Die besten Tipps zum Strom sparen im Haushalt

Der Energieverbrauch durch private Haushalte wird in der Politik und von der Bevölkerung leidenschaftlich diskutiert. Mittlerweile ist jedem klar, dass nur eine grundlegende Änderung vieler gewohnter Verhaltensweisen, nachhaltig die natürlichen Lebensgrundlagen erhält. In vielen Familien hängt sogar der Haussegen schief, wenn die jährliche Stromabrechnung eintrifft: Ehe- oder Lebenspartner, Eltern und Kinder streiten sich über das Thema Energieverschwendung. Sie werfen sich gegenseitig vor, Elektro- und Elektronikgeräte zu lange oder unwirtschaftlich zu nutzen. Dabei ist es so einfach, Strom und damit auch Geld zu sparen. Die folgenden Tipps unterstützen Konsumenten nicht nur dabei, ihr Haushaltsbudget aufzubessern, sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt.

Die Analyse des Stromverbrauchs

Zunächst sollten Verbraucher feststellen, wie die hohen Beträge ihrer Stromrechnung überhaupt zustande kommen. Um die großen Stromfresser im Haushalt zu identifizieren, lohnt sich die Anschaffung eines Strommessgeräts. Es wird einfach zwischen das Elektrogerät und den Stromanschluss gesteckt und zeigt präzise den Energieverbrauch an. Die Strommesser verfügen über einem zweckmäßigen Display, von dem sich die Verbrauchsdaten gut ablesen lassen. Im Baumarkt oder in Online-Shops sind diese praktischen Messgeräte für einen Preis von deutlich weniger als zehn Euro verfügbar.

Wer etwas mehr investiert, bekommt Geräte mit den folgenden praktischen Zusatzfunktionen:

  • Zeitschaltuhr
  • Aufzeichnung von Betriebszeiten
  • Verbindung zu einer App

Besonders aufschlussreich ist die Messung des Stroms, die elektrische oder elektronische Geräte im Standby-Modus verbrauchen. Fernseher, Stereoanlage oder Computer sind hier einschlägige Verdächtige. Die Messung verdeutlicht, wie viel Energie sich durch konsequentes Trennen vom Netz nach jeder Benutzung sparen lässt. Übrigens verringern Verbraucher damit auch die Gefahr eines Wohnungsbrandes – immerhin ein Drittel aller Brände in Häusern werden durch Stromleitungen oder elektrische Geräte verursacht.

Wasch- und Geschirrspülmaschinen gehören zu den größten Stromverbrauchern in jedem Haushalt. Hier ist die Anzahl an Kilowattstunden relevant, die pro Durchgang benötigt wird. Insbesondere bei älteren Geräten kann der tatsächliche Verbrauch in erheblichem Umfang von den entsprechenden Angaben des Herstellers abweichen. Umweltbewusste Verbraucher untersuchen die benötigten Strommengen in Abhängigkeit von den Waschtemperaturen beziehungsweise Spül- oder Waschprogrammen.

Den Kauf neuer Haushaltsgeräte prüfen

Der Unterschied zwischen dem Energieverbrauch älterer Wasch- sowie Spülmaschinen und neueren Modelle fällt umso mehr ins Gewicht, je häufiger die Geräte im Einsatz sind. Für eine Großfamilie kann es sich beispielsweise lohnen, eine neue, besonders energieeffiziente Waschmaschine zu kaufen, obwohl die alte noch voll funktionsfähig ist. Grundsätzlich sollten Verbraucher heute elektrische Haushaltsgeräte bevorzugen, deren Verbrauch die Energieeffizienzklasse A+++ erreicht. Es lässt sich leicht berechnen, wie groß die Stromeinsparung durch die Neuanschaffung ausfällt. Dafür ist lediglich die Anzahl der jährlichen Durchgänge mit dem Stromverbrauch pro Wasch- beziehungsweise Spülgang jeweils der alten und neuen Maschine zu multiplizieren und anschließend mit dem aktuellen Strompreis aus der Jahresabrechnung zu bewerten. Die Differenz der beiden Resultate ergibt das jährliche Einsparungspotential.

