Warzen – Wie werde ich sie auch ohne ärztliche Behandlung los?

Unsere Empfehlung für die schnelle Hilfe:

Du hast Warzen, möchtest aber nicht direkt einen Arzt aufsuchen, um sie entfernen zu lassen? Kein Problem, denn es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Mitteln, um die verschiedensten Warzentypen wirksam behandeln zu können. Vorab sei allerdings gesagt, dass es auch Warzentypen gibt, die nur durch eine ärztliche Behandlung entfernt werden könnten. Ärztliche Hilfe bzw. ärztlichen Rat solltest du in diesem Fall besser nicht verweigern, denn Warzen können sich bei Auslassen einer adäquaten Behandlung zu einem echten Problem ausweiten, welches weitere gesundheitsgefährdende Risiken nach sich ziehen könnte, dies gilt insbesondere für die sogenannten Dornwarzen.

Die positive Nachricht für dich:Fazit:

Vor allem eine recht junge Warze lässt sich in der Regel auch recht gut ohne ärztliche Behandlung behandeln und entfernen. Eine Warze kann häufig unter den Füßen, an den Händen und Armen oder im Gesichtsbereich auftreten. Eine junge Warze ist in der Regel farblich nicht so dunkel und nicht so groß, wie eine ältere Warze. Warzen sind zwar in der Lage, sich schon einige Monate nach ihrem Auftreten ohne weiteres medizinisches Zutun zurück zu bilden. Hierfür ist allerdings ein starkes körperliches Immunsystem unabdingbar, denn es muss die verursachenden Viren abtöten. Trocknen die Warzen in der Folge aus, so schleift sich die Bedeckung aus Horn ab. Die Chance, dass die Warzen dann wiederkehren ist allerdings statistisch betrachtet sehr hoch.

 

Erste Möglichkeit: Vereisen

Das Vereisen von Warzen stellt besonders im Frühstadium der Entwicklung einer Warze eine äußerst beliebte Option zur Bekäpfung oder Eindämmung eines etwaigen Befalls mit Warzen dar. Hierbei wird mittels Eis oder besonderer stickstoffhaltiger Vereisungsstäbchen die Warze eingedämmt. Diese müssen teilweise zunächst in ein Gefrierfach gelegt werden und können in der Folge dann zum Einsatz kommen. Die entsprechenden Hautstellen sollten hierbei zunächst freigelegt und bei einer möglichen Verunreinigung gewaschen werden.

Das Stäbchen oder das Eis sollte allerdings nur in Kontakt mit der durch eine Warze betroffene Hautpartie kommen und auf Grund der Übertragung des Virus keine gesunden Stellen berühren, um eine Ausbreitung zu vermeiden.

Denn, was viele nicht wissen: Eine Warze kann sich bei falscher oder keiner Behandlung schnell ausbreiten. Eine Vereisung bedarf einer genauen Durchführung und – je nach Ausmaß der Warzenbildung – außerdem einer konsequenten Behandlung. Das heißt im Einzelnen, dass eine Warze nicht nur einmal, sondern mehrmals wöchentlich behandelt werden sollte. Beim Einsatz eines Stickstoff-Vereisungssticks solltest du genauere Hinweise allerdings einem möglichen Beipackzettel entnehmen

Eiswürfel
Vereisen Sie die Warze / Urheberrecht: Maridav – 123rf.com

Zweite Möglichkeit: Tinkturen

Neben Dornwarzen lassen sich normale, aber ebenfalls auch plane Warzen mit speziellen säurehaltigen Pflastern oder säurehaltigen Lösungen behandeln. Hierzu zählen neben Ameisensäure und Salizylsäure auch Milchsäure. Derartige Arzneimittel sind allerdings in vielen Fällen verschreibungspflichtig. Sie weichen die Hornhaut auf und sorgen dafür, dass sich die obere Schicht der Warzen besser abtrennen lässt. In der folgenden Zeit, sprich nach dem Abtrennen der obersten Warzenschicht, kommt es darauf an, dass du das Entstehen neuer Warzen in möglichen Wunden durch regelmäßgige und präzise Desinfektion bestmöglich verhinderst.

Aber Achtung:
Nicht alle der Säuren sollten eigenhändig aufgetragen werden und bei schwerem Befall kommen Säuren zum Einsatz, die nicht über die Apotheke zu beziehen sind, sondern für den Arzt selbst zur Verfügung stehen – häufig in Ergänzung mit Säuren zum selbst auftragen.

Während des Auftragens der Säure kann es zu Blutungen kommen. Grund hierfür sind die oberflächlichen Blutgefäße, welche sich an den betroffenen Stellen bilden. In aller Regel können diese aber als ungefährlich bezeichnet werden. In der Folge werden Lösung oder Pflaster erneut aufgetragen, um die Warze auch an den tiefer gelegenen Stellen aufzuweichen. Diese Anwendung wird über mehrere Wochen oder – im Falle hartnäckiger Warzen – Monate wiederholt, um die Warze tatsächlich effektiv zu beseitigen.

Bei einem Auftragen zuhause solltest du besonders darauf Acht geben, deine gesunde Haut vor den Tinkturen zu schützen. Dies kannst du zumBeispiel tun, indem du rund herum um die betroffenen Stellen Vaseline oder andere fetthaltige Salben aufträgst. Dabei ist es wichtig, sowohl die eigenen Hände, als auch andere Gegenstände in Folge jeder einzelnen Behandlung ausgiebig zu reinigen, um die Viren der betroffenen Stellen nicht auf gesunde Hautpartien zu verteilen und somit eventuell neue Warzen herbeizuführen.

