit einem geruchsneutralen Reinigungsmittel entfernt werden, bevor die Falle aufgestellt wird.

Bei der Platzierung der Fallen empfiehlt die Fachwelt ein systematisches Vorgehen. Jeder aktive Gang sollte in diesem Zusammenhang mit einer Falle bestückt werden. Zusätzlich bedarf es pro Tag einer mehrmaligen Kontrolle der Geräte. Erst wenn nach mehreren Tagen keine Falle mehr zugeschnappt hat, kann davon ausgegangen werden, dass die Wühlmausplage so gut wie beseitigt ist.

Wer einen Garten mit einer Größe von durchschnittlich 500 Quadratmetern besitzt, benötigt rund 20 Fallen.

Unsere Empfehlung:

Wühlmäuse verjagen
Katzen sind stets auf der Lauer

Natürliche Feinde aus der Natur mit der Jagd beauftragen

Junge bzw. motivierte Katzen haben im Garten mit einer Wühlmauskolonie den größten Spaß, wenn sie einmal einen Eingang zum Tunnelreich entdeckt haben. Hunde können in ihrem Jagdfieber ebenfalls sehr gute Dienste verrichten, indem sie den halben Garten umgraben und für die Wühlmäuse somit schier unbewohnbar machen. In ländlichen Regionen können Gartenbesitzer von Mäusebussarden profitieren. Um diesen Greifvögeln eine Einladung zukommen zu lassen, genügt das Anbringen von quer aufgehängten Holzstangen im Garten. Diese dienen den Vögeln als eine Art von Jagd-Sitz. Verwilderte Ecken mit Steinen und totem Holz sind eine attraktive Alternative für die Vögel.

Ruhe bewahren und nicht die Geduld verlieren

Wühlmäuse können im heimischen Garten eine regelrechte Plage sein und die Geduld eines jeden von uns auf eine harte Probe stellen. Mit den erwähnten Methoden zu Bekämpfung der Wühlmäuse sollten die Gäste innerhalb weniger Tage oder Wochen das Weite suchen und aus dem Garten wieder abziehen.

Bilder: Pixabay.com/de

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