Smart Home – intelligente Lösungen sparen Strom

Über eine zentrale Vernetzung können intelligente Apps heute alle Elektrogeräte eines Haushalts zentral steuern. So ist es zum Beispiel möglich, beim Verlassen der Wohnung alle Stromverbraucher auszuschalten. Wer mit seiner eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach selbst Strom produziert, profitiert von einer smarten Steuerung der Waschmaschine und des Geschirrspülers. Die Programmierung schaltet die Geräte automatisch ein, wenn viel Strom über die Solaranlage erzeugt wird.

Tarife und Anbieter vergleichen

Heute sind Verbraucher frei in der Auswahl ihres Stromversorgers. Obwohl sich durch den Wechsel des Anbieters in vielen Fällen größeren Summen sparen lassen, belieben viele Haushalte bei ihrem angestammten Stromlieferanten. Sie hegen die (unbegründete) Sorge hinsichtlich der Versorgungssicherheit oder sind einfach zu bequem, um sich mit dieser Angelegenheit zu befassen. Dabei stehen mit Portalen wie www.verivox.de zuverlässige Informationsquellen zur Verfügung, mit deren Hilfe sich Konsumenten schnell und unkompliziert einen Überblick über die verschiedenen Alternativen verschaffen können.

In einen derartigen Vergleichsrechner müssen Nutzer nur wenige Daten eingeben, in der Regel handelt es sich dabei um die folgenden Angaben:

  •  die Postleitzahl des Wohnortes
  • die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen
  • die jährliche Stromverbrauchsmenge in Kilowattstunden

Auf dieser Basis ermittelt der Stromvergleichsrechner günstige Angebote. Verbraucher haben auch die Möglichkeit, besondere Präferenzen hinsichtlich der Stromerzeugung, wie zum Beispiel ausschließlich Öko-Strom, berücksichtigen zu lassen. Idealerweise führen Haushalte mindestens einmal im Jahr eine derartige Analyse mit dem Vergleichsrechner durch. Nur so ist sichergestellt, dass sie für ihren Strom nicht zu viel Geld bezahlen.

Weitere Tipps zum Energiesparen

Neben diesen grundlegenden Entscheidungen, die beim Energie Sparen im Haushalt helfen, gibt es viele kleinere Maßnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs.

Wenn jedes Familienmitglied die folgenden Hinweise beachtet, lässt sich in der Summe die Stromrechnung deutlich reduzieren:

  • Beim Backen aufs Vorheizen verzichten und Kuchen, Brot etc. sofort hineinschieben
  • Energiesparendes Kochgeschirr verwenden und immer mit geschlossenem Deckel kochen.
  • Den Wasserkocher nur mit der tatsächlich benötigten Menge befüllen.
  • Die Kühlschranktür schnell wieder schließen.
  • Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig abtauen.
  • Für die Waschmaschine den Warmwasseranschluss nutzen.
  • Auf das Vorwaschprogramm der Waschmaschine nach Möglichkeit verzichten.
  • Öko-Programme der Geschirrspül- und Waschmaschine verwenden.
  • Die Wäsche bei möglichst niedrigen Temperaturen waschen.
  • Laptop gegenüber einem PC bevorzugen.

Eine Energieberatung macht sich bezahlt

Heutzutage haben Bürger die Möglichkeit, eine unabhängige Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Die Spezialisten kommen nach Hause und prüfen gemeinsam mit den Konsumenten, welche Potentiale zum Stromsparen vorhanden sind. Einen besonders guten Ruf genießen die Energieberater der Stiftung Warentest.

Stromsparen lohnt sich in doppelter Hinsicht: Verbraucher entlasten mit ihrem umweltbewussten Verhalten ihre Haushaltskasse und das Klima durch eine geringere CO2-Emission. In jedem Fall sollten sie nach einem Jahr eine Erfolgskontrolle durchführen, indem sie die Stromabrechnung sowohl im Hinblick auf die verbrauchte Menge an Kilowattstunden als auch in Bezug auf die zu zahlende Gesamtsumme vergleichen. Mit Sicherheit ergeben sich dabei beachtliche Einsparungen!

Bildernachweis
Titelbild – Image by Colin Behrens from Pixabay

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