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Blutverdünnung ist ein wichtiges und zentrales Thema, das uns alle angeht. Eine effektive Blutverdünnung trägt dazu bei, dass Risiken für Krankheiten verringert werden. Wer “dünnes Blut” besitzt, ist weniger gefährdet, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden – beides wesentliche Todesursachen in der westlichen Welt.
Während viele Menschen sich für die Einnahme von Medikamenten entscheiden, wenn das Thema für sie aktuell ist, möchten andere – zusätzlich oder ausschließlich – auf Hausmittel und alternative Heilmethoden setzen. Bei bestimmten Vorerkrankungen sollte dieser Weg nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt beschritten werden.
Unterscheidung von Hausmitteln und gesunder Ernährung
Es gibt mindestens zwei Bereiche, in denen der Lebensstil die Beschaffenheit des Blutes beeinflusst. Es handelt sich dabei um gesunde Ernährung und um die Anwendung von Hausmitteln. Diese beiden Bereiche gehen ineinander über, sodass eine genaue Grenzziehung schwierig ist. Hausmittel sind solche, die im Krankheitsfall an der Stelle von Medikamenten eingesetzt werden. Gesunde Ernährung findet alltäglich statt und wird zur Gewohnheit. Außerdem zählen zu den Hausmitteln solche Methoden, die nicht als Nahrung oder Nahrungsergänzung aufgenommen werden.
Omas Tipps für bessere Durchblutung
Hausmittel haben eine lange Tradition und stammen aus Zeiten, in denen es kaum wirksame Medikamente gab. Sie halfen dank der natürlichen Wirkstoffe aus Pflanzen – so gut, dass sich diese Wirkstoffe heute in chemisch hergestellter Medizin wiederfinden (Aspirin ist ein Beispiel – die enthaltene Salicylsäure wurde ursprünglich aus Weidenrinde gewonnen). Eine Blutverdünnung bewirken Hausmittel in geringem Maße.
Gingko biloba
Gingko wird in asiatischen Gebieten traditionell als Heilpflanze zur Blutverdünnung verwendet. Bei uns werden Auszüge aus der Pflanze in Drogerien und Apotheken verkauft.
Kalte Dusche
Eine kalte Dusche fördert die Durchblutung. Der Duschstrahl beginnt an den Füßen und bewegt sich langsam nach oben. Die Arme kommen zum Schluss – erst der rechte, dann der linke.
Wechseldusche
Eine Wechseldusche wechselt kalte Güsse mit warmem Wasser ab. Der wechselnde Temperatureinfluss bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und wieder weiter werden. Das erhöht ihre Elastizität. Als Nebeneffekt soll die Wechseldusche die Abwehrkräfte stärken – bei regelmäßiger Anwendung.
Teesorten
Tee hat Heilwirkung, wenn er aus Kräutern oder Gewürzen stammt. Zu den blutverdünnenden Sorten gehören Ingwertee, Rosmarintee, Tee aus Kerbelkraut und Weißdorntee.
Bromelain aus tropischen Früchten
Bromelain ist ein Enzym, das das Blut verdünnt und die Wundheilung beschleunigt. Es wird zum Beispiel aus der Ananas gewonnen und in Tabletten- oder Kapselform verkauft.
Gesunde Ernährung und Blutverdünnung
Gesunde Ernährung wirkt sich auf den körperlichen Gesamtzustand und damit auf die Beschaffenheit des Blutes aus. Dazu muss sie regelmäßig praktiziert werden. Wer keine komplette Umstellung ungesunder Ernährungsweisen schafft, erreicht bereits mit kleinen Änderungen positive Wirkungen. Gesunde Ernährung setzt sich zusammen aus dem Weglassen ungesunder Lebensmittel, aus zuträglichen Zubereitungsmethoden und der gezielten Wahl gesunder Lebensmittel. Es existieren Lebensmittel, die sich speziell auf die Flusseigenschaften des Blutes positiv auswirken.
Nachteilige Ernährung
Wenn es um die Durchblutung und die Blutzusammensetzung geht, ist das Fett in der Nahrung Thema Nummer Eins.