Da die Viren, die für das Entstehen von Warzen verantwortlich sind, durch das Auftragen von Tinkturen nicht abgetötet werden, ist es denkbar, dass sich trotz einer Beseitigung der Warzen in der unmittelbaren Umgebung der betroffenen Hautpartien weitere Warzen bilden können. In einem solchen Fall empfiehlt sich eine ähnliche Vorgehensweise.

Klebeband
Klebeband als Geheimtip bei der Warzenbehandlung

Dritte Möglichkeit: Hausmittel und homöopathische Behandlung?

Seit langer Zeit erfreuen sich Hausmittel und homöopathische Mittel im Kontext einer Behandlung einer Warze hoher Beliebtheit. Eine dieser Varianten ist das Beträufeln der Warze mit Teebaumöl. Dieses solltest du, wenn du selbst von Homöopathie überzeugt bist, mehrfach täglich auftragen. Innerhalb weniger Wochen soll sich angeblich bereits ein Effekt einstellen.

Ein wahrer Geheimtipp unter all jenen, die unter Warzenbefall leiden, ist der Einsatz von Klebeband auf den entsprechenden Hautpartien. Diese Form der Behandlung wurde schon 2002 in einer prospektiven Studie einer wissenschaftlichen Untersuchung durchzogen und eine generelle Wirksamkeit attestiert. Allerdings folgte im Jahr 2006 eine Studie, deren Ergebnisse dem Klebeband lediglich eine Placebo-Wirkung und zudem Hautreizungen attestierte. Um eine wirkliche Wirksamkeit einer Behandlung gegen Warzenbefall mit Klebeband wissenschaftlich beweisen zu können, bedarf es aus Sicht der Forschung allerdings noch weiterer Studien.

Ein weiteres gegen Warzenbefall verwendetes Mittel ist Knoblauch, dessen Wirkung allerdings bisher nicht eindeutig bestätigt werden konnte. So soll der Knoblauch neben einer zelltötenden Wirkung auch das Krebsrisiko senken. Häufig wird auch wässriges oder öliges Extrakt des Knoblauchs empfohlen, um gegen Warzenbefall vorzugehen.
Auch die Säfte des sogennanten Schöllkrauts sollen Wunder gegen Warzen wirken: auch hier darf die Wirkung bisher allerdings eher in Frage gestellt werden. Zwar ist diese Behandlungsmethode auch schon sehr lange bekannt, eine Studie, die dies untermauert, blieb jedoch bisher aus.

Zwar existieren viele Hausmittel und diverse homöopathische Ansätze:
Die Homöopathie ist allerdings insgesamt jedoch eine höchst umstrittene alternative Behandlungsweise, die mit äußerster Vorsicht zum Einsatz kommen sollte. Im schlimmsten Fall kann der Einsatz von Homoöpathie zur Folge haben, dass sich deine Warzen ausbreiten und ein Beet bilden, statt restlos zu verschwinden. Vor allem Ärzte kritisieren den Einsatz derartiger Mittel an vielen Stellen.

Durchhaltevermögen gefragt

Ganz gleich für welche Behandlung du selbst dich entschließen wirst, ist es wichtig, dass du die weich gewordene Haut von bereits behandelten Warzen nicht voreilig entfernst. Denn im Laufe der Zeit müsste die Warze bei einer konsequenten Behandlung von ganz alleine verschwinden. Bei allen erwähten Behandlungsmethoden ist es wichtig, am Ball zu bleiben und Disziplin an den Tag zu legen. Hast du dich für eine Behandlungsmethode entschlossen, solltest du diese den Anfordernissen entsprechend durchführen, da ein Warzenbefall sonst wieder kommen kann oder eine Warze sich ausbreiten und “vermehren” kann. Den Rhytmus der Behandlung und die Stringenz im Kampf gegen den Virus solltest du dir von Anfang an zu eigen machen, wenn ein Warzenbefall festgestellt worden ist.

Eine Warzenbehandlung kann für Betroffene mit hohen Schmerzen verbunden sein, aber vor allem, wenn sich der Warzenbefall bereits verschlimmert haben sollte, sich die Warzen also ausgebreitet haben, kann es für dich äußerst lohnenswert sein, dich darum zu bemühen, sie loszuwerden. Im Zuge einer derartigen Behandlung ist es nicht zwingend gegeben, dass sich unmittelbar ein sichtbarer Erfolg einstellt. Dieser kann viele Wochen oder gar Monate auf sich warten lassen.

Ein kleiner Tipp noch:
Um der Warzenbildung oder der Ausbreitung bestehender Befälle vorzubeugen, kann es für dich hilfreich sein, Schweißbildung, z. B. an den Füßen, vorzubeugen bzw. zu reduzieren und etwa nach dem Duschen zum Einsatz von Handtüchern zu greifen, um z. B. die einzelnen Stellen zwischen den Zehen angemessen zu trocknen. Dies gilt selbstverständlich auch für Hände und Gesicht, die ebenfalls häufig von Warzenbefall betroffen sind. Feuchtigkeit begünstigt in der Regel nämlich eine neue Warzenbildung.

Titelbild: Urheberrecht / Arve Bettum – 123rf.com

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