Wie zeigt sich eine verschleppte Grippe?

Viele Menschen unterschätzen die Gefahren, die eine verschleppte Grippe verbirgt. Anstatt bei Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen einen Arzt aufzusuchen, werden die Signale des Körpers ignoriert und es werden irgendwelche Medikamente eingenommen, um weiter zur Arbeit gehen zu können. Die Symptome verschwinden dadurch zwar häufig, doch die Folgen, die daraus resultieren können, sind nicht zu unterschätzen. Für die Genesung ist es sehr wichtig, sich ausreichend Zeit zu nehmen, da eine verschleppte Grippe ernste Folgen haben und sogar lebensgefährlich werden kann.

Symptome einer verschleppten Grippe

Die durch Influenzaviren ausgelöste Grippe geht mit charakteristischen Symptomen einher, beispielsweise mit einem plötzlichen Krankheitsbeginn, hohem Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, einer allgemeinen Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Die Ursache für eine verschleppte Grippe ist meist zu wenig Schonung. Wer weiterhin arbeitet, obwohl er krank ist, unterschätzt, wie anfällig die Schleimhäute für Bakterien sind. Diese können Entzündungen hervorrufen, die letztendlich gefährlicher sind als die Grippe. Symptomatisch ist, dass der Husten, Schnupfen etc., also die Anzeichen einer Erkältung, auch nach rund acht Tagen nicht abklingen. Während der Körper die Viren beseitigt hat, sorgen nun die Bakterien für das Krankheitsgefühl. Auffällig ist auch, dass der Schleim, der abgehustet wird, nun grün-gelblich gefärbt ist. Es ist wichtig, in diesem Fall einen Arzt aufzusuchen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Bakterien als Ursache für verschleppte Grippe
Bakterien führen zu einer verschleppten Grippe

Die Gefahren

Eine verschleppte Grippe selber ist meist nicht gefährlich. Häufig sind die Grippe-Viren nach ungefähr einer Woche erfolgreich bekämpft. Gefährlich ist jedoch die Zeit zwischen dem Krankheitsbeginn und dem Ende. Das Immunsystem ist in dieser Zeit stark mit den Viren beschäftigt und daher allgemein geschwächt. In dieser Krankheitsphase können sich im Körper Bakterien ansiedeln, die zur so genannten Sekundärinfektion, also der verschleppten Grippe, führen. Aufgrund des geschwächten Immunsystems können Bakterien, die sonst zu keiner Erkrankung führen würden oder einen milden Verlauf hätten, zum gefährlichen Problem werden. Diese Bakterien setzen sich gern am Herzen ab. Die verschleppte Grippe kann hier zu einer Entzündung des Herzens führen. Dabei handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Zustand.

Herzmuskelentzündung durch verschleppte Grippe

Erreichen die Erreger das Herz, wird es besonders gefährlich. Die Herzmuskelentzündung, die aus einer verschleppten Grippe resultieren kann, zeigt sich daran, dass einfache Anstrengungen, die sonst leicht von der Hand gingen, plötzlich viel schwerer fallen, beispielsweise Spazierengehen oder Treppensteigen. Nun reagiert der Körper mit einem unregelmäßigen Herzschlag oder Atemnot auf die Belastung. Auch ein Herzrasen, starke Muskelschmerzen, eine Kurzatmigkeit, Schwächeanfälle sowie Brust- und Gliederschmerzen sind möglich.

Die verschleppte Erkrankung ist keine Grippe in dem Sinne mehr, sondern sie ist eine Erkrankung des Herzens geworden. Diese wird allerdings von Bakterien und nicht mehr von Viren bestimmt.

Achtung:
Da die Symptome von Fall zu Fall verschieden sein können, ist bei den ersten Anzeichen oder Unsicherheiten eine Untersuchung durch einen Arzt wichtig, um eine chronische Entzündung zu verhindern. Diese kann bei einer körperlichen Überlastung, beispielsweise durch Sport, tödliche Folgen haben, da eine Herzschwäche und ein Herzversagen drohen.

Die Auslöser einer Herzmuskelentzündung sind meistens Viren, die sich im Körper ausbreiten und anschließend auf das Herz übergreifen. Das Tückische ist, dass eine Herzmuskelentzündung anfangs nur schwer erkennbar ist, denn es gibt keine eindeutigen Symptome.