Als nachteilig gelten Transfette, die in industriell gefertigten Produkten wie Margarine, Kuchen und Chips vorkommen.
Mediziner raten auch von gesättigten Fettsäuren ab, die in Fleisch, Eiern, Butter und Käse auftreten. Es lohnt sich, das Fett in den täglichen Mahlzeiten zu reduzieren. Für die meisten Produkte gibt es Ersatz mit weniger Fett. Gewürze bringen Geschmack an die Speisen, der sich durch Weglassen von Fett verändert. Rezepte gelingen in vielen Fällen mit weniger Fett genauso gut.
Blutverdünnende Lebensmittel
Fisch und bestimmte Öle und Samen
Fisch gilt als gesund. Das ist er deshalb, weil er – im Gegensatz zum Fleisch von Landtieren – eine andere Zusammensetzung von Fettsäuren aufweist. Fische sind reich an Omega 3 – einer Fettsäure, die die Fließeigenschaften des Blutes erhöht. Gleiches gilt für bestimmte Samen – namentlich Leinsamen, Chiasamen und Hanfsamen. Diese schmecken gut im Müsli und in Backwaren. Chia eignet sich für die Zubereitung von Pudding. Die Samen bilden im Kontakt mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten ein festes Gel.
Zwiebeln und Knoblauch
Zwiebeln und Knoblauch haben intensiven Geschmack und verdünnen das Blut. Das funktioniert am besten, wenn sie sich im rohen Zustand befinden. Durch Kochen und Braten büßen sie einiges an Wirkung ein. Gut schmecken Sie auf Brot – mit einem fettarmen Aufstrich. Knoblauch wird in getoastetes Brot eingerieben oder sehr klein geschnitten zum Beispiel in Quark gegeben. Zwiebeln passen auch in größeren Scheiben zum Belag.
Beeren, Trauben, Wein und Rotkohl
Alle Früchte und Gemüsesorten mit purpurner Farbe sind reich an Anthocyanen, die das Blut verdünnen. Das gilt auch für Rotwein, wobei umstritten ist, ob sein regelmäßiger Genuss wirklich gesund ist, oder ob die Nachteile des Alkohols überwiegen. Als Alternative bietet sich roter Traubensaft an.
Kakao
Kakao wird als Lebensmittel für die Blutverdünnung eingesetzt. Nicht zu verwechseln ist er mit der Schokolade an sich, der Milch und andere Zutaten zugegeben wurden. Für Schokolade und Schokoladenpulver gilt: Je höher der Anteil an Kakao, desto gesünder ist sie. Wer ein besonderes Lebensmittel probieren möchte, kauft rohe Kakaobohnen. Diese sind so essbar und schmecken im Gegensatz zur gesüßten Schokolade bitter.
Rohkostkuren und Fasten
Neben der alltäglich gesunden Ernährung können gelegentliche Kuren sinnvoll sein. Diese finden am besten unter ärztlicher Aufsicht statt. Durch eine Fasten- oder Rohkostkur regeneriert der Körper und bekommt die Gelegenheit, Schadstoffe auszuscheiden. Das ist gut für die Blutstruktur und für den körperlichen Gesamtzustand.
Bewegung und Sport
Neben der Ernährungsweise und bestimmten Hausmitteln haben Bewegung und Sport nachgewiesene positive Auswirkungen auf das Blut. Wer sich regelmäßig bewegt, sorgt dafür, dass sein Kreislaufsystem besser funktioniert. Es muss kein “echter” Sport sein. Schon tägliche Spaziergänge haben beträchtliche Wirkung.
Insgesamt kommt es für die nicht-medikamentöse Blutverdünnung auf die gesamte Lebensweise an. Die Blutbeschaffenheit wird durch viele Faktoren beeinflusst – positiv und negativ. Wer sich verbessern möchte, muss nicht alles auf einmal umsetzen. Empfehlenswert sind kleine und schrittweise Veränderungen. Diese lassen sich besser und langfristiger durchhalten.
Bilder: Pixabay.com/de
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