Natürliche Mittel gegen Hautjuckreiz

Wenn die Haut juckt und man kratzen muss, dann kann das einen richtig in den Wahnsinn treiben. Ob man die Stellen mit Wasser abwäscht, weiter kratzt, in Ruhe lässt – das Jucken hört einfach nicht von Alleine auf. Die Gründe für das Hautjuckensind vielfältig. Ob ein Insektenstich, Milben, Parasiten oder auch eine Allergie. Gerade die allergischen Auslöser verschlimmern das Jucken der Haut und die Beschwerden werden immer größer, was einen zur Verzweiflung bringen kann.

Neben körperlichen Ursachen, können auch seelische Probleme die Ursache sein. Dazu gehören neben Stress und Angst auch Aufregung, die im Privatleben oder im Job schnell entstehen können. Um den Juckreiz zu lindern gibt es aber einige kleine Mittel, die fast jeder im Haushalt hat und die wirklich Helfen das Hautjucken zu lindern.

Hausmittel gegen Juckreiz

Eine Linderung von Hautjucken kann, durch das tägliche Anwenden von Umschlägen mit Essigzusatz, hervor gerufen werden. Dazu wird ein Esslöffel auf einen Liter Wasser miteinander vermischt. Danach kann eine Mullbinde in die Mischung getränkt werden und anschließend um die juckenden Stellen umwickelt werden. Neben Wicklern hilft auch die Umstellung der Essgewohnheiten.
Auf histaminhaltige Nahrungsmittel wie beispielsweise Salami, Thunfisch, Weisswein, Käse oder Nüsse sollte bei Hautjucken verzichtet werden. Helfen können dagegen Bananen mit Schlagsahne, Joghurt und Kamillentee. Dafür muss eine reife Banane zerdrückt und mit einem Teelöffel geschlagener Sahne und einem Esslöffel Joghurt zu einem festen Brei verrührt werden. Anschließend muss der Brei auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden und nach etwa 20 Minuten mit lauwarmen Kamillentee abgewaschen werden. Wenn es im Gesicht juckt, dann ist es wichtig, dass die Augenpartie dabei frei bleibt und nicht eingecremt wird.

Auch Quark oder Joghurt allein können das Hautjucken lindern. Dafür muss nur ein Leinentuch nur gleichmäßig mit kaltem Joghurt oder auch Quark bestrichen werden, was dann um die juckenden Stellen gewickelt wird. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden und auch der Tausch zwischen Mal Joghurt und Mal Quark kann helfen.Neben diesen Nahrungsmitteln hat man oftmals auch eine Zitrone zu Hause. Auch wenn man sich dies kaum vorstellen kann, hilft auch diese gegen Hautjucken. Dafür muss die Zitrone lediglich halbiert werden und die betroffenen juckenden Hautstellen muss an der Schnittstelle der Zitrone abgerieben werden.

Wichtig: Es dürfen an dieser Stelle keine offenen Wunden da sein, die durch Kratzen entstehen können, weil der Kontakt mit der Zitrone andernfalls ein Brennen und Schmerz verursachen würde.

Helfen kann ebenfalls eine Scheibe einer rohen Kartoffel. Diese sollte auf die betroffene Stelle gelegt und mit einem Tuch umgebunden werden. Dies muss mindestens eine halbe Stunde einwirken.
Rosmarinöl
Rosmarinöl hilft bei juckender Kopfhaut

