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Eine der wohl ungeliebtesten Arbeiten im Haushalt ist das Putzen der Fenster. Da mühst du dich stundenlang ab und kaum scheint die Sonne drauf, siehst du hässliche Streifen und Schlieren. Es mag ja Leute geben die sagen: “Ich sehe hinaus, hereinsehen muss ja niemand”, doch ordentlich geputzte Fenster sind der Traum jeder Hausfrau und jedes Hausmanns. Besonders in Gegenden mit hoher Staubbelastung oder innerstädtisch, wo sich auch Autoabgase und der Bügelabrieb von Straßenbahnen an die Scheiben heften, ist ein sauberes Fenster mit viel Arbeit verbunden.
Basics, um ein sauberes Fenster zu bekommen
Auf keinen Fall solltest du bei Sonnenschein mit dem Fensterputzen beginnen. Das Glas ist erwärmt und das Putzwasser trocknet zu schnell, das macht die Arbeit nicht nur schwierig, sondern hinterlässt auch unweigerlich Streifen und Restschmutz. Sind die Fenster stark durch Staub oder Pollen verunreinigt empfiehlt es sich, vorher mit einem Besen oder Handfeger die Scheibe abzukehren. Auch bei Minustemperaturen ist Fensterputzen nicht anzuraten, denn das Putzwasser kann an den Scheiben und in den Kanten zum Rahmen hin anfrieren. Ist Fensterputzen trotzdem nötig, gibt man zum Putzwasser einen Schuss Alkohol oder ein anderes Frostschutzmittel.
Los geht’s
Wie machst du dein Fenster streifenfrei sauber? Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten, für welche du dich entscheidest ist Geschmackssache. Die gute alte Methode funktioniert mit Wasser, Essig, einem Lappen und einem Gummiabzieher. Einen Teil Essig mit 5 bis 7 Teilen Wasser aufgießen und die Scheibe mit dem nassen Lappen ordentlich von oben nach unten einwässern. Der Lappen muss wirklich nass sein, bei großen Fensterflächen musst du ihn mehrmals ins Essigwasser tauchen und vollsaugen lassen.
Die nasse Scheibe ziehst du dann mit dem Abzieher ab, ebenfalls von oben nach unten ab. Dabei wischt man immer waagrecht in einem Zug durch und trocknet die Gummilippe danach kurz an einem Tuch ab. Wichtig ist es dabei rasch zu arbeiten, damit das Putzwasser nicht auftrocknet. Sollten doch noch Streifen bleiben, wischt man mit einem Mikrofasertuch oder Fensterleder nach. Das Ergebnis sollte sich dann sehen lassen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen kann man dem Essigwasser auch einen Schuss Spülmittel zufügen und mit einem weichen Schwamm vorarbeiten. Probleme kann man in den Ecken oder bei Fenstern mit Streben bekommen. Das Problem lässt sich mit einem kleineren Gummiabzieher und viel Übung lösen.
Die im Handel erhältlichen Fensterreiniger in der Sprühflasche versprechen zwar streifenfreie Fenster, doch auch mit diesen Mitteln muss man noch ordentlich Einsatz zeigen und die Scheibe trockenwischen. Viele, meist ältere Menschen empfehlen dafür Zeitungspapier, doch davon ist abzuraten. Der in den Fensterreinigern enthaltene Alkohol löst die Druckerschwärze am Papier auf, diese kann am Fensterrahmen oder an der Scheibe selbst hässliche Flecken und Schlieren hinterlassen.
Gute geeignet sind auch hier Mikrofasertücher, die auch den Vorteil haben waschbar zu sein. Immer wieder werden auch Stoffwindeln empfohlen, die hinterlassen aber meist Flusen auf der Scheibe die ebenso störend wie Streifen sind. Bei der Verwendung von Fensterreinigern solltest du auch Einweghandschuhe tragen oder die Hände nach getaner Arbeit gründlich waschen und eincremen.
Saugen statt wischen
Eine weniger sportliche Methode ist der Einsatz eines Fenstersaugers. Diese Geräte gibt es in allen Größen und Preisklassen. Bei den meisten Modellen handelt es sich um ein Set aus einem Gerät zum Auftragen des Reinigungsmittels und dem eigentlichen Sauger, einige wenige Modelle vereinen Beides in einem Gerät. Streifenfrei sollen sie alle putzen, allerdings bedarf es einiger Übung.
Achte bei der Auswahl des Geräts auf die Arbeitsbreite, denn ein extrabreiter Sauger hilft bei Fenstern mit Streben wenig. Die Arbeit selbst läuft ähnlich wie beim händischen Reinigen ab. Putzmittel auftragen, vorreinigen und dann absaugen. Auch hier gilt es zügig zu arbeiten um Streifen zu verhindern, bleiben doch welche am Glas so kommt wieder das Mikrofasertuch zum Einsatz. Die richtige Handhabung des Geräts und das richtige Tempo zu finden bedarf einiger Übung, ist aber schnell erlernbar.
High-Tech für das Fenster
Willst du dir das Fensterputzen ein für allemal ersparen, bedarf es eines höheren finanziellen Aufwands. Selbstreinigendes Glas kostet etwas mehr als normales Thermoglas, verspricht aber saubere Fenster ohne zu putzen. Dieses Glas ist beschichtet, und zwar mit so genannten Nanopartikeln. Diese mikroskopisch kleinen Teilchen aus Titandioxid verhindern ein Anhaften von Schmutz, bleibt doch etwas auf der Scheibe haften, wird es beim nächsten Regen einfach abgewaschen. Klingt toll, möglicherweise ist aber doch ab und an ein wenig putzen nötig.
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