Antibiotika und Sport – gefährlich oder unbedenklich?

Ärzte haben nie so viel Antibiotika verschrieben wie in der heutigen Zeit. Wer im Haushalt ausrutscht und sich verletzt, geht zum Arzt und bekommt direkte Antibiotika verschrieben. Gleiches gilt bei einer Erkältung oder einer Entzündung im Körper. Doch die Wunderwaffe der Medizin ist nicht nur in den meisten Fällen vollkommen unnötig, sondern schränkt dich auch in deiner Lebensart ein und erfordert einige Veränderungen für den Zeitraum der Einnahme.

Fühlt man sich trotz einer Verletzung oder Entzündung, einer leichten Erkältung oder sonstigen mit Antibiotika behandelten Krankheit nicht wirklich schwach und ans Haus gebunden, bleibt die Lust auf sportliche Aktivität vorhanden und man möchte sich auf das Fahrrad schwingen, ins Fitness Studio gehen oder bei schönem Wetter draußen joggen. Doch sollte man das wirklich oder ist Sport bei einer behandelten Erkrankung mit Antibiotika ein No Go.Wichtig ist, dass man eine geplante sportliche Aktivität mit dem behandelnden Arzt abspricht und sich darüber informiert, um was für ein Antibiotikum es sich handelt.

Wissenswertes zur Wirkung von Antibiotika

Alle Antibiotika Behandlungen sollten einer Vermehrung und Ausbreitung von Bakterien und schädlichen Mikroorganismen entgegenwirken und die Menge der Erreger eindämmen. Ein Antibiotikum ist ein chemisches Medikament, das mit reichlich Nebenwirkungen kommt und aus diesem Grund nur bei wirklicher Notwendigkeit eingenommen werden sollte. Bei bakteriellen Infektionen kann das Medikament eine schnelle Heilwirkung erzielen und zu einer zeitnahen Besserung der Symptome führen. Wo ein Antibiotika nicht hilft und den Allgemeinzustand sogar verschlechtert, sind Vireninfektionen oder Pilze. Dies begründet sich zum Beispiel darin, dass die natürliche Form des Antibiotika aus einem Stoffwechselprodukt resultiert, dass von Pilzen erzeugt und abgegeben wird.

Auch wenn ein Antibiotikum sich heute nicht mehr aus einer Ausscheidung von Pilzen zusammensetzt, ist es trotz seiner chemischen Herstellung nach wie vor unwirksam bei Pilzerkrankungen und virösen Infektionen. Während der Einnahme des Medikaments ist der Körper einer starken Belastung ausgesetzt, wodurch jegliche körperliche Anstrengung vermieden und sich primär auf die Heilung der Erkrankung konzentriert werden sollte. Das heißt, Sport gehört im Zeitraum der Behandlung in keinem Fall auf die Agenda und du musst beachten, dass dein Körper durch die Einnahme der Medikation geschwächt und aufgrund der Konzentration auf den Heilungsprozess nicht in gleichem Maße wie sonst belastbar ist.

Antibiotika
Klären Sie mit Ihrem Arzt ab, ob Antibiotika wirklich notwendig ist

Veränderungen im Lebensstil während der Antibiotika Einnahme

Bei kleineren Infekten solltest du deinen Arzt nach einer Alternative fragen und von einer Behandlung mit dem starken chemischen Medikament absehen.

Denn:
du musst die gesamte vom Arzt anberaumte Einnahmezeit durchhalten, da ein zu frühes Absetzen für einen erneuten Ausbruch der Erkrankung in einer stärkeren Form sorgen und die Genesung vollständig zurückwerfen kann. Außerdem entwickelt dein Körper gegen das eingesetzte Antibiotikum eine Resistenz, wodurch es in einem Fall, wo die Behandlung mit Antibiotika zwingend notwendig ist, nicht mehr die volle Wirkung entfaltet und die Behandlung erschweren kann.

Durch die zu schnelle Verschreibung antibiotischer Medikationen wird die Entwicklung von Bakterienstämmen vorangetrieben und die natürliche Körperabwehr geschwächt. Ob in deinem Fall eine Behandlung mit Antibiotika notwendig ist, solltest du beim Arzt genauestens erfragen und dich, vor allem auch mit dem Hinblick auf deine sportliche Aktivität, besser für ein weniger aggressives Medikament entscheiden und die Behandlung mit Antibiotika ablehnen.

Warum sich Sport und Antibiotika ausschließen

Das Medikament wirkt, du fühlst dich nach wenigen Tagen wieder fit und möchtest deinen alltäglichen Sport wieder aufnehmen. Doch ist die Behandlung noch nicht abgeschlossen und dein Arzt hat dir dringend von einer früheren Absetzung des Antibiotikums abgeraten und dich auf die Spätfolgen und einen starken Rückschlag der Erkrankung hingewiesen. Auch wenn keine primäre Gefahr bei leichter Anstrengung besteht, kann eine zu starke Beanspruchung deines Körpers während der Medikation zu Spätfolgen oder direkten Kreislaufproblemen beim Sport führen. Das selbe passiert, wenn das Medikament abgesetzt wird und der Zeitraum der vom Arzt verordneten Einnahme noch nicht abgeschlossen ist.

Um die Auswirkungen von Sport bei der Einnahme von Antibiotika zu verstehen, musst du einen Blick auf dein Herz-Kreislauf System werfen und wissen, dass das Herz und der Blutkreislauf beim Sport Höchstleistung erbringen. Doch ist das Immunsystem durch die Antibiose noch geschwächt, kann der schnellere Blutfluss und Herzschlag für eine bakterielle Infektion im Herzmuskel sorgen und eine schwere Entzündung nach sich ziehen. Mit einem geschwächten und durch chemische Medikation heilenden Körper ist es absolut tabu, sich beim Sport zu betätigen und eine starke Verbreitung der Bakterien in deinem Körper zu begünstigen.

Sport
Fangen Sie langsam wieder mit Sport an

Ab wann wieder Sport?

Das Antibiotika ist abgesetzt und du fühlst dich wieder fit. Eigentlich könntest du nun wie gewohnt trainieren und fühlst dich in der Lage, Höchstleistungen zu erbringen und deinem Körper etwas Gutes zu tun. Doch genau hierin begründet sich der am häufigsten begangene Fehler, denn das Antibiotikum ist noch immer in deinem Blutkreislauf aktiv und vom Körper noch nicht ausgeschieden. Generell sind 10 Tage Wartezeit bis zur ersten sportlichen Aktivität notwendig, doch auch nach diesem Zeitraum muss man langsam starten und nicht gleich voll in das gewohnte Trainingspensum einsteigen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung während der Behandlung mit Antibiotika stärkt die körpereigene Immunabwehr und bereitet dich auf deine Leistungsfähigkeit nach der Behandlung vor. Um die 10 Tage nach Absetzen der Medikation kommst du allerdings nicht umhin, auch wenn du augenscheinlich wieder fit bist.

Bilder: Pixabay.com/de

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