Kleine Hilfsmittel aus Apotheke und Drogerie gegen Hautjucken besorgen

Neben diversen Nahrungsmitteln, die man im Haus hat, helfen auch andere Hausmittelchen, die man aber zum Teil nicht immer Zuhause hat und deshalb aus Apotheke oder Drogerie besorgen muss. Bei Hautjucken hilft beispielsweise Wacholderbeere-Öl, was in der Apotheke erhältlich ist. Die betroffenen juckenden Stellen müssen dafür morgens und abends mit dem Wacholderbeer-Öl kräftig eingerieben wären.
Tagsüber helfen Cremes und Salben, in denen natürliches Vitamin E enthalten sind. Darüber hinaus kann die Haut auch bis zu dreimal am Tag mit einer “Halicar Salbe” eingecremt werden. Der darin enthaltene Wirkstoff der Ballonrebe stoppt den allergischen Juckreiz und lindert diesen.
Handelt es sich bei dem Jucken um Hautjucken auf der Kopfhaut, dann hilft Rosmarinöl. Drei Tropfen von dem Öl müssen mit 30 Milliliter hochprozentigem Alkohol und einem Esslöffel Wasser vermischt werden. Diese Mischung sollte dann drei Mal täglich in die Kopfhaut ein massiert werden. Ein Bad im Salzwasser und ein nachträgliches bestreichen von Johanniskrautöl kann ebenfalls den Juckreiz lindern. Auch das Auftragen von Nachtkerzensamenöl lindert Schmerz und Juckreiz. Diese Öle und Mittel sind in jeder Apotheke erhältlich.
Darüber hinaus eignet sich auch eine 20 Gramm Mischung aus Holunderblüten, Eichenrinde, Stiefmütterchenkraut, Faulbaumrinde Fenchel und Birkenblättern. Die Mischung ist in der Apotheke erhältlich und wird auch dort zusammengestellt. Ein Esslöffel von der Mischung sollte dann mit einer Tasse Wasser aufgekocht werden. Dies muss fünf Minuten ziehen und dann langsam und drei Mal täglich getrunken werden.

Das hilft gegen Juckreiz

Neben einigen Mitteln, die man aus der Apotheke oder Drogerie bekommt, kann auch einiges andere helfen, um dasHautjucken zu bessern. Zum einen sollte auf Duschgels oder Seifen mit starken Düften verzichtet werden. Es empfiehlt sich außerdem zweimal in der Woche mit einer Lösung mit Salz aus dem Toten Meer zu baden, was in der Apotheke erhältlich ist.
Schmierseife ist beim Abwaschen der juckenden Haut besonders ratsam, welche auf einer Waschlauge am besten zum Einsatz kommt. Nach dem Waschen sollte auf eine rückfettende Hautcreme geachtet werden. Auch Sonnenstrahlung hilft gegenHautjucken, sollte aber nur mit Rücksprache mit dem Arzt als Therapie angewendet werden. Vor allem dann, wenn es sich um künstliche Sonne von einem Sonnenstudio handelt. Da Schweiß das Hautjucken verschlimmern kann, muss unbedingt feuchte und voll geschwitzte Kleidung gewechselt werden. Gleichzeitig ist es wichtig bei juckender und gereizter Haut auf Nikotin,Alkohol und zu scharf gewürzte Speisen zu verzichten.
Wichtig bei Hautjucken:
  • Stress abbauen durch Tai Chi, Yoga oder andere entspannte Trainingsarten
  • Nur wenig waschen und duschen, da Wasser die Haut austrocknet und den Juckreiz dann verstärkt
  • Beim Waschen rückfettende Duschgele verwenden, um trockener Haut entgegen zu wirken.
  • Bei wirklich akutem Hautjucken nasse Umschläge oder Eiswürfel auflegen, danach wieder Creme verwenden
  • Keine Duschgele, Seifen oder Parfüm mit Duftstoffen auf der Haut verwenden, Parfüm kann auf Kleidung aufgetragen werden
  • Bei Juckreiz durch einen Sonnenbrand wässrige Lösungen und Gele verwenden, fetthaltige stauen die Hitze in der Haut unnötig

Starke Wunden durch Hautjucken

Wer zu oft, zu stark und ohne Grenzen die Haut kratzt, der verschlimmert die Situation meist. Denn was mit einem kleinen Juckreiz anfing, entwickelt sich schnell zur Entzündung. Die Finger und Hände sind nicht sauber und auch unter den Fingernägeln befinden sich alle möglichen Bakterien, die in die offene Wunde gelangen können.

