Matratzen richtig pflegen: So bleibt die Matratze Ihnen lange erhalten

Jeden Tag verbringen wir viele Stunden im Bett und finden dort Ruhe und Erholung. Die meisten Menschen wechseln regelmäßig die Bettwäsche und genießen das schöne und frische Gefühl. Doch unseren Matratzen schenken wir deutlich weniger Aufmerksamkeit, obwohl diese erheblich zu unserem nächtlichen Wohlbefinden beitragen. Eine gute und vor allem regelmäßige Matratzenpflege ist besonders wichtig, um die Matratze zu schonen und so lange wie möglich von dieser profitieren zu können.

Wir schenken unseren Matratzen zu wenig Aufmerksamkeit

Im allgemeinen Durchschnitt hält eine normale Bettmatratze rund 10 – 12 Jahre. Die Statistik zeigt aber, dass in Deutschland die Matratzen erst mit einem Alter von durchschnittlich 15 Jahren ausgetauscht werden. Das allein zeigt schon, wie wenig wir uns um unsere Matratzen kümmern und wie wenig Wert wir auf diese legen. Dabei spielt die Qualität der Matratze eine wichtige Rolle für einen erholsamen Schlaf. Neben dem regelmäßigen Wechsel der Matratze ist auch deren Pflege besonders wichtig. Wir zeigen Ihnen, mit welchen einfachen Mitteln Sie die Lebensdauer und die Qualität Ihrer Matratze deutlich verlängern.

Die Matratze regelmäßig auslüften

Mindestens einmal pro Jahr sollte eine Matratze gründlich ausgelüftet werden. Besser ist, wenn Sie sogar zweimal pro Jahr die Gelegenheit ergreifen und viel frische Luft an die Matratze lassen. Vermeiden Sie dabei am besten eine direkte Sonneneinstrahlung und zu viel Hitze, da beides dem Material der Matratzen schadet. Lehnen Sie die Matratze im Optimalfall schräg an eine Wand, sodass sie von beiden Seiten gründlich durchlüftet wird. Matratzenschoner und ähnliche Dinge sollten in jedem Fall während es Lüftens abgenommen werden. Das regelmäßige Lüften ist ein wichtiges Hilfsmittel, gegen Schimmel und Stockflecken und verlängert die Lebensdauer der Matratze spürbar. Am besten lüften Sie die Matratze im Winter an Tagen mit geringer Luftfeuchtigkeit aus. Denn die kalte Luft bekämpft zudem noch aktiv vorhandene Hausstaubmilben in der Matratze, da diese ein feucht-warmes Klima bevorzugen.

Die Matratzen regelmäßig wenden

Wird eine Matratze zu einseitig belastet, entstehen schnell Liegekuhlen, welche im schlimmsten Fall den Schlafkomfort vermindern. Aus diesem Grund sollten die Matratzen regelmäßig gewendet werden. Am einfachsten ist dies möglich, wenn ohnehin die Bettwäsche gewechselt wird. Bei einer gleichmäßig unterteilten Matratze können Sie nicht nur die Seiten, sondern auch die Kopfseiten wenden. So wird die Matratze im Laufe der Zeit immer ungleichmäßig belastet und das Material der Matratze deutlich weniger stark komprimiert. Dies verlängert nicht nur die effektive Lebensdauer der Matratze spürbar, sondern sorgt auch für einen ruhigeren und entspannteren Schlaf.

Matratzenschoner oder Matratzenbezüge verwenden

Im Schlaf verlieren wir nicht nur enorm viel Flüssigkeit in Form von Schweiß, sondern auch Hautschuppen und Öle. Zudem wird die Matratze im Laufe der Zeit auch mit Staub immer stärker belastet. Das Bettlaken allein ist in der Regel so dünn und durchlässig, dass es weder Staub noch Körperflüssigkeiten aufhalten kann. Ohne einen passenden Schonbezug auf der Matratze können all diese Dinge also ungehindert in die Matratze eindringen und diese verschmutzen. Daher ist es ratsam entweder eine Matratze bereits mit Schonbezug zu kaufen oder sich einen passenden Matratzenschoner zuzulegen. Denn dieser nimmt nochmals einen Teil der nächtlichen Ausscheidungen auf und schont somit aktiv die Matratze. Zudem ist er deutlich einfacher zu waschen und verringert somit die Arbeit deutlich.

Die Matratzen säubern: Simpel und effektiv

Die meisten hochwertigen Matratzen besitzen häufig abnehmbare Bezüge. Diese können einfach entfernt und in der Waschmaschine gereinigt werden. Achten Sie in jedem Fall auf die Waschanleitung und verwenden Sie ein passendes Feinwaschmittel. Empfohlen wird eine Reinigung als Kochwäsche bei 90 Grad, allerdings ist dies bei vielen Bezügen aufgrund der Waschanleitung nicht möglich. Nach dem Trocknen können die Bezüge einfach wieder auf die Matratze aufgezogen werden. Sind keine Bezüge vorhanden, sollten Sie die Matratze nach Möglichkeit mit einer Bürste säubern. Das lange übliche Abklopfen und auch das Absaugen der Matratze sind weniger gut geeignet. Sind Flecken auf der Matratze, sollten diese möglichst rasch entfernt werden. Nutzen Sie für die jeweiligen Flecken geeignete Reinigungsmittel und achten Sie vor allem darauf, dass die Matratze bei der Reinigung nicht zu stark durchfeuchtet wird. Geben Sie der Matratze im Anschluss genügend Zeit zum Trocknen, ehe Sie das Bett neu beziehen. Dies ist wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Professionelle Reinigung der Matratze

Bei sehr starken Flecken auf einer relativ neuen Matratze sind Ihnen selbst die Hände gebunden. Denn wenn die Flecken besonders groß und stark in das Material eingezogen sind, können handelsübliche Reiniger nicht mehr ausreichend für Sauberkeit und Hygiene sorgen. Ist die Matratze neu und entsprechend wertvoll, kann sich der Transport in die Reinigung rentieren. Hier wird die Matratze professionell aufbereitet und zudem bis in die Tiefe getrocknet. Für alte Matratzen lohnt sich dies selten, da die Reinigung selbst einige Kosten mit sich bringt.

Manchmal ist jede Pflege zu spät

Nicht jede Matratze lässt sich mit ausreichender Pflege noch retten. Sind die Flecken zu stark oder ist die Matratze bereits durchgelegen, sollten Sie diese nach Möglichkeit austauschen. Denn eine durchgelegene Matratze mit Liegekuhlen schadet nicht nur der Erholung, sondern kann auch zu spürbaren Rückenschmerzen führen. Schaffen Sie sich in diesen Fällen besser eine neue Matratze an und profitieren Sie anschließend von deren längerer Lebensdauer, wenn Sie unsere Tipps und Ratschläge zur Matratzenpflege in Zukunft beherzigen.

Bildernachweis:
Titelbild – Urheber: vadimgozhda / 123RF Standard-Bild

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert