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Altersflecken sind ein unabdingbares Indiz für den Alterungsprozess der Haut. Für die Betroffenen sind sie in erster Linie hässliche hellbraune Flecken, die ab einem gewissen Alter entstehen. Medizinisch sind es harmlose und durchweg gutartige Pigmentstörungen der Haut, die durch UV-Strahlung auftreten. Sie entstehen ebenfalls durch die Oxidation von ungesättigten Fettsäuren in den oberen Hautschichten, die nicht mehr abgebaut werden können. Betroffen sind vor allem Hautpartien wie Hände, Gesicht und Dekollete, die vermehrt der Sonne schutzlos ausgeliefert sind.
Sonnenbräune als Schönheitsideal?
In der heutigen Zeit entsprechen diese Flecken nicht mehr dem allgemeinen Schönheitsideal und auch nicht mehr dem zunehmendem Wunschdenken dem Alter ein Schnippchen zu schlagen. Schönheitsideale ändern sich im Laufe der Zeit. Galt es früher als vornehm blass auszusehen, so hat sich dieses Bild heutzutage ins Gegenteil gekehrt. Damals waren die vornehmen Herrschaften stets darum bemüht, keinerlei Sonnenstrahlen abzubekommen. Heute gilt die Blässe eher als Zeichen von Krankheit oder Überarbeitung. Nur wer braun gebrannt ist, hat Freizeit und Urlaub und somit Zeit für sich. Heute gilt gebräunt als gesund. Genau da liegt die Ursache für die so genannten Altersflecken.
Chemisch biologische Entstehung der Altersflecken
Ab einem gewissen Alter hört der aktive Schutzmechanismus der Haut auf und Sonnenlicht kann ungehindert in tiefere Hautpartien gelangen. Für den aktiven Schutz der Haut ist das in der Hautschicht enthaltene Melanin verantwortlich. Bei vermehrter UV-Strahlung durch Sonne oder auch durch Solarium verhindert es, dass die schädlichen UV-Strahlen in tiefere Hautschichten gelangen. Wird nun die Einwirkung durch die UV-Strahlung weniger, sinkt auch die Melaninmenge.
Für diesen Abbau des Melanins und die Zellernerneuerung ist die Mikrozirkulation der Haut zuständig. Mit zunehmendem Alter, schon etwa ab 40 Jahren nimmt die Hauterneuerung etwa um 30% ab und somit dauert es länger bis diese Menge abgebaut ist. Bei häufig wechselnder UV-Strahlung und Rückbildung des Melanins, kann es schliesslich zu Anhäufungen des Pigments Lipofuszin kommen. Dieses wird auch Alters- oder Abnutzungspigment genannt. Es ist das Endprodukt aus der Oxidation von ungesättigten Fettsäuren in den Zellmembranen. So bleiben kleine bräunliche Verdickungen zurück, die gemeinhin als Altersflecken bezeichnet werden.
Nicht nur die häufige Belastung durch UV-Strahlen beeinflusst das Entstehen der Altersflecken, auch die genetische Veranlagung und die gesunde bzw. ungesunde Lebensweise des Einzelnen wirken sich hierauf aus.
Altersflecken – medizinisch unbedenklich
Vom gesundheitlichen Aspekt her betrachtet, sind die reinen Altersflecken also unbedenklich.
Rein optisch sind die medizinisch genannten Lentigines seniles oder Lentigines solares deutlich heller und dezenter als Leberflecken oder Muttermale. Sie weisen eine hellbraune Farbe auf und eine unregelmäßige Zeichnung mit weicher Umrandung. Häufig sind sie im Sommer bei sonnengebräunter Haut gar nicht zu sehen und werden erst wieder sichtbar in der kälteren Jahreszeit mit zunehmend blasserem Teint.
Einfache Waffen des eigenen Körpers
Da diese Pigmentstörungen medizinisch unbedenklich sind, ist es eine reine ästhetische und optische Frage diese zu behandeln.
Natürlich finden sich in der Kosmetikindustrie unzählige Mittel und Cremes, um die hässlichen Zeichen des Alters zu kaschieren oder nachhaltig zu behandeln.
Einfacher ist es die Haut vor Sonneneinstrahlung mit Hilfe von geeigneten Sonnenschutzmitteln zu bewahren und die eigene Lebensweise kritisch zu betrachten im Hinblick auf Nikotin und Alkohol.
Diese bilden freie Radikale im Stoffwechsel und beeinflussen so den Haut- bzw. Zellerneuerungsprozess. Die Sonnenschutzmittel sollten eine Kombination aus Sonnenschutz und alters gerechter Pflege.
So benötigt reife Haut zunehmend Kollagen, Vitamine und Inhaltsstoffe, die den Feuchtigkeitsgehalt der Haut aufrecht erhält bzw. bewahrt.
Auch eine gesunde Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Altersflecken, ebenso wie die Vermeidung von Stress und allem was dem Körper schadet.
Mittel aus der Apotheke und Drogerie
Zahlreiche Mittel werden angeboten, um die Flecken zu überdecken. Bleaching Cremes dienen dazu die Altersflecken heller zu machen und sie gegebenenfalls ganz verschwinden zu lassen. Diese Bleichcremes können bequem Zuhause angewendet werden und sind auch auf natürlicher Basis in Form von Brunnenkresse-Extrakt oder Vitamin C-Basis erhältlich.
Natürlich kann es bei solchen Cremes zu einer Allergischen Reaktion oder Überreaktion kommen. Zumeist sind die Behandlungserfolge erst nach längerer Anwendungsdauer sichtbar. Ein spezielles Anti-Aging-Programm wurde von deutschen und österreichischen Wissenschaftlern entwickelt und ist in Kapselform in Apotheken erhältlich. Hierin enthalten sind die Vitamine C und E, außerdem die B-Vitamine: B1, B2, B6 und B12. Darüber hinaus enthalten die Kapseln Folsäure, Biotin, Niacin, Pantothensäure und Phispholiden. In dieser Kombination sollen sie gezielt gegen die Altersflecken wirken.
Hausmittel gegen die Zeichen der Hautalterung
Nicht nur in der kosmetischen Apotheke findet sich Hilfe gegen die Altersflecken, sondern auch in der so genannten Kräuterküche. Eine wirksame Mischung gegen Hauterkrankungen und Altersflecken ist ein Brei aus Ingwerpulver, Rosenblütenblättern und Labkrautpulver der mit warmem Wasser angerührt wird. Eine halbe Stunde sollten die Inhaltsstoffe Saponine, Zitronensäure, Rubichlorsäure und wichtige Spurenelemente abgedeckt einwirken können. Erfolg verspricht auch eine Mischung aus zwei schaumig gerührten Eiern mit einem Esslöffel Sahne und einem Teelöffel Magnesiumsulaft. Dieser Brei bewirkt bei regelmäßiger Anwendung und gründlichem Abspülen eine Aufhellung der Flecken, deren sichtbarer Erfolg nach und nach optisch zu erkennen ist.
Bei der gesunden Ernährung sollte auf hinreichende Versorgung mit Vitamin C geachtet werden, ebenso wie die regelmäßige Zufuhr von Zink und Selen.
Medizinische Waffen gegen die Altersflecken
In der modernen Medizin macht auch der Fortschritt bei der ästhetischen Behandlung solcher Flecken nicht Halt. Mit Lasertherapien kann man den ungeliebten Flecken massiv zu Liebe rücken. Bei dieser Behandlungsmethode gibt der Laser starke Energieimpulse ab, die die Pigmente zerstören. In der Regel sind solche Sitzungen schnell abgeschlossen. Sie sollten jedoch vornehmlich im Winter stattfinden, weil der Patient danach für drei Monate nicht in die Sonne darf.
Auch bei der so genannten IPL Technik funktioniert die Behandlung nach ähnlichem Prinzip. Die Pigment werden mit hochenergetischem Licht einer Blitzlampe bearbeitet bzw. zerstört. Auch Peelingbehandlungen werden in der heutigen Medizin eingesetzt um die oberen Hautschichten mit Fruchtsäure oder Trichloressig abzutragen, so dass sich eine neue hellere Hautschicht nachbilden kann. Selbstredend sind diese Behandlungen nicht ganz ohne Nebenwirkungen behaftet und sollte nur von erfahrenen Medizinern durchgeführt werden.
Mittel und Wege diese hässlichen Flecken loszuwerden gibt es viele. Doch gehört das Altern und der Hautalterungsprozess doch einfach zum Leben dazu und sollte vielleicht als ein normaler Prozess angesehen werden.
Bilder: Pixabay.com/de