Hat man die Haut nämlich erstmal blutig gekratzt, geht man die Gefahr ein, dass sich das Ganze schnell entzündet und man dagegen durch Medikamente vorgehen muss. Daher sollte man die betroffenen Stellen so wenig wie möglich berühren, auch wenn dies äußerst schwer fällt.

Kann man es doch nicht lassen und möchte sich kratzten, dann aber mit sauberen und am Besten desinfizierten Hände. Da man in solchen Momenten nicht immer ein Bad aufsuchen kann, wenn einen der Juckreiz überfällt, hilft es ein Desinfektionsmittel für unterwegs in der Handtasche dabei zu haben. Das schützt nicht nur bei Hautjucken vor Entzündungen und Bakterien, sondern verhilft auch im Alltag zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden, wenn man sich an Orten aufhält, die viele Menschen aufsuchen und Dinge berührt, die Bakterien bestens transportieren.

Auch nachts, wenn man denkt, dass man nichts tut und endlich den erholsamen Schlaf bekommt, den man sich so sehr verdient hat, dann kann der Juckreiz sich noch verschlimmern und man zieht sich unter Umständen kleine Kratzwunden zu, weil man zu sehr kratzt. Dann ist es wichtig, dass man Baumwollhandschuhe trägt. So können auch Entzündungen durch das Kratzen im Schlaf verhindert werden.

Wer sich an die kleinen Tipps und Hausmittel hält, der wird dem Hautjucken schnell entgegen wirken und den Juckreiz lindern. So ist erholsamer Schlaf und das nervige Kratzten und Jucken schnell Geschichte.

One comment

  1. Guten Abend,
    sehr interessant Ihre Ausführungen, Vieles wusste und beherzige ich. Seit Ende April “überfiel” mich ein “Lichen Ruber”, wer kennt die Krankheit, die Meisten nicht, auch ich nicht und noch nie davon gehört. Mit 73 hat sie mich erwischt und recht unangenehm, über den ganzen Körper verteilt, außer dem Kopf (Gott sei Dank ;-)! Die Ärzte Behandlung, Aufklärung ließ zu Wünschen übrig – man erfährt mehr Details, Behandlungsarten etc. aus dem Netz als vom Hausarzt/Dermatologen. Letzterer hat zwar durch eine Biopsie dieselbe bestätigt aber lakonisch nur Kortison Salbe verschrieben mit dem Hinweis “punktuell” auftragen, wer das kann bei hunderten Stecknadel großen Pünktchen – auf den ganzen Körper verteilt – der ist ein Genie. Ende des Monats steht eine 2. Dermatologen Konsultation an, hoffe die UV-Puva Therapie wird das Problem lindern/lösen. Ein langer Vorspann … und hier meine Lösung, die ich seit einigen Tagen täglich anwende.
    Mit “stichfestem 3,5% Fett Joghurt – (4 kleine 150g Packungen)” reibe ich mich von Gesicht bis zu den Fußspitzen ein – ein herrliches erfrischendes Gefühl; die Feuchtigkeit und Fettzufuhr in einem, nächsten Morgen erscheint die Haut glatt, Wasser perlt ab, d.h. die Haut ist nicht trocken, aber auch nicht fettig oder glänzend. Natürlich sind meine Lichen Ruber Papeln noch da, aber hoffe, dass sie bald verschwinden. Alle mein Kosmetik Lotionen, Cremes – Naturkosmetik, trotzdem enthalten sie künstliche Konservierungsstoffe – landen jetzt im Müll. Noch eins – warum “stichfester Joghurt”, lässt sich besser auftragen als sahniger. Buttermilch ginge auch, ist aber zu flüssig, da verspritzt man zu viel auf den Boden anstatt auf dem Körper.

    Vielleicht hilft diese Information einem/er Leidgeplagten!

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