Wie verhalte ich mich bei einem Lauschangriff richtig?

Das richtige Verhalten, wenn Sie Opfer eines Lauschangriffs werden
Ausspioniert werden kann eigentlich jeder, Lauschangriffe sind nicht mehr nur der Spionageabwehr vorbehalten. Da kann es vorkommen, dass Sie im Schwimmbad, der Sauna oder einem Sportstudio belauscht werden. Schlimmer wird es jedoch, wenn Sie bemerken, dass Ihnen im Büro oder in der eigenen Wohnung jemand zuhört, obwohl Sie dieses gar nicht wollen. Doch wie sollen Sie sich in einem solchen Fall, wenn Sie bemerken, dass jemand sie ausspioniert, richtig verhalten. Denn dieser Eingriff in das persönliche Umfeld ruft bei dem meisten blanken Entsetzen und einen großen Schrecken hervor.

Warum hört der “Feind” mit?

Wenn früher vor allem der Staat, Nachrichtendienste und Spionagedienste das Verfahren eines Lauschangriffs durchgeführt haben, geht der Trend heutzutage eindeutig zu den privaten Abhöraktionen. Da werden die ungewollten Nachbarn ausspioniert, die Ehefrau oder der Ehemann oder auch Kollegen in der Firma. Doch gerade diese privaten Aktionen sind höchst kriminell und verboten. Nur wenn eine richterliche Verfügung vorliegt, die zum Beispiel dem Staat erlaubt, solche Lauschangriffe durchzuführen, sind diese rechtlich akzeptabel. Gerade wirtschaftliche Bereiche unterliegen häufig Lauschangriffen, bei denen sich Unternehmen untereinander gegenseitig abhören, um herauszufinden, welche technologischen Neuerungen die anderen haben. Doch gerade wenn Sie im privaten Bereich abgehört werden, dann handelt es sich meist auch um einen privaten Grund, wie zum Beispiel der eifersüchtige Partner. Gerade auch hier im privaten Bereich gibt es viele, eigentlich harmlose Geräte, die zum Abhören missbraucht werden können.

Hierzu gehören zum Beispiel:
  • Babyphone
  • MP3-Player, die ein entsprechendes Mikrofon beinhalten
  • Bluetooth-Funktion beim Handy

Wie können Sie herausfinden, dass Sie abgehört werden

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Was ist los mit Ihrem Umfeld, Menschen, die Sie gar nicht oder nur flüchtig kennen, wissen auf einmal Dinge über Sie, die Sie gar nicht öffentlich gemacht haben. Dies könnte der erste Hinweis darauf sein, dass Sie belauscht werden, von wem auch immer. Denn wieso weiß eine Person, mit der Sie nicht über gewisse Dinge gesprochen haben, so viel über Sie, seien es Ihre geschäftlichen Beziehungen oder auch vertrauliche, private Angelegenheiten. Kommt dies in der letzten Zeit häufiger in Ihrem Umfeld vor, dann sollten sie hellhörig werden. Um sicher zu gehen, können Sie in den nächsten Wochen gezielt Bemerkungen fallen lassen und darauf achten, ob diese eventuell die Runde bei anderen machen, die dies gar nicht mitgekommen haben können. Ein weiterer Hinweis auf das Abhören sind eventuelle Störgeräusche oder Lautstärkeschwankungen in Ihrem Telefon. Sollten Sie hierbei etwas bemerken, dann handelt es sich in der Regel allerdings um einen Amateur, der sich mit Lauschangriffen nicht so gut auskennt. Auch wenn Ihr Telefon öfters klingelt, ohne dass jemand in der Leitung ist, könnte dies ein Hinweis sein. Ebenso gestörte Radios, ob nun im Auto oder den eigenen vier Wänden, oder ein Fernseher, der bislang störungsfrei gelaufen ist, nun aber kleine Macken zu haben scheint. Auch Personen, die Ihnen eigentlich unbekannt sind, halten sich in der letzten Zeit häufig in Ihrer Nähe, der Nähe Ihrer Wohnung oder Ihres Büros auf. Dies können durchaus auch Personen sein, die anscheinend einer wichtigen Tätigkeit nachgehen, zum Beispiel Fahrer von Servicefahrzeugen, Installateure, Maler oder sonstige Mitarbeiter von diversen Unternehmen. Diese können echt sein, müssen sie aber nicht. Sehen Sie daher zum Beispiel den Pizzadienst häufiger als drei Mal in der Woche in Ihrer Nähe, dann könnten Sie ein Problem haben.