Starker Husten gilt als Hinweis für Lungenentzündung

Eine verschleppte Grippe kann sich darin äußern, dass aus einem gewöhnlichen Husten eine Bronchitis entsteht. Zu den Symptomen zählen ein eitriger Auswurf, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber sowie eine allgemeine Mattheit. Hier sind hustenstillende und schleimlösende Medikamente sowie ein Inhalieren hilfreich. Auch sehr wichtig ist es, mindestens zwei Liter täglich zu trinken. Bei diesen Anzeichen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da sich eine unbehandelte Bronchitis zu einer Lungenentzündung ausweiten kann. Diese zeigt sich dadurch, dass in der Brust starke Schmerzen auftreten, Schüttelfrost und ein schnell steigendes Fieber hinzukommen. Auch die Lunge kann angegriffen werden. Bemerkbar macht sich diese beispielsweise durch einen starken Husten mit Auswurf, einen schnellen Anstieg der Körpertemperatur und Kopfschmerzen. Eine Lungenentzündung wird meistens mit Antibiotika behandelt.

Tödlich endende Hirnhautentzündung ist möglich

Hirnhautentzündung nach Schnupfen
Achten Sie auf die Symptome einer Hirnhautentzündung

Eine verschleppte Grippe kann unbehandelt ebenso die Nasenschleimhaut befallen. Die Bakterien, die sich vermehrt haben, wandern dann weiter zum Gehirn und können eine lebensgefährliche Meningitis (Hirnhautentzündung) auslösen. Wer ungefähr eine Woche nach dem Schnupfen unter starken Kopfschmerzen und einem steifen Nacken leidet, sollte möglichst schnell zum Arzt gehen. Eine unbehandelte Hirnhautentzündung kann tödlich verlaufen. Die schnellste Therapie ist bei dieser Erkrankung ein Sekretlöser mit Antibiotika.

Grippe unbedingt auskurieren

Bei einer Grippe ist es unverzichtbar, in Ruhe auszukurieren und nicht frühzeitig wieder arbeiten zu gehen. Tritt nach etwa sieben Tagen Selbstbehandlung keine Besserung der Symptome ein oder die Beschwerden verschlimmern sich sogar, sollte ein Arzt aufgesucht werden, da eine verschleppte Erkältung die Ursache sein könnte. Es ist unverzichtbar, Rücksprache mit dem Hausarzt zu halten und dessen Ratschläge zu befolgen.

Schwere körperliche Arbeit und Sport sind erst erlaubt, wenn sämtliche Symptome komplett abgeklungen sind. Durch die Erkrankung ist das Immunsystem geschwächt. Durch größere Anstrengungen wird die Körperabwehr belastet. Dadurch kann aus einem harmlosen Infekt eine Bronchitis oder Angina werden. Daher ist es wichtig, sich auszuruhen und die empfohlene Bettruhe einzuhalten, solange Fieber besteht.

Wer sonst Sport treibt, sollte darauf achten, das Training nach einem Infekt nur langsam zu steigern.

Um möglichst schnell wieder fit und gesund zu werden, ist es ebenso wichtig, dass ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen wird. Sinnvoll sind auch Spaziergänge an der Luft. Wer sich krank fühlt und es nur mit der Hilfe von Medikamenten schafft, zur Arbeit zu gehen, sollte grundsätzlich den Besuch eines Arztes nicht weiter hinauszögern.

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Das muss beachtet werden, wenn die Grippe verschleppt wurde

Bei einer bereits verschleppten Grippe ist es wichtig, sich keinesfalls einer Belastung auszusetzen und nicht zur Arbeit zu gehen. Das Immunsystem arbeitet aufgrund der Erkrankung auf Hochtouren, um die Viren und Bakterien zu bekämpfen. Daher ist es sehr wichtig, sich zu schonen. Dieser Zeitraum beträgt etwa zwei bis drei Wochen. Zudem besteht in den ersten Tagen eine Ansteckungsgefahr. Dass die Grippe bekämpft wurde, zeigt sich daran, dass das Fieber sinkt, der Husten abnimmt und die Vitalität zurückkehrt. Wer unsicher ist, sollte unbedingt wieder zum Arzt gehen. Eine Blutanalyse oder ein Schnelltest zeigen, ob sich noch Viren im Körper befinden. Dies ist wichtig, um sicher sein zu können, dass der Infekt nicht verschleppt wird, was tödlich enden kann.

Fazit
Eine verschleppte Grippe kann lebensgefährlich werden. Daher ist es sehr wichtig, diese rechtzeitig zu erkennen und die Warnsignale deuten zu können. Bei Unsicherheiten ist es immer besser, einen Arzt zu Rate zu ziehen, statt die Warnsignale des Körpers zu ignorieren.

 

Titelbild:Urheber: samotrebizan / 123RF Stockfoto

Textbilder: Pixabay.com/de

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