Um die Wanzen zu installieren, muss der Lauscher in die Räumlichkeiten

Sie kommen morgens oder abends in die Wohnung oder ins Büro und irgendetwas scheint nicht so zu sein, wie es sein sollte, dann hören Sie auf jeden Fall auf Ihr Bauchgefühl. Denn auch der größte Profi kann Fehler machen, wenn er einbricht und die Wanzen versteckt. So kann es sein, dass ein Stuhl anders steht oder das Telefon nicht mehr ganz korrekt auf dem Schreibtisch platziert ist. Gerade dieses ungute Gefühl, dass Sie befällt, wenn Sie den Raum nach einer Abwesenheit wieder betreten, zum Beispiel am Morgen das Büro oder am Abend die Wohnung, kann oft den entscheidenden Hinweis auf einen Lauschangriff geben. Auch wenn sich ein erfahrener Spion die größte Mühe gibt, keine Spuren bei einem Einbruch zu hinterlassen, so können hier doch immer welche, wenn auch nur sehr kleine, vorhanden sein. Gerne werden die Abhörmittel in Rauchmeldern, Deckenlampen hinter Uhren oder in elektrischen Geräten versteckt, dies muss nicht immer das Telefon sein. Hierbei können kleine, geringfügige Schäden verursacht werden.

Haben Sie daher das Gefühl, es war jemand in den Räumen, der hier nicht hingehört, dann schauen Sie auf die folgenden Merkmale oder Unstimmigkeiten:

  • elektronische Geräte scheinen leicht verschoben
  • Funktion von Deckenlampen oder Geräten überprüfen
  • kleine bis winzige Bruchstücke auf dem Boden
  • auf einer Wand ist ein minimaler Farbunterschied zu sehen
  • weißer Trockenwandstaub auf dem Boden
  • Gegenstände befinden sich im Zimmer, die vorher nicht dort waren
  • Deckenplatten auf kleinste Beschädigungen in Augenschein nehmen

Ruhe bewahren und vor allem Schweigen

Wenn Sie bemerken, dass Sie in irgendeiner Weise Opfer eines Lauschangriffs geworden sind, dann sollten Sie trotz völlig anderem Befinden als erstes einmal Ruhe bewahren. Es nutzt Ihnen jetzt nichts, mit dieser Person, von der Sie bislang nicht wissen, wer dies sein könnte, Kontakt aufnehmen zu wollen. Besser ist es, Sie verhalten sich weiterhin so normal wie möglich, so als hätten Sie die Entdeckung der Abhöraktion nicht gemacht. Natürlich fällt dies schwer, wenn Sie die ganze Zeit daran denken müssen, dass Ihnen jemand zuhört oder sogar zuschaut, doch dies ist die beste Möglichkeit den Lauschenden weiterhin in Sicherheit zu wiegen. Befürchten Sie daher, dass Sie abgehört werden, dann sollten Sie zwar die Ruhe bewahren, aber auch über die geeigneten Maßnahmen nachdenken. So können Experten bei Ihnen die Räume prüfen und die bei Ihnen installierten Abhörgeräte und Abhöreinrichtungen finden. Zur Kontaktaufnahme sollten Sie sich jedoch sicherheitshalber nicht in den abgehörten Räumen aufhalten und sich an eine neutrale Stelle begeben. Denn ansonsten weiß die Person, die Sie abhört, dass Sie ihr bereits auf die Schliche gekommen sind. Doch um herauszufinden, wer diese bislang noch unbekannte Person ist, sollte diese sich weiterhin in Sicherheit wiegen